Champions League

Zidane steht nach Pleite gegen City in der Kritik

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Real Madrid und Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo droht bereits im Champions-League-Achtelfinale das Out.

Für Real wäre es ein Deja-vu, schon im Vorjahr scheiterten die "Königlichen" in der ersten K.o.-Runde. "Abgestürzt", titelte Spaniens größte Sporttageszeitung "Marca" auf Seite eins nach der 1:2-Heimniederlage gegen Manchester City.
 
Das Team von Zinedine Zidane könnte innerhalb weniger Tage sämtliche Titel verspielen, steht doch bereits am Sonntagabend (21.00 Uhr) der "Clasico" im Madrider Bernabeu-Stadion gegen den Erzrivalen FC Barcelona auf dem Programm. Die Madrider Sportzeitung "AS" sieht Real in Europas Königsklasse bereits "am Abgrund hängen", vor allem weil Kapitän und Abwehrchef Sergio Ramos am Mittwochabend in der 86. Minute wegen Torraubs ausgeschlossen wurde und deshalb im Rückspiel in knapp drei Wochen in Manchester fehlen wird.
 
Die Real-Profis gaben sich aber kämpferisch. "Wir kommen auf jeden Fall weiter", betonte der brasilianische Stürmer Vinicius Junior, und sein Landsmann Casemiro versicherte: "Das ist nicht das Ende."
 

Kritik an Zidane

Trainer Zidane stand unterdessen in der Kritik, weil er seinen deutschen Mittelfeldchef Toni Kroos auf die Ersatzbank gesetzt hatte. Der Franzose habe seinem Team durch den Verzicht auf Kroos "Qualität weggenommen", klagte "Marca". Die Zeitung schrieb auch aufgrund "völlig unverständlicher Auswechslungen" sogar vom "schlechtesten Zidane", der offenbar auf Isco als torgefährlicheren Spieler gesetzt hatte.
 
Dieses Experiment ging jedoch schief, womit sich der Negativtrend bei Real fortsetzte. Nach einer Serie von 21 Partien ohne Niederlage von Oktober bis Februar kassierte Spaniens Rekordmeister in den vergangenen fünf Pflichtspielen gleich drei Niederlagen. Dadurch ging auch die Tabellenführung in der Meisterschaft verloren, bei einer weiteren Heimniederlage am Sonntag würde der Rückstand auf "Barca" bereits fünf Punkte betragen.
 
Im Gegensatz zu Real hatte Manchester City wieder einmal Grund zur Freude. "Im Bernabeu zu gewinnen ist genial, und wir hoffen, dass uns das in Zukunft hilft an uns selbst zu glauben", betonte "Citizens"-Coach Pep Guardiola, der den Sieg als Ex-Barcelona-Trainer besonders genoss.
 

ManCity mit super Ausgangslage

Der englische Meister, der in der Premier League bereits 22 Punkte hinter dem Rekordteam von Liverpool auf Platz zwei liegt, wurde erst vor knapp zwei Wochen wegen Verstößen gegen Financial-Fairplay-Regeln für die nächsten zwei Jahre vom Europacup ausgeschlossen. "Mit einem historischen Abend in Madrid verdrängt Manchester City für einen Tag die Schande", schrieb deshalb die britische Zeitung "The Telegraph".
 
So sah es auch Ilkay Gündogan. "Natürlich haben wir nun gegenüber den Vorjahren eine ordentliche Ausgangslage für das Rückspiel", meinte der deutsche Nationalspieler, warnte aber zugleich: "Real darf man aber nie abschreiben mit der Offensivpower. Sie sind auch auswärts immer in der Lage, zwei Tore oder mehr zu erzielen."
 

Juventus patzt gegen Lyon

Im Gegensatz zu den Madrilenen hat Italiens Serienmeister und Tabellenführer Juventus nach der 0:1-Niederlage bei Olympique Lyon im Rückspiel am 17. März Heimvorteil, um den angepeilten Aufstieg noch zu schaffen. "Wir haben kein Tor zugelassen, das war natürlich wichtig, aber ich bedaure, dass wir nicht mehr in der ersten Hälfte gemacht haben, als wir die Chancen dazu hatten", weiß Lyon-Trainer Rudi Garcia, dass sich diese Nachlässigkeit in Turin rächen könnte.
 
Juventus-Coach Maurizio Sarri kritisierte indes das schwache und "lustlose" Passspiel seines Teams, vor allem vor der Pause. "Die zweite Hälfte war dann besser, aber immer noch nicht gut genug für ein Champions-League-Match."
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