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Brügge gewinnt zuhause und fügt Bullen erste Pflichtspielpleite zu.

Der "Kaltstart" von Red Bull Salzburg ins Jahr 2019 war nicht von Erfolg gekrönt. Im Sechzehntelfinalhinspiel der Fußball-Europa-League verloren die "Bullen" bei Belgiens Meister Club Brügge am Donnerstag mit 1:2 (1:0) und müssen im Heim-Rückspiel eine Woche später die erste Pflichtspielniederlage der Saison wieder geradebiegen.

Der gelang Zlatko Junuzovic mit einem herrlichen Heber (17.) zur 1:0-Führung. In der zweiten Hälfte verlor der Vorjahrs-Halbfinalist in einer hitzigen, kampfbetonten Partie aber seine leichte Überlegenheit und fing sich nach etwas mehr als einer Stunde den Ausgleich durch Stefano Denswil den Ausgleich ein. Im Finish krönten die Belgier dann dank Wesley (81.) ihre Aufholjagd mit dem Siegestreffer. Der bedeutete im 32. Saisonpflichtspiel die erste Niederlage, im 31. Europacupspiel unter Trainer Marco Rose war es die erste dritte.

Die Gäste setzten auf eine Elf ohne Überraschungen. Nach dem Abgang von Amadou Haidara gingen im Mittelfeld Xaver Schlager, Diadie Samassekou, Hannes Wolf und Junuzovic zu Werke, vorne stürmten der nach Erkrankung wieder fitte Fredrik Gulbrandsen und Munas Dabbur. Nicht im Kader standen die Winter-Zugänge Erling Haaland und Albert Vallci, die am Mittwoch im Mannschaftsflieger gesessen waren.

Dennoch hatte Salzburg in der ersten Viertelstunde nur wenig Spaß auf dem holprigen Rasen des Jan Breydelstadions. Brügge agierte verbuchte vor 22.000 Zuschauern mehr gefährliche Szenen, agierte vor dem Tor aber nicht zwingend. Die wohl einzige wirklich schöne Aktion der Partie entschied selbige dann in der 17. Minute: Nach einem langen Zuspiel Andreas Ulmers in die Spitze, bewies Junuzovic Übersicht und Gefühl und nutzte den Stellungsfehler von Goalie Ethan Horvath perfekt: Der US-Legionär war beim Heber chancenlos.

Salzburg vergibt gute Chancen

Die Partie wurde zwar nicht zu einem Leckerbissen, gehörte bis zur Pause immer mehr den Salzburgern. Innenverteidiger Andre Ramalho vergab volley aus Kurzdistanz allerdings die große Chance auf das 2:0 kläglich (34.), vier Minuten später war Horvath beim strammen Schuss des Brasilianers am Posten. Und kurz vor Seitenwechsel streckte sich Horvath bei einem Versuch von Gulbrandsen aus 20 Metern erfolgreich (45.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte Brügge wieder über den Kampf in die Partie zurückzufinden, prompt musste Dabbur nach einer Ecke mit einem Hechtler per Kopf auf vor der Linie retten (47.). Es war der Auftakt zu einer starken Phase der Belgier, die eine Viertelstunde später durch Denswil an der Stange anklopften (63.) und kurz darauf den Ausgleich perfekt machten - diesmal fand ein Kopfball Denswils via Innenstange den Weg hinter die Linie.

Einzige nennenswerte Reaktion blieb ein Dabbur-Köpfler in die Hände Horvaths (65.), Salzburg konnte gegen die aggressiven Belgier kaum mehr echte Chancen herausspielen. Auch zu Beginn der Schlussphase ließ Brügge nicht nach und nützte sein Momentum bzw. etwas Glück erneut: Wesley war bei einer von Junuzovic unglücklich abgefälschten Flanke aus Kurzdistanz per Kopf zur Stelle. Damit war die Partie entschieden. Ein später Ausgleich wie beim 2:2 im Sechzehntelfinalhinspiel bei Real Sociedad im Vorjahr blieb Salzburg diesmal verwehrt.

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