Pleite für Arsenal

4:1 - Chelsea fulminant zu Euro-League-Titel

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Chelsea besiegt Arsenal im rein englischen Giganten-Finale.

Der Sieger der Fußball-Europa-League 2018/19 heißt Chelsea. Die Londoner setzten sich am Mittwoch in Baku gegen Arsenal mit 4:1 (0:0) durch. Dank Toren von Olivier Giroud (49.), Pedro (60.) und Eden Hazard (65./Elfmeter, 72.) gewannen die "Blues" zum zweiten Mal nach 2013 den Bewerb. Den Arsenal-Treffer besorgte Alex Iwobi (69.) kurz nach seiner Einwechslung.

Durch das Ergebnis steht auch fest, dass der österreichische Vizemeister LASK in der Europa-League-Gruppenphase antreten dürfte, falls er in der Champions-League-Qualifikation scheitert. Die Linzer steigen im Sommer in der dritten Quali-Runde ein, bei einem Arsenal-Triumph wären sie schon eine Runde früher gefordert gewesen.

Die erste Halbzeit war von Taktik geprägt. In einer ausgeglichenen ersten Viertelstunde waren die Gunners die etwas torgefährlichere Mannschaft, konnten sich allerdings auch keine klaren Gelegenheiten herausarbeiten. In der Folge verlagerte die Emery-Truppe den Schwerpunkt des Geschehens immer weiter nach vorne und erhöhte den Druck auf Kepas Kasten; Abschlüsse im Sechzehner wurden weiterhin verpasst. Nach einer knappen halben Stunde verzeichnete Xhaka mit einem Distanzschuss, der die Oberkante der Latte streifte, die erste ernsthafte Chance des Abends (28.). Für die Blues war diese Szene ein Weckruf, denn im Anschluss wurden sie deutlich aktiver, durch das erhöhte Tempo durchschlagskräftig und erarbeiten sich durch Emerson (35.) und Giroud (40.) zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten, die Čech mit zwei starken Paraden vereitelte.

Chelsea mit Torspektakel in Hälfte zwei

Ganz anders dann Hälfte zwei. Chelsea drehte auf und zeigte seine brillianten Offensivqualitäten. Ein perfekter Kopfball Girouds in der 49. Minute brachte Chelsea in Führung. Emerson flankte aus dem halblinken Angriffskorridor halbhoch in den Sechzehner. Auf Höhe des Elfmeterpunkts hob der Franzose ab und verlängerte vor Koscielny mit der Stirn in die halbhohe linke Ecke. 1:0! In der 60. Minute erhöhte Pedro nach feiner Vorarbeit von Eden Hazard auf 2:0. Die Vorentscheidung dann fünf Minuten später: Hazard erhöhte per Elfmeter auf 3:0.

Chelsea-Triumph in der Europa League

Arsenal warf in der Folge alles nach vorne. Alex Iwobi traf nur drei Minuten nach seiner Einwechslung herrlich zum 1:3-Anschlusstreffer. Alle Hoffnungen der Gunners machte aber erneut Hazard (72.) mit dem 4:1 zunichte.

2013 hatte Chelsea bereits einmal die Europa-League-Trophäe geholt. Im Finale in Amsterdam gab es damals einen 2:1-Erfolg gegen Benfica Lissabon. Arsenal blieb der zweite große europäische Titel nach dem Sieg im Cupsieger-Cup 1994 hingegen verwehrt. Die "Gunners", die in der Premier League nur Fünfter wurden, sind damit in der kommenden Saison nicht in der Champions League dabei. Trainer Unai Emery verpasste seinen vierten Erfolg in der Europa League, der Baske hatte zuvor den FC Sevilla dreimal zum Titel geführt

Es war das erste rein englische Finale eines UEFA-Bewerbs in dieser Woche. Das zweite folgte am Samstag in Madrid (ab 21 Uhr im oe24-LIVE-Ticker), wenn sich Liverpool und Tottenham um den Champions-League-Thron matchen.

Stimmen zum Spiel

Eden Hazard (Chelsea-Stürmer, zweifacher Torschütze): "In der ersten Hälfte waren beide Teams etwas nervös, weil es ein Finale ist. Als Olly (Olivier Giroud; Anm.) getroffen hat, war es, glaube ich, der Beginn eines großartigen Abends. Wir haben das Spiel kontrolliert, und ich bin einfach glücklich, diese Trophäe mit den Jungs stemmen zu können. Wir wissen, wir sind gute Spieler, wenn wir zusammenspielen wollen."

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Chelsea-Triumph in der Europa League