Wer spielt wo?

Das bedeutet der neue Europacup für Österreich

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ÖFB-Klubs bekommen durch den weiteren Wettbewerb keinen weiteren Platz.

Österreich erhält durch die Einführung eines dritten Bewerbes keinen zusätzlichen Starter im Fußball-Europacup. Das geht aus der von der UEFA am Sonntagabend veröffentlichten Zugangsliste für den Zyklus von 2021 bis 2024 hervor. Sollte Österreich in der maßgeblichen Fünfjahreswertung bis 2020 seinen Platz behaupten, gibt es für die erste Saison der neuen Ära (2021/22) weiterhin fünf Startplätze.
 
In den Gruppenphasen der Champions League, der Europa League und der neuen Europa League 2 (Arbeitstitel) treten künftig jeweils 32 Teams an. Spieltag für Europa League und Europa League 2 ist jeweils der Donnerstag. Dienstag und Mittwoch bleiben für die Champions League reserviert. Detailinfos von der UEFA etwa zur Geldverteilung in den drei Bewerben lagen laut Angaben der heimischen Bundesliga am Montagvormittag noch nicht vor.

Wer spielt wo?

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte die Reform am Sonntag im Rahmen einer Sitzung ihres Exekutivkomitees in Dublin beschlossen. Künftig sind dadurch 96 statt wie bisher 80 Teams (32 in der Champions League, 48 in der Europa League) in einer europäischen Gruppenphase vertreten. Allerdings können nur die besten sechs Nationen der Fünfjahreswertung mehr als drei Klubs in den beiden höchsten Bewerben stellen.
 
Der vierte und fünfte ÖFB-Starter müssen mit der Qualifikation zur Europa League 2 vorlieb nehmen, dürfen sich dort aber größere Hoffnungen machen, die Gruppenphase zu erreichen und damit bis Winter international vertreten zu sein. Dazu kommen die zehn Verlierer der Play-off-Runde der Europa-League-Qualifikation, in der ein heimischer Klub - vermutlich der Cupsieger - vertreten ist.
 
Die Zugangskriterien zur Champions League bleiben unverändert. Der heimische Meister darf, sollte der in der Vorsaison eroberte elfte Rang in der Fünfjahreswertung wieder geschafft werden, weiterhin auf einen Fixplatz in der Königsklasse hoffen, sofern sich der Champions-League-Sieger über die nationale Liga für die Folgesaison qualifiziert. Derzeit ist Österreich im Ranking knapp hinter die Niederlande auf Platz zwölf zurückgerutscht, der einen Platz im CL-Play-off bedeutet.
 
Bleibt die heimische Bundesliga in der Fünfjahreswertung auf den Rängen zehn bis 15, erhält der Vizemeister weiterhin einen Startplatz in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation. In der Europa-League-Qualifikation tritt nach der Reform nur noch ein Klub an - bis Fünfjahreswertungs-Rang zwölf in der letzten Quali-Runde (Play-off), bis Rang 15 in der vorletzten.
 
Bisher hatte die UEFA den höchstmöglichen Platz in der Europa League stets dem nationalen Cupsieger vorbehalten. ÖFB und Bundesliga gehen davon aus, dass dies weiterhin der Fall ist. Österreichs Cupsieger ist 2019 für die Europa League qualifiziert. Dieser Fixplatz schwindet durch die Reform ab 2021.
 
In der Qualifikation zur neuen Europa League 2 steigen die heimischen Vertreter in der zweiten bzw. dritten von vier Quali-Runden ein. Auch Klubs der Topnationen sind im "kleinsten" Europacup-Bewerb vertreten - in der Qualifikation jeweils einer aus den Top fünf Ligen. In den Qualifikationen von Europa League und Europa League 2 gibt es weiterhin Umsteiger, die in den nächsthöheren Bewerben in einer früheren Runde gescheitert sind.
 

Durchmischung

Besonders augenscheinlich wird die Durchmischung der Bewerbe nach der Gruppenphase. Dann spielen die Gruppendritten der Champions League gegen die Gruppenzweiten der Europa League eine K.-o.-Runde um den Einzug ins Europa-League-Achtelfinale. Gleiches gilt für die Gruppendritten der Europa League und die Zweiten der Europa League 2 für das Achtelfinale im neuen Bewerb. Das Format der Champions League bleibt unangetastet.
 
Durch die Reform sind künftig nicht nur mehr Teams in einer europäischen Gruppenphase vertreten, sondern auch mindestens 34 statt wie bisher 26 verschiedene Länder. "Der neue UEFA-Klubbewerb macht UEFA-Klubbewerbe inklusiver als jemals zuvor", meinte Aleksander Ceferin, der Präsident der Europäischen Fußball-Union. Durch die höhere Anzahl an Spielen sollen freilich auch Mehreinnahmen generiert werden.
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