Vor Schicksalsspiel

Das sagt Bickel über Fan-Kritik & Trainer-Zukunft

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Das Pulverfass Rapid droht zu explodieren - Donnerstag wartet Schicksalsspiel.

Direkt nach dem blamablen 0:0 gegen den WAC gab es eine Aussprache zwischen Präsident Krammer und Sportboss Bickel. "Diese indiskutable Vorstellung kann nicht einfach abgehakt werden. Das war ein Versagen auf ganzer Linie, da muss sich jeder einzelne in die Pflicht nehmen. Da nehme ich mich nicht aus. Wir haben uns alle in diese Lage gebracht und kommen nur gemeinsam wieder raus", so Bickel. Jeder, auch der Trainer. Nach einem Spiel ohne Laufbereitschaft, Leidenschaft, Kreativität und Gefahr forderten die Fans nach Abpfiff das Aus von Djuricin. "Gogo raus, Gogo raus", hallte es vom Block West.

Bickel nahm das zur Kenntnis, zeigte Verständnis und lobte sogar die Fans: "Ich habe absolutes Verständnis. Ich bin sogar richtig dankbar, dass die Kurve trotz unserem miesen Auftritt 90 Minuten alles gegeben hat. Ich nehme diese Rufe zu Kenntnis, werde auch einiges hinterfragen. Auch mich natürlich." Bickel weiter: "Natürlich mache ich mir Gedanken, aber ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass es bis zur Länderspielpause keine Veränderung auf der Trainerposition geben wird." Oder ändert sich das bereits am Donnerstag?

Sportboss Bickel bereitet sich auf den Ernstfall vor

Da wartet auf Rapid das Schicksalsspiel gegen Slovan Bratislava. Holen die Wiener keinen Sieg und scheiden aus dem Europacup aus, wird die Luft für Djuricin extrem dünn. "Ich gehe nicht mit Angst in dieses Spiel, sehe es eher als Chance, die Negativspirale zu stoppen", so Bickel, der Stand jetzt auch bei einer Pleite erst in der Länderspielpause reagieren will: "Dann werden wir - wenn nötig - nötige Schritte einleiten." Der Schweizer muss allerdings zugeben, dass das Spiel gegen die starken Kärntner ein neuer Tiefpunkt war: "Das war sicher das schlechteste Spiel unter Gogo (Anm: Djuricin). Ich hatte schon das Gefühl, dass jeder wollte. Aber jeder auf seine Art und nicht als Team. Das macht dich auf der Seite hilflos."
Philipp Scheichl

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