Bundesliga

1:1 - Austria schwach in Grödig

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Wolfsberger besiegen die Admira klar mit 2:0.

SV Grödig - FK Austria Wien 1:1 (0:1)
Grödig, DAS.GOLDBERG-Stadion, 1.625 Zuschauer, SR Drachta.
Torfolge: 0:1 (15.) Kvasina, 1:1 (56.) Nutz

Die Wiener Austria hat auch im zweiten Fußball-Bundesligaspiel unter Neo-Trainer Andreas Ogris keinen Sieg eingefahren. Die Wiener mussten sich am Samstag beim SV Grödig mit einem 1:1 (1:0) begnügen und liegen weiter auf dem siebenten Tabellenplatz. Ogris' Defensivtaktik ging nur bedingt auf. Sein Team führte zwar durch Marko Kvasina (15.), kassierte aber durch Stefan Nutz den Ausgleich (56.).

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Im Rennen um einen Europacup-Platz verlor die vier Ligaspiele sieglose Austria weiter an Boden. Auf den fünften Platz, der theoretisch reichen könnte, fehlen den Wienern acht Runden vor Schluss bereits acht Punkte. Grödig liegt weitere drei Zähler dahinter auf Rang acht. Beide Teams stehen allerdings im Cup-Halbfinale und haben auf diesem Weg noch Chancen auf das internationale Geschäft.

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Ogris lässt defensiv spielen
Ogris verordnete seinem Team im dritten Pflichtspiel im Amt ein Defensivkonzept. Der Interimscoach setzte auf drei Innenverteidiger und dazu zwei defensive Außenspieler. Im Tor vertrat der 19-jährige Osman Hadzikic bei seinem Bundesliga-Debüt den angeschlagenen ÖFB-Teamkeeper Heinz Lindner. Anstelle des gesperrten Markus Suttner trug der Australier James Holland in seinem 100. Bundesliga-Spiel die Kapitänsschleife.

Kvasina trifft zur Führung
Als Solostürmer im auf Sicherheit bedachten 5-4-1-System setzte Ogris auf Kvasina. Der 18-Jährige, der schon im Cup-Viertelfinale in Kapfenberg (2:0) getroffen hatte, verwertete auch die einzige Großchance der Austria. Nach einer Flanke von David De Paula servierte ihm Marco Meilinger den Ball per Kopf. Die Grödig-Abwehr leistete sich dabei ein kollektives Nickerchen.

Die Austria überließ Grödig in weiterer Folge das Spiel, zog sich vor 1.625 Zuschauern - Grödigs Rekordbesuch in diesem Frühjahr - immer weiter zurück. Die beste Ausgleichschance vor der Pause fand Speerspitze Bernd Gschweidl vor. Dessen abgefälschten Schuss parierte Hadzikic bei seiner ersten Bewährungsprobe aber glänzend (25.).

Austria für Passivität bestraft
Grödig investiert nach Seitenwechsel noch mehr und bestrafte die Austria für ihre Passivität. Nutz traf erst die Latte (55.). Durch eine abgefälschte Flanke von Philipp Huspek, die Hadzikic nicht mehr über die Latte drehen konnte, kam der Ball aber zu ihm zurück. Nutz, der wie Huspek im Sommer zu Austrias Stadtrivalen Rapid wechselt, erzielte sein fünftes Saisontor.

Huspek hatte sogar den Siegestreffer auf dem Fuß, Thomas Salamon lenkte seinen Schuss aber am Tor vorbei (79.). Die Austria hatte offensiv wenig anzubieten, fand keine zwingende Gelegenheit mehr vor. Den Wienern gelang damit auch in ihrem vierten Bundesliga-Auftritt in Grödig kein Sieg. Ogris versuchte sich als vierter Austria-Trainer erfolglos daran.

Auswärts ist die Austria bereits seit sieben Ligaspielen sieglos. In den jüngsten sieben Runden gelang den Violetten nur ein Sieg - Anfang März im Derby gegen Rapid (2:1). Die Grödiger vergrößerten ihr Polster auf Schlusslicht Admira im Kampf um den Klassenerhalt auf neun Punkte. Im direkten Duell war den Salzburgern vergangene Woche mit einem 3:2-Sieg ein Befreiungsschlag gelungen.

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Strobl, Martschinko - Brauer, Völkl (46. Djuric) - Huspek, Nutz, Schütz (46. Venuto) - Gschweidl (72. Emmanuel)
Austria: Hadzikic - F. Koch, Ramsebner, Rotpuller, Ortlechner, Th. Salamon - Holland - Meilinger, Holzhauser (60. Royer), De Paula (71. A. Grünwald) - Kvasina (83. Frank)

Gelbe Karten: Martschinko bzw. Holzhauser, Holland

1:1 - Austria schwach in Grödig
© oe24

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WAC - Admira Wacker Mödling 2:0 (1:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.500, SR Jäger.
Tore: 1:0 (43.) Drescher, 2:0 (70.) Seidl

Der WAC bleibt im Rennen um die Teilnahme am Fußball-Europacup. Die fünftplatzierten Kärntner feierten am Samstag in der 28. Bundesliga-Runde durch Treffer von Daniel Drescher (43.) und Manuel Seidl (70.) einen 2:0-(1:0)-Heimsieg über die Admira und liegen damit nur noch drei Punkte hinter Rang vier, der auf jeden Fall zum Start in der Europa-League-Qualifikation berechtigt.

Dem Schlusslicht aus Niederösterreich hingegen fehlt weiter ein Punkt auf den SC Wiener Neustadt, der ein Spiel weniger ausgetragen hat. Auch der Abgang von Walter Knaller und die Beförderung von Oliver Lederer zum Chefcoach konnten die Talfahrt der Niederösterreicher nicht stoppen - in den jüngsten 20 Runden reichte es für die Admira nur zu einem Sieg, und zwar im vergangenen Dezember gegen den WAC.

Diesmal aber gab es gegen die Wolfsberger nichts zu holen, obwohl die Gäste besser in die Partie fanden und in der 16. Minute eine hochkarätige Chance ausließen. Lukas Grozurek tauchte allein vor dem WAC-Tor auf, Goalie Christian Dobnik rettete jedoch mit der Fußspitze. Nach dieser Aktion entwickelte sich ein ausgeglichenes Match ohne große Möglichkeiten auf beide Seiten.

Daher fiel das erste Tor bezeichnenderweise aus einer Standard-Situation: Nach einer Freistoßflanke von Seidl war Drescher in der 43. Minute mit einem wuchtigen Kopfball erfolgreich. Für den Defensivmann war es das erste Tor in Diensten des WAC, seinen bisher einzigen Bundesliga-Treffer hatte Drescher vor vier Jahren noch im Dress der Admira erzielt.

Das Tor brachte Lederer zur Weißglut - nach Ansicht des Admira-Betreuers war der Freistoß nach einer Attacke von Eldis Bajrami an Seidl ungerechtfertigt. Die Laune des 37-Jährigen besserte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Nachdem Dobnik Schüsse von Philipp Malicsek (55.) und Bajrami (66., 68.) pariert hatte, machten sich die Admiraner das zweite Tor praktisch selbst.

Ein Abschlagversuch von Stephan Zwierschitz misslang völlig, Seidl nahm das Geschenk dankend an und verwertete eiskalt (70.). Zwei Minuten davor hatte der starke Ex-Mattersburger bei seinem WAC-Startelf-Debüt optimal für Christopher Wernitznig aufgelegt, der allerdings aus kurzer Distanz an Admira-Schlussmann Jörg Siebenhandl scheiterte.

Nach dem 2:0 für die Kärntner war die Partie gelaufen - während der WAC über den vierten Sieg in den jüngsten sechs Pflichtspielen jubelte, setzte es für die Admira die dritte Niederlage in Folge. In den bisherigen neun Frühjahrspartien holte der Tabellenletzte gerade einmal vier Punkte.

WAC: Dobnik - Berger, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Standfest, Hüttenbrenner (59. Tschernegg) - Wernitznig, Seidl, Jacobo (86. Oussale) - Kerhe (75. Zulj)
Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Wostry, Katzer, Ebner - Windbichler - Bajrami, Malicsek (74. R. Schicker), Kerschbaumer, Grozurek (82. Knasmüllner) - Sulimani (65. Ouedraogo)

Gelbe Karten: Wernitznig, Jacobo, Drescher bzw. Katzer

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SC Wiener Neustadt - SV Ried 0:1 (0:1)
Stadion Wiener Neustadt, 1.790, SR Schörgenhofer.
Tor: 0:1 (8.) Walch

Vier Spiele, vier Siege. Für Ried ist Wiener Neustadt diese Saison ein dankbarer Gegner gewesen. Die Innviertler holten am Samstag auch im vierten Saisonduell drei Punkte, setzten sich in der 28. Runde der Fußball-Bundesliga verdient mit 1:0 (1:0) durch. Den spielentscheidenden Treffer im Stadion Wiener Neustadt erzielte Clemens Walch schon nach acht Minuten.

Damit feierten die Rieder auch ein Jubiläum, sind sie doch nun schon 20 Liga-Partien gegen die Niederösterreicher unbesiegt. Der Rückstand auf den fünften Platz, der eventuell für eine Europacup-Teilnahme reichen könnte, wurde aber nicht geringer, da der WAC gegen Schlusslicht Admira Wacker Mödling 2:0 gewann und daher weiter fünf Punkte entfernt ist.

Der WAC-Sieg freute jedenfalls auch Wiener Neustadt, da der Vorletzte damit trotz der eigenen Niederlage weiter einen Punkt vor dem NÖ-Abstiegsrivalen Admira liegt. Die Kolvidsson-Truppe hat schon am Mittwoch die nächste Chance, den Vorsprung auszubauen, geht es da doch im Nachtragsspiel auswärts gegen Altach, ehe drei Tage später das Gastspiel bei Leader Salzburg auf dem Programm steht. Dominik Hofbauer wird da sicher nicht dabei sein, der Mittelfeldspieler schied mit Verdacht auf Mittelfußknochenbruch schon nach 20 Minuten aus.

Die Gäste legten schnell den Grundstein für den Sieg. Nach einer Ziegl-Flanke schlief die Wiener-Neustadt-Abwehr, Walch konnte sich den Ball herrichten und etwas glücklich vollenden. Die Oberösterreicher waren auch in der Folge um einen Tick besser und hätten nachlegen können. Denis Thomalla bei der besten Chance nach einer Murg-Flanke (27.), Marcel Ziegl (30.) und Patrick Möschl (37.) verfehlten aber das Gehäuse.

Die vor der Pause völlig ungefährlichen Wiener Neustädter kamen nach der Pause besser in die Partie, hielten das Geschehen offen. Auf beiden Seiten war aber mehr Kampf als spielerischer Glanz zu sehen. Da Ziegl (52.) und Möschl (54.) ihre Chancen ausließen, blieb es spannend und die Niederösterreicher waren bis am Schluss dem Ausgleich näher. Eine Dobras-Hereingabe hätte Thomalla beinahe unglücklich ins eigene Tor abgefälscht (59.). Bei einem Koch-Schuss war Thomas Gebauer genauso auf dem Posten (71.) wie bei einem O'Brien-Kopfball (81.).

Damit müssen die Wiener Neustädter weiter seit dem Heim-2:0 am 24. April 2010 auf einen Meisterschaftssieg gegen Ried warten. Insgesamt sind die Niederösterreicher nun schon vier Ligaspiele ohne Torerfolg, dabei gab es nur beim 0:0 gegen die Admira einen Punkt.

Wiener Neustadt: Vollnhofer - T. Kainz (77. Maderner), Susac, S. Wimmer, Prettenthaler - O'Brien, M. Koch - Hofbauer (20. Dobras), Rauter, Denner (66. Ranftl) - Hellquist
Ried: Gebauer - Reifeltshammer, Trauner, Pichler - Ziegl - Lainer, Murg (72. Polverino), Möschl (61. Elsneg), Kragl - Walch (84. T. Fröschl), Thomalla

Gelbe Karten: T. Kainz bzw. Keine

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