Schiri-Skandal

Ex-Rapidler gibt Elfer gegen Austria

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Die Austria fühlt sich im Derby vom Schiedsrichter-Team verschaukelt. Vor allem Schiri-Assistent Hoxha erhitzt die violetten Gemüter.

Die Austria wähnt sich im Rapid-Stadion arg benachteiligt, wittert Betrug. Grund: Der Elfmeter, der zum 0:1 führte. Was war passiert? In Minute 66 hob Schiedsrichter-Assistent Alain Hoxha plötzlich die Fahne. Er hatte ein Foulspiel von Jacek Bak an Mario Konrad gesehen. Sein Boss Gerhard Grobelnik, der zunächst weiterspielen hatte lassen, unterbrach das Spiel, zeigte Bak Gelb und gab Elfmeter.

Schiri-Assisten spielte bis U18 im Rapid-Nachwuchs
Zusätzliche Brisanz in den Fall bringt, dass Hoxha früher im Rapid-Nachwuchs gespielt hat. „Ich habe bis zur U18 im Rapid-Nachwuchs gespielt. Zuerst im Mittelfeld, dann Libero“, bestätigte der UEFA-Schiedsrichterassistent. Daxbacher ist stinksauer: „Als dann Diabang aus einem Meter nicht ins Tor getroffen hat, hat Hoxha neben mir gelacht.“ Hoxha: „Sicher nicht bewusst.“

Austria-Kapitän Acimovic brannten kurz vor Spielende die Sicherungen durch. Er beschimpfte Hoxha und flog mit Rot vom Platz. Fazit von Hoxha, der zu seiner Entscheidung stand: „Ein Schiri sollte nie im Mittelpunkt stehen, schon gar nicht der Assistent.“ Hat ja gestern gut geklappt!

„Da müsste man nach jedem Corner Elfer geben“
Austria-Trainer Karl Daxbacher war nach dem Elferpfiff außer sich: „Das ist mir unerklärlich. Wenn man da pfeift, muss man nach jedem Corner einen Elfmeter geben.“ Was ihn besonders ärgerte war die Tatsache, dass Grobelnik dem Tatort eigentlich viel näher war: „Der Schiri war 10 Meter entfernt, der Assistent mindestens 30 Meter.“

Die Austria-Spieler waren außer sich vor Wut. Zlatko Junuzovic: „Es ist immer das Gleiche im Hanappi-Stadion.“ Bak beteuerte seine Unschuld: „Das war ein normaler Zweikampf. Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun.“ ÖSTERREICH-Experte Hans Krankl: „Den Elfer hätte man nie geben dürfen.“ Die Rapid-Spieler kommentierten den Elfer nicht.

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