Team soll zusammenbleiben

Rapid: Barisic hat "illusorischen Traum"

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Rapid-Trainer will sein Team zusammenhalten und glaubt an große Zukunft.

Fußball-Rekordmeister Rapid hat im Herbst zwei verschiedene Gesichter gezeigt. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge zogen sich die Hütteldorfer im Finish mit sieben Punkten aus drei Liga-Spielen selbst aus der Krise. Das war mit ein Grund, warum sich die Wiener auch dagegen entschieden, neue Spieler zu holen. "Wir vertrauen dieser Mannschaft zu 100 Prozent", betonte Rapid-Trainer Zoran Barisic.

Rapid praktisch unverändert
Während die Wiener mit dem Abgang von Lukas Grozurek nur eine Kaderveränderung hatten, präsentiert sich etwa der Lokalrivale Austria personell stark verändert. "Natürlich wirft man ein Auge auf die Konkurrenten, was sie machen, aber im Endeffekt ist es schon so, dass ich in erster Linie auf meine Mannschaft schaue, und ich habe eine super Mannschaft", blickt Barisic gelassen in Richtung Frühjahr.

"Träumer" Barisic
Deshalb sei er auch froh, dass es keine Abgänge gegeben habe. "Ich bin der Meinung, dass wir auch im nächsten halben Jahr den nächsten Schritt in unserer Entwicklung machen werden", ist Barisic überzeugt. Ginge es nach ihm, würde er gerne über Jahre mit dem aktuellen Kader arbeiten. "Ich habe den illusorischen Traum, dass ich mit dieser Mannschaft über einen längeren Zeitraum zusammenarbeiten darf, weil ich der Meinung bin, dass die Kapazität vorhanden ist, extrem viel Potenzial dahintersteckt. Aber ich glaube, dass das eher illusorisch bleiben wird", weiß Rapids Trainer, dass herausragende Spieler nicht zu halten sein werden.

Im Herbst blieb Rapid mit acht Siegen, fünf Remis und sechs Niederlagen einiges schuldig. Da hinter Leader Salzburg alles eng zusammen ist, ist Rang vier, einen Punkt hinter dem Zweiten WAC, aber noch kein Problem. "Wir hatten unsere Mannschaft erst unmittelbar nach dem Saisonstart zusammen. Uns haben auch immer wieder Verletzungen oder kuriose Entscheidungen zurückgeworfen. So sind wir nie in einen gewissen Rhythmus gekommen, deshalb geht uns der eine oder andere Punkt ab", resümierte Barisic.

Die Mannschaft habe aber immer in entscheidenden Momenten die richtige Reaktion gezeigt. "Die Geschlossenheit der Mannschaft war einfach so gegeben, dass sie es immer wieder geschafft hat, sich aus einem gewissen Tief herauszuziehen. Das sind alles Lehren, die wir gezogen haben, die uns auch sehr hilfreich sein werden, was das Spiel in unserer Zukunft betrifft", analysierte der Wiener.

Zum Frühjahrsstart gegen Ried
Der Tabellenvierte startet am Samstag zu Hause gegen Ried ins Frühjahr. Barisic hat eine genaue Vorstellung, wie er seine Mannschaft 2015 sehen möchte. "Ich will sie dynamisch sehen, dass sie den Gegner dominiert, flexibel, unberechenbar, ballsicher und im Spiel gegen den Ball aggressiv ist und vor allem, dass sie extra selbstbewusst auftritt", hat der Rapid-Trainer hohe Ansprüche. Vom System her ist eine 3-5-2-Variante neben dem üblichen 4-2-3-1 ein Thema. "Wir müssen mehrere Varianten beherrschen, um schwieriger ausrechenbar zu sein. Wir haben dadurch mehr Waffen", erklärte Barisic.

Champions League-Quali als Ziel
Die Spieler wissen genau, wohin die Reise in den ausstehenden 17 Partien gehen soll. "Es ist ein Traum für jeden Spieler, einmal in der Champions League aufzulaufen, auch wenn es nur die Qualifikation ist. Wenn wir unsere Stärken ausspielen, habe ich keine Bedenken, dass wir den zweiten Platz nicht erreichen", sagte Andreas Kuen. Der wiedergenesene Michael Schimpelsberger sieht es ähnlich. "Wir haben eine super Truppe vom Zusammenhalt, wenn wir das am Platz rüberbringen und unsere fußballerischen Fähigkeiten zeigen, dann ist sicher mit uns zu rechnen."

Ob der in der Vorbereitung bis zuletzt angeschlagene Stammgoalie Jan Novota zu Beginn zur Verfügung steht, ist offen. Der Slowake weiß aber, worauf es im Frühjahr ankommen wird. "Wir müssen einige Fehler, die im Herbst passiert sind, einfach abstellen, konzentriert sein und unsere Chancen besser ausnützen", gab der 31-Jährige die Marschroute vor. Als Ersatz stehen Marko Maric und Tobias Knoflach bereit.

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