Abstiegskampf

Admira schafft Klassenerhalt

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Südstädter siegen in Ried, Wr. Neustadt muss nach 0:1 gegen Altach absteigen.

SV Grödig - Admira Wacker 0:1 (0:0)

Admira Wacker Mödling hat in der 36. Runde der Fußball-Bundesliga einen 1:0-(0:0)-Auswärtserfolg beim SV Grödig gefeiert und damit aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft. Da Tabellenkonkurrent Wiener Neustadt daheim Altach 0:1 unterlag, beendeten die neuntplatzierten Südstädter die Saison mit fünf Punkten Vorsprung auf das Ligaschlusslicht.

+++ Alle Ergebnisse und die Endtabelle +++

Am Ende der von Admira-Trainer Oliver Lederer "gefühlt längsten Woche im Leben" sorgte Joker Toni Vastic mit dem einzigen Tor des Spiels (77.) für Jubel und Erleichterung im Lager der Südstädter. Aufgrund der Altacher Schützenhilfe im Parallelspiel in Wiener Neustadt erlebten die niederösterreichischen Verantwortlichen sogar ein relativ "entspanntes" Meisterschafts-Finish.

+++ Rapid kantert beim WAC +++

Stärkste Admira-Elf zu Beginn
Der 37-jährige Lederer, der aufgrund einer fehlenden UEFA Pro-Trainerlizenz seinen Sessel als Cheftrainer räumen muss, schickte vor 1.612 Zuschauern im Grödiger Das.Goldberg Stadion seine momentane A-Elf auf den Rasen.

Bei Grödig, das schon vor der Partie als Tabellenachter feststand, wurden vor dem letzten Saison-Heimspiel einige Mannschaftsstützen verabschiedet. Die Leistungen der drei zukünftigen Rapidler Stefan Nutz, Philipp Huspek und dem Spanier Tomi wurde ebenso gewürdigt wie jene von ÖFB-U21-Torhüter Cican Stankovic, der lediglich ein paar Kilometer weiter zu Meister Red Bull Salzburg übersiedelt. Zudem verlassen Simon Handle und Stürmer Sunday Emmanuel, der sich in Grödig nicht durchsetzen konnte, den Verein.

Baur übte schon für nächste Saison
Grödig-Trainer Michael Baur schickte mit Ausnahme von Stankovic und Tomi hauptsächlich Spieler aufs Feld, die in der kommenden Saison bei den Salzburgern unter Vertrag stehen. Die nachrückenden Spieler konnten vorerst die Bewährungsprobe nicht kreditbringend für sich nutzen. Die Partie begann zwar recht flott mit mehr Ballbesitz für die Hausherren - auf die erste hochkarätige Chance mussten beide Mannschaften aber lange warten.

Die Gäste, denen ein Remis zum Klassenerhalt reichte, standen in der Defensive kompakt und versuchten, mit schnellen Gegenzügen zum Erfolg zu kommen. Die beste Chance in der ersten Hälfte machte Stephan Zwierschitz zunichte, der nach einer schönen Flanke von Lucas Venuto das entscheidende Kopfballduell mit Tomi gewann (26.).

Admira kommt auf und macht alles klar
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste zunehmend das Heft in die Hand. Ein Schuss von Richard Windbichler (50.) ging knapp drüber, beim anschließenden Eckball zeichnete sich Stankovic bei einem Kopfball von Markus Katzer aus (51.). Nachdem Eldis Bajrami die dritte gute Chance innerhalb von wenigen Minuten vorfand (55.), reagierte Grödig-Trainer Baur und brachte seine "Starspieler" Huspek und Nutz.

Am Ausgang des Spiels änderte das aber nichts: Nach einem Fehler des Grödiger Innenverteidigers Robert Strobl verwertete Vastic eine Vorlage von Konstantin Kerschbaumer überlegt zum 1:0-Endstand und seinem ersten Saisontor (77.). Den Niederösterreichern gelang damit nicht nur Klassenerhalt, sondern der erste Punktgewinn überhaupt in Grödig. Die bisherigen drei Duelle hatte die Admira allesamt verloren.

SV Grödig - FC Admira Wacker Mödling 0:1 (0:0)
Grödig, Das.Goldberg Stadion, 1.612 Zuschauer, SR Harkam
Tor: Vastic (77.)

Grödig: C. Stankovic - Schütz, Strauss (75. Cabrera), Strobl, Martschinko - Brauer, Kerschbaum - Venuto, Djuric (58. Nutz), Goiginger (58. Huspek) - Tomi

Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Schösswendter, Katzer, Auer - Malicsek (74. Ebner), Windbichler - Bajrami, Kerschbaumer, Grozurek - Ouedraogo (68. Vastic)

Gelbe Karten: Strauss, C. Stankovic bzw. Vastic

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SC Wr. Neustadt - SCR Altach 0:1 (0:0)

Der Absteiger der Fußball-Bundesliga-Saison 2014/15 heißt SC Wiener Neustadt. Die Niederösterreicher kassierten am Sonntag vor eigenem Publikum gegen den SCR Altach durch ein Tor von Boris Prokopic (57.) eine 0:1-Heimniederlage und verpassten damit um fünf Punkte das rettende Ufer, weil der Vorletzte Admira gleichzeitig 1:0 in Grödig gewann.

Nach sechs Jahren im Oberhaus ist der SC nun ab Sommer wieder in der Ersten Liga engagiert. Vor Anpfiff war klar, dass die Wiener Neustädter nur mit einem Sieg eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Diese Ausgangssituation schien die Gastgeber eher zu lähmen, denn in der Anfangsphase kam vom Schlusslicht wenig Konstruktives.

Erst in der 24. Minute wurde die Truppe von Helgi Kolvidsson erstmals gefährlich. Dominik Hofbauer zog allein Richtung Tor und kam nach einem Duell mit Jan Zwischenbrugger zu Fall - ein Pfiff von Schiedsrichter Rene Eisner blieb allerdings aus. Unmittelbar davor hatten die Altacher die große Chance auf die Führung ausgelassen, als Patrick Salomon aus guter Position an SC-Schlussmann Thomas Vollnhofer gescheitert war.

Ihre beste Phase hatten die Wiener Neustädter vor den Augen von ÖFB-Star David Alaba kurz vor der Pause: In der 42. Minute verfehlte ein Freistoß von Kristijan Dobras knapp das Ziel, eine Minute später traf Daniel Maderner Altach-Goalie Sebastian Brandner aus kurzer Distanz am Kopf und in der 44. Minute landete ein Dobras-Schuss an der Stange.

Damit hatten die Wiener Neustädter ihr Pulver schon wieder verschossen. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Vorarlberger als bessere Mannschaft und kamen dem ersten Tor in der 51. Minute ganz nahe, doch der Schluss von Louis Ngwat-Mahop nach optimaler Vorlage von Hannes Aigner wurde von Vollnhofer pariert. Sechs Minuten später leisteten sich die Hausherren bei einem Eckball ein kollektives Nickerchen - Prokopic bedankte sich und schob in der 57. Minute zum entscheidenden Treffer ein.

Danach plätscherte die Partie dem Schlusspfiff entgegen. Während die Wiener Neustädter keine wirklich zwingende Chance mehr vorfanden, hätte Ngwat-Mahop in der 77. Minute fast auf 2:0 gestellt, fand aber neuerlich in Vollnhofer seinen Meister.

Altach stellt Aufsteiger-Rekord auf
Mit ihrem ersten Auswärtssieg nach zuvor vier erfolglosen Versuchen beendeten die Altacher die Spielzeit an der dritten Stelle, übertrafen die bisherige Rekordmarke des GAK in der Saison 1995/96 und sind mit 59 Zählern der punktebeste Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte.

SC Wiener Neustadt - SCR Altach 0:1 (0:0)
Stadion Wiener Neustadt, 4.100, SR Eisner
Tor: Prokopic (57.)

Wr. Neustadt: Vollnhofer - T. Kainz, Susac, Sereinig, Prettenthaler - Freitag, O'Brien (68. Hellquist) - Hofbauer, M. Koch (56. Rauter), Dobras - Maderner (80. Pollhammer)

Altach: Brandner - Lienhart, Zech, Zwischenbrugger, Schreiner (46. Jäger) - Ngwat-Mahop, Prokopic, Roth (68. Netzer), P. Salomon - Aigner (76. Seeger), Bodul

Gelbe Karten: Keine

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