Rapid-Boss erklärt Kritik

"Alibis": Rapids Müller legt mit Brandrede nach

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Müller ist im Angriffsmodus: Er duldet keine Alibis und erklärt Kritik.

Die Länderspielpause hat dem SK Rapid Zeit zur Aufarbeitung gegeben. Nach dem 2:4 in Ried vor knapp zwei Wochen war Sportdirektor Andreas Müller mit den Spielern scharf ins Gericht gegangen. Vor dem Duell mit Altach (Samstag, 18:30 Uhr im LIVE-TICKER) legte er nach.

+++ Rapid steht vor einer Woche der Wahrheit +++

"Wenn ich ins Spiel gehe, heißt es Arschbacken zusammenknallen. Einsatz zeigen, das Herz in die Hand nehmen und Fußball spielen. Alles andere sind Alibis“, sagte der 53-Jährige freitags auf einer Pressekonferenz. Müller hatte zuletzt bemängelt, die Mannschaft sei keine Einheit. Ein Vorwurf, der hohe Wellen schlug.

Müller erklärt: "So eine Kritik kann befruchtend sein. Ich habe niemanden vernichtet, sondern Dinge angesprochen, wo ich glaube, dass sie da sind. Ich habe auch immer wieder betont, dass ich von dem Team, von der Qualität, der Mentalität und dem Charakter überzeugt bin." Dennoch fordert er mehr Konstanz ein.

Rapid Ried
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"Das Recht habe ich, das steht mir zu. Diese Meinung muss nicht jeder teilen, auch nicht jeder in der Mannschaft“, so Müller. Ihm ging es darum, Auftritte zu hinterfragen, um jeden Einzelnen wachzurütteln.

"Das geht nur mit Geschlossenheit"

Den Zeitpunkt für die Kritik habe er deshalb bewusst gewählt. Nach nur einem Dreier aus sechs Liga-Partien liegt Rapid bereits neun Punkte hinter Tabellenführer Sturm. Auswärts enttäuschte der mit dem klaren Ziel Meistertitel gestartete Rekordmeister zu oft.

"Es kann immer mal passieren, dass man Spiele verliert, im Großen und Ganzen ist das aber eine hohe Anzahl", betont Müller. Entscheidend sei die Kampfbereitschaft - und das Vertrauen in die eigene Stärke: "Das geht nur mit Geschlossenheit." Stefan Schwab hatte sich zuvor bei "Laola1" vor die Kollegen gestellt.

+++ Ersatz-Kapitän Schwab kontert Müller-Kritik +++

Müller hat damit kein Problem: "Wir brauchen eine Streitkultur." Er hofft, dass Rapid ab sofort sein wahres Gesicht zeigt. Der Zeitpunkt wäre kein schlechter: Mit Altach, in der Europa League Sassuolo und der Austria wartet eine Woche der Wahrheit.

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