Bundesliga: Quali-Gruppe

Altach fixiert Play-Off mit Sieg gegen Tirol

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Der SCR Altach hat sich zwei Runden vor Schluss seinen Platz im Play-off um den letzten Europa-League-Startplatz der Fußball-Bundesliga gesichert.

Die in der Qualifikationsgruppe noch ungeschlagenen Vorarlberger setzten sich am Samstag beim neuen Schlusslicht WSG Tirol mit 1:0 (1:0) durch. Das Goldtor im West-Duell erzielte Daniel Nussbaumer per Kopf (19.).

Die Altacher liegen nur noch zwei Punkte hinter der Wiener Austria. Mit einem Heimsieg am Dienstag (ab 20.30 Uhr im sport24-LIVE-Ticker) im direkten Duell würden sie sogar die Führung übernehmen - und damit nach dem Heimrecht für den Play-off-Auftakt greifen. Die WSG dagegen hat im Kampf um den Klassenerhalt plötzlich die schlechtesten Karten. Zwei Punkte fehlen auf den Vorletzten Admira.

Altach fixiert Play-Off mit Sieg gegen Tirol
© Gepa
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Nussbaumer war nach einem Eckball von Marco Meilinger aus kürzester Distanz innerhalb des Fünf-Meter-Raums erfolgreich. Es war der vierte Treffer des 20-Jährigen im achten Spiel nach der Corona-Pause. Im Tiroler Mittelfeld klafften riesige Löcher, Altach hatte in der ersten Hälfte mitunter bis zu 75 Prozent Ballbesitz.

"Major" Maierhofer zunächst nur auf der Bank

WSG-Trainer Thomas Silberberger hatte seine Stürmer-Routiniers Zlatko Dedic und Stefan Maierhofer aus taktischen Gründen zuerst auf der Ersatzbank gelassen, musste das Experiment aber früh korrigieren. Dedic kam schon vor der Pause (34.), Maierhofer in der Halbzeit ins Spiel.

Die WSG war vorerst nur im Konter durch Felix Adjei (18.) und Dedic (45.) gefährlich. Auf der Gegenseite traf Manfred Fischer kurz nach Seitenwechsel die Oberkante der Latte (50.). Dann aber begann bei den Vorarlbergern das große Zittern.

Die Tiroler fanden mehrere Großchancen vor. Kelvin Yeboah wurde per Kopf (58.) und Fernschuss (60.) vorstellig, Maierhofer nagelte einen Ball aus großer Distanz an die Latte (68.). Ein Schuss von Thanos Petsos wurde über das Tor gelenkt (84.), Yeboah traf aus der Drehung ebenfalls die Latte (86.).

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Tirol seit vier Runden sieglos

Altach rettete den Sieg, den ersten nach zuletzt drei 1:1-Remis, über die Zeit. Es war der dritte im vierten Saisonduell mit Wattens. Die Tiroler dagegen sind mittlerweile vier Runden sieglos. In Innsbruck gab es für das schwächste Heimteam der Liga seit fünf Partien keinen vollen Erfolg.

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Die WSG steht in den beiden ausständigen Spielen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf damit unter gehörigem Druck. Am Dienstag gastiert die Silberberger-Elf beim SV Mattersburg, ehe es am Dienstag zu Hause gegen die Admira geht.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): "Natürlich eine große Enttäuschung. Ich weiß nicht, in der ersten Halbzeit haben einige Spieler einfach Angst gehabt. Und Angst frisst die Seele. Altach war zwar die bessere Mannschaft, hat aber auch eine Standardsituation gebraucht. Das darf uns so nicht passieren. In der zweiten Halbzeit haben wir mit zwei Lattenschüssen Pech gehabt. Altach war natürlich immer gefährlich, das ist klar. Im Endeffekt haben einige Spieler nicht ihren besten Tag erwischt. Das ist jetzt bitter. Jetzt heißt es Ruhe bewahren. Mit zwei Siegen bleiben wir in der Liga drin."

Stefan Maierhofer (WSG-Stürmer): "Jetzt ist Abstiegskampf, das muss jeder verstanden haben. Es bringt nichts, lieb und nett in der Kabine zu sein. Bei manchen Spielern muss ich hinterfragen, ob sie den Abstiegskampf realisiert haben. Ich glaube, dass wir noch relativ gut reingestartet sind. Dann war das Spiel relativ ausgeglichen. Altach hat vielleicht mehr Ballbesitz gehabt, aber dann ist es das, was Spiele entscheidet - eine Standardsituation, wo wir einfach nicht gut verteidigen. Hinten raus wäre ein Punkt verdient gewesen. Die anderen Mannschaften haben gewonnen. Jetzt müssen wir einfach in Mattersburg voll anschreiben, dann haben wir einen Showdown gegen die Admira daheim."

Alex Pastoor (Altach-Trainer): "Wir haben noch Luft nach oben. Außer dass Spieler Schläge bekommen, haben wir keine Verletzten. Wir sind noch nicht in der Pole Position. Das muss auch nicht sein, das ist nicht wichtig. Wir sind jetzt in diesem Finale und darauf wollen wir uns vorbereiten."

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