Klub-Bosse sind Hände gebunden

Bundesliga: Transfer-Stopp durch Corona

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Corona sorgt für Millionen-Schäden, dem Transfermarkt droht der Zusammenbruch.

Die Coronavirus-Pandemie stürzt Österreichs Fußball ins Chaos. Die Klubs stehen vor einem Millionen-Schaden. Die ganz großen Transfers wird es im Sommer nicht geben - im Gegenteil! Von Experten werden fallende Preise und weniger Wechsel prognostiziert. "Geht es der Wirtschaft gut, geht es dem Fußball gut"

Die brennendsten Fragen: Geisterspiele oder gar keine Spiele, also TV-Gelder oder nicht? Wann geht die nächste Saison los? Wie wird das Transferfenster ausschauen? Was machen die Sponsoren? Es sind zahlreiche Fragezeichen, mit denen sich die heimischen Oberhaus-Klubs derzeit auseinandersetzen müssen. Manche Experten erwarten eine Abkühlung nicht nur im Sommer, sondern auch in den kommenden ein, zwei Jahren.

"Der Fußball steht in der Pyramide ganz oben, profitiert, wenn es Wirtschaft und Gesellschaft gut geht. Weil es Entertainment ist, für das bezahlt wird, und große Reichweiten erzielt werden", sagt Salzburg-Sportchef Christoph Freund. Sein Pendant bei der Wiener Austria Peter Stöger kann sich "vorstellen, dass das Angebot nicht mehr in der Größenordnung vorhanden ist". Dass die Preise fallen, da zeigte er sich skeptisch: "Wenn ich überlege, was nach der Bankenkrise 2008, 2009 alles erzählt wurde und es sich dann rasant entwickelt hat und stündlich alles teurer geworden ist - mal sehen, was noch kommt."

Austria-Sportchef Peter Stöger zweifelt am Sinken der Transfersummen

Austria-Sportchef Peter Stöger zweifelt am Sinken der Transfersummen

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× Austria-Sportchef Peter Stöger zweifelt am Sinken der Transfersummen

Überlegungen bei Rapid momentan auf Eis gelegt

Rapids Sportdirektor Zoran Barisic wies nicht zuletzt auf die Spekulationen hin, "dass das heurige Transferfenster verlängert oder bis Jahresende gar nicht geschlossen wird". Er glaube, dass der Transfermarkt "momentan zum Erliegen kommt. Auch bei uns sind natürlich vorerst alle Überlegungen auf Eis gelegt. Noch ist es aber viel zu früh, hier konkrete Aussagen machen zu können", meinte er im Hinblick auf die vielen Unsicherheitsfaktoren.

LASK-Vizepräsident Jürgen Werner, einst groß im Transfergeschäft und nun maßgeblich verantwortlich für den Höhenf lug der Linzer, geht von sinkenden Preisen aus. "Der Transfermarkt wird sicher einbrechen, große Ablösesummen wird erst mal niemand bezahlen. Das kommt uns beim Zusammenhalten des Kaders entgegen, ebenso wie die Verschiebung der EM auf 2021", so Werner.

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