Kein Interesse?

Gähnende Leere in den Bundesliga-Stadien

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Die englische Woche sorgte für eine Minus-Kulisse. Woran liegt es?

In Deutschland oder England platzen die Stadien aus ihren Nähten. Fans strömen in Massen zu den Partien. Um die Karten herrscht ein wahres Gedränge - auch unter der Woche. Der Fußball boomt.

+++ Rapid so schlecht wie lange nicht mehr +++

Schauplatzwechsel: Wien, Mittwoch, 20:30 Uhr. Die Austria empfängt Meister Red Bull Salzburg zum Kracher der 17. Bundesliga-Runde. Aber es interessiert’s keinen: 4885 Zuschauer fanden den Weg ins Ernst-Happel-Stadion. In ein Oval, das das zehnfache Fassungsvermögen hätte.

"Ich kann jetzt nicht 50.000 Zuschauer herzaubern. Wir können einzig versuchen, gute Leistungen zu bringen. Das haben wir in der jüngeren Vergangenheit gemacht. Mehr kann unsere Mannschaft nicht tun", meinte FAK-Trainer Thorsten Fink. So herrschte beim 3:1 der "Bullen" ein tristes Bild auf den Tribünen. Eine Ausnahme? Mitnichten!

St. Pölten Stadion
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(c) GEPA

Terminierung als großes Problem?

Nur durchschnittlich 4.456 Leute besuchten in der englischen Woche die oft veralteten und wenig attraktiven heimischen Arenen. Das sind 36 Prozent weniger als an einem "normalen" Spieltag. Sturm ist die positive Ausnahme: Das 0:2 gegen die Admira fand vor 8351 Augen-Pärchen statt.

Die vergangenen Tage waren feucht und kalt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bleiben viele lieber zu Hause auf der Couch liegen. Hinzu kommt die eher ungünstige Terminierung. "Es ist Mittwoch, es wurde um 20:30 Uhr angepfiffen. Da ist es schwer, viele Zuschauer ins Stadion zu bekommen", so Fink.

Ob es nun an der Terminierung, dem Wetter, den Stadien oder schlicht an der Qualität liegt? Die Bundesliga und ihre Klubs müssen sich was überlegen. Spitzenspiele vor knapp 5000 Fans sind keine gute Werbung für das eigene Produkt.

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