Nach Niederlage gegen LASK

Sturm-Kapitän platzt der Kragen

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Bei Sturm Graz ist Feuer am Dach - nur noch ein Punkt trennt sie vom Verpassen des Meister-Playoffs. 

So spannend war die Meisterschaft schon lange nicht mehr. Vor allem die wichtigen Plätze um das Meister-Playoff sind heiß umkämpft. Gerade die beiden Traditions-Vereine Sturm Graz und Rapid Wien fighten um den begehrten Platz 6.  

Während Rapid mit einem 4:0 gegen St. Pölten aufzeigen konnte, zeigt die Formkurve bei Sturm nach unten. Drama pur: Nur noch ein Punkt fehlt den "Grün-Weißen" auf Graz. Feuer am dach bei den "Blackies" also. Das Spürt auch der Kapitän Lukas Spendlhofer. 

"Wenn ich jetzt anfange zu erzählen, was uns heute gefehlt hat, stehen wir in ein paar Stunden noch da", so die klare Ansage des Kapitäns bei "Sky". "Das Spiel hat uns klar aufgezeigt, an was es uns fehlt. LASK ist ein sehr guter Gegner, aber so untergehen darf man auch nicht."

Schwerer Rückschlag für Sturm 

Der LASK hat die Aussicht von Sturm Graz, die Meistergruppe zu erreichen, etwas eingetrübt. In der 20. Runde setzten sich die Linzer am Sonntag in Graz verdient mit 3:0 (1:0) durch. Auf Platz sechs hat Sturm Graz nur noch einen Punkt Vorsprung auf Rapid, einen Zähler Rückstand auf den WAC. Der LASK ist seit zehn Spielen ungeschlagen - das ist aktuell die längste Serie in der Fußball-Bundesliga.
 
Die Oberösterreicher, die aus einer stabilen Abwehr heraus agierten, waren giftiger, zweikampfstärker, legten ein schnelles und genaues Passspiel an den Tag, präsentierten sich schlichtweg in allen Belangen besser. Der Brasilianer Joao Victor (26. Minute) brachte den Tabellenzweiten mit seinem zehnten Treffer in der laufenden Saison in Führung, Gernot Trauner (62.) erhöhte nach einem Eckball per Kopf, der eingewechselte Dominik Frieser (94.) fixierte praktisch mit dem Schlusspfiff den Endstand.
 
Sturm-Trainer Roman Mählich ließ erstmals Salzburg-Leihgabe Gideon Mensah beginnen, der für Thomas Schrammel die linke Seite beackerte. Ganz vorne kam Philipp Hosiner zu einem seltenen Einsatz von Beginn an. Sein Gegenüber Oliver Glasner ersetzte in der Dreierkette den angeschlagenen Christian Ramsebner durch Ex-Sturm-Nachwuchsspieler Emanuel Pogatetz.
 
Der LASK hatte von Beginn an die gefährlicheren Aktionen. In der 4. Minute zog ein nicht sonderlich scharfer Flachschuss von Philipp Wiesinger knapp am Tor vorbei, wenig später prüfte James Holland Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl von innerhalb des Strafraums. In der 14. Minute zappelte der Ball schon im Netz: Nach Ballverlust von Sandi Lovric spielte Reinhold Ranftl ideal in den Lauf von Joao Victor, der Siebenhandl mit einem überlegten Schuss ins lange Eck keine Chance ließ.

Grazer kamen nicht in Rhythmus

Die Heimischen taten sich nach dem Tor noch schwerer, in einen Rhythmus zu kommen. Immer wieder blieb man im LASK-Forechecking hängen. Sturm machte sich offensiv erstmals in der 26. Minute bemerkbar, als Otar Kiteishvili aus guter Position abzog, der Schuss ging jedoch genau auf Goalie Alexander Schlager. Stürmer Arnel Jakupovic, der meistens in der Luft hing, zog sich bei einem Zweikampf mit Pogatetz eine blutende Wunde am Kopf zu und beendete die erste Hälfte mit einem Verband.
 
In der 43. Minute wehrte Siebenhandl die nächste Großchance von Joao Victor ab, dem sich gleich nach der Pause die dritte Möglichkeit bot. Diesmal setzte der 24-Jährige den Ball knapp daneben. Auch bei einem Schuss von Peter Michorl (49.) und Thomas Goiginger (50.) fehlte nicht viel. Im Gegenzug ließ sich Hosiner (50.) völlig alleine per Kopf die überraschende Ausgleichs-Chance entgehen.
 
Nach dem zweiten Treffer durch den starken Trauner kontrollierte der LASK die Partie. Die einzige noch hochkarätige Sturm-Möglichkeit aus einem Konter vergab Jakupovic (68.) mit einem schwachen Abschluss. Kurz darauf (71.) musste Sturm-Verteidiger Anastasios Avlonitis nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. In der Schlussphase ließ erst der Brasilianer Joao Klauss aus kurzer Distanz das 3:0 liegen, das dann Frieser quasi ohne Gegenwehr erledigte.
 
Für Sturm hat es das Restprogramm wahrlich in sich. In der nächsten Runde muss die Mählich-Truppe zu Salzburg, am 22. Spieltag gibt es das Auswärtsmatch bei Austria Wien - ein mögliches Finale um das Erreichen der Meistergruppe der besten sechs Teams des Grunddurchgangs.
 
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Austria Wien gewinnt in Unterzahl

Die Austria hat am Sonntag einen großen Schritt in Richtung Teilnahme an der Meisterrunde der Fußball-Bundesliga geschafft. Durch einen 4:2-Heimsieg über den TSV Hartberg verbesserten sich die Wiener auf Rang drei und haben zwei Runden vor der Teilung vier Punkte Vorsprung auf den Tabellensiebenten Rapid.

Die Treffer für die Austria erzielten Michael Madl (23.), Alexander Grünwald (53.), Uros Matic (71.) und Alon Turgeman (88.). Florian Flecker hatte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielt (52.), der zweite Hartberg-Treffer ging laut Bundesliga-Angaben auf das Konto von Siegfried Rasswalder (81.). Die Gastgeber mussten nach Gelb-Rot für Igor (44.) über eine Hälfte lang in Unterzahl agieren und erzielten damit drei ihrer vier Tore zu zehnt.

Trauerminute zu Beginn

Die rund 7.000 Zuschauer erlebten zu Beginn eine Trauerminute anlässlich des 80. Todestages von Austria-Legende Matthias Sindelar sowie einen Fehlschuss von Grünwald wenige Sekunden nach Anpfiff. Die Anfangsphase stand klar im Zeichen der Gastgeber, auch wenn keine zwingenden Chancen herausschauten. Halbwegs gefährlich wurde es nur bei einem Volley von Christoph Monschein, der deutlich am Kreuzeck vorbeiflog (6.).
 
Die Hartberger fanden nach Anfangsschwierigkeiten besser ins Spiel. In der 15. Minute konnte Flecker aus guter Position eine Hereingabe von Zakaria Sanogo nicht verarbeiten, in der 20. Minute zog ein Sanogo-Schuss über die Querlatte. Ausgerechnet in einer Phase, in der die Steirer stärker wurden, schlug die Austria zum ersten Mal zu - Madl versenkte einen Corner von Maximilian Sax per Kopf zum 1:0 (23.).
 
Kurz vor der Pause schwächten sich die "Veilchen" dann selbst. Igor, der davor wegen Wegschießens des Balles verwarnt worden war, sah in der 44. Minute wegen einer überflüssig ungestümen Attacke an Sanogo Gelb-Rot und sorgte damit für den ersten Platzverweis der Austria in dieser Liga-Saison.
 
In der 52. Minute schlug Hartberg aus der Überzahl Profit. Einen flach in den Rückraum gespielten Corner übernahm Flecker von der Strafraumgrenze direkt, sein Schuss wurde von Madl entscheidend zum 1:1 abgefälscht. Schon 87 Sekunden später jedoch lag die Austria schon wieder voran. Nach einer Flanke von Sax misslang der Hartberger Klärungsversuch und Grünwald war mit einem Drehschuss erfolgreich.

Hartberger konnten Überzahl nicht nutzen

Danach konnten die Gäste mit der numerischen Überlegenheit nicht wirklich etwas anfangen, die Austria zeigte Leidenschaf und setzte immer wieder Akzente nach vorne - so etwa in der 64. Minute. Bright Edomwonyi kam nach einem Zweikampf mit Michael Huber im Sechzehner zu Fall und forderte wohl nicht zu Unrecht Elfmeter, die Pfeife von Referee Markus Hameter blieb aber stumm.
 
So ließ das dritte Tor der Hausherren etwas länger auf sich warten. Nach Fehler von Austria-Leihgabe Michael Blauensteiner und Vorarbeit des eingewechselten Vesel Demaku schlenzte Matic den Ball vom Sechzehner genau ins Kreuzeck (71.).
 
Es war allerdings nur die vermeintliche Vorentscheidung, denn die Hartberger kamen in der 81. Minute noch einmal zum Anschlusstreffer. Nach einer Flanke von Tobias Kainz traf Siegfried Rasswalder mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz nur die Stange, von wo der Ball via Madl den Weg ins Tor fand. Eine echte Ausgleichschance gab es für die Hartberger nicht mehr, dafür schlug die Austria noch einmal aus einem Konter zu. Nach Vorarbeit von Sax vollendete der eingewechselte Alon Turgeman (88.).
 
Damit hat der Aufsteiger als Tabellenachter mit drei Punkten Rückstand auf den Sechsten Sturm Graz nur noch geringe Chancen auf die Meisterrunde. Die Austria hingegen wäre mit einem Heimsieg in einer Woche gegen Schlusslicht Altach fix unter den Top sechs.
 

Mattersburg gewinnt verrückte Partie am Tivoli

Der SV Mattersburg hat seine theoretische Chance auf das Erreichen der Meisterrunde in der Fußball-Bundesliga gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Klaus Schmidt setzte sich am Sonntag zum Abschluss der 20. Runde auswärts bei Wacker Innsbruck mit 1:0 (0:0) durch. Der Liga-Neunte hat in der Tabelle vier Punkte Rückstand auf Sturm Graz, das den sechsten Platz besetzt.

Andreas Gruber sorgte in der 75. Minute nach einem Steilpass von Jano für das einzige Tor am Tivoli. Damit hielt der Ex-Sturm-Akteur die zarten Hoffnungen Mattersburgs, am Ende des Grunddurchgangs zu den sechs besten Teams zu gehören, am Leben. Die auf Rang zehn abstiegsgefährdeten Innsbrucker sind im Oberhaus bereits sechs Spiele en suite ohne Sieg.

Wacker kam besser aus Startlöchern

Wacker kam besser aus den Startlöchern, in der dritten Minute traf Cheikhou Dieng per Direktabnahme die Querlatte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis die Gäste aus dem Burgenland Tritt fassten. Marko Kvasina (7.) schoss am langen Eck vorbei, Cesar Ortiz (9.) traf nach einem Corner das Außennetz. Es entwickelte sich ein turbulenter Schlagabtausch mit Chancen in Hülle und Fülle auf beiden Seiten. Zunächst zog Zlatko Dedic (20.) rechts im Strafraum ab, Wacker-Torhüter Christopher Knett wehrte ab.
 
In der 28. Minute war es erneut Dieng, der wieder nach idealer Dedic-Hereingabe den Ball links am Tor vorbeijagte. Im direkten Gegenzug schoss Florian Hart am Gehäuse vorbei. Nach einer halben Stunde begann die starke Phase von Mattersburg: Erst reagierte Knett (34.) nach einem Rettungsversuch seines Verteidigers Christian Klem im Strafraum stark, dann knallten die Burgenländer den Ball innerhalb von zwei Minuten dreimal an die Latte.

Innsbruck drückte noch einmal an

Vor der Pause drückte Innsbruck noch einmal an. Bei zwei Chancen von Kapitän Dedic und Stefan Peric (43.) war SVM-Goalie Markus Kuster zur Stelle. Nach dem Seitenwechsel versuchte es Dedic (47.) aus rund 25 Metern, traf das Tor aber nicht. Die folgenden Minuten gehörten Mattersburg, danach war wieder Innsbruck am Zug, agierte allerdings meist zu ungenau. In der 67. Minute probierte es Stefan Meusburger aus spitzem Winkel, doch neuerlich stand Kuster goldrichtig.
 
Auf der anderen Seite kam Gruber zur ersten Mattersburger Möglichkeit nach der Pause und verwertete diese im Duell mit Knett eiskalt. Die Abseitsfalle der Heimmannschaft hatte davor zu früh zugeschnappt, der Angreifer war im richtigen Moment gestartet. Die Innsbrucker Schlussoffensive brachte nichts mehr ein, die letzte Gelegenheit setzte Muhammed Kiprit (91.) ans Außennetz.
 
Mattersburg muss nun m Heimspiel gegen Rapid in der 21. Runde sowie zum Schluss auswärts bei St. Pölten versuchen, noch den Sprung auf Platz sechs zu schaffen. Dabei ist man aber auch auf fremde Hilfe angewiesen.
 

Furios! Rapid mit Tor-Gala gegen St. Pölten

Rapid darf weiterhin auf die Teilnahme an der Meisterrunde der Fußball-Bundesliga hoffen. Die Hütteldorfer feierten am Samstag durch Treffer von Andrija Pavlovic (17.), Dejan Ljubicic (45.), Christoph Knasmüllner (52.) und Mario Sonnleitner (68.) einen 4:0-Sieg in St. Pölten, schoben sich damit auf Platz sieben und liegen vorerst einen Punkt hinter dem Sechsten Austria und dem Fünften Sturm Graz.

Diese beiden Clubs sind so wie die zwei Zähler hinter Rapid liegenden Hartberger erst am Sonntag im Einsatz. Vor dem Ende des Grunddurchgangs treffen die Grün-Weißen noch auswärts auf Mattersburg und daheim auf Hartberg.

Dritter Sieg im dritten Spiel

Gegen St. Pölten holte Rapid in diesem Kalenderjahr den dritten Sieg im dritten Spiel auf nationaler Ebene, und das auf souveräne Art und Weise. Für das 1:0 der von Beginn an überlegenen Gäste zeichnete Pavlovic verantwortlich, als er nach einem Corner von Thomas Murg am höchsten sprang und einköpfelte (17.). Es war das erste Bundesliga-Tor des Serben. Drei Minuten später verjuxte Andrei Ivan leichtfertig eine Topchance, scheiterte völlig freistehend aus kurzer Distanz an SKN-Goalie Christoph Riegler.
 
In der 29. Minute wäre Riegler schon geschlagen gewesen, der Heber von Pavlovic verfehlte jedoch knapp das Ziel. Das zweite Rapid-Tor war dadurch aber nur bis kurz vor der Pause aufgeschoben: Eine Freistoßflanke von Philipp Schobesberger, der für den mit einer Handverletzung ausgeschiedenen Murg gekommen war, verlängerte Maximilian Hofmann und Ljubicic war per Kopf zur Stelle. Allerdings hatte der Freistoß aus einem Fehlpfiff von Schiedsrichter Dominik Ouschan resultiert.

Rapid klar tonangebend 

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Rapid klar tonangebend und sorgte in der 52. Minute endgültig für klare Verhältnisse. Der starke Schobesberger ließ SKN-Verteidiger Daniel Drescher stehen und servierte den Ball mustergültig auf Knasmüllner, der nur noch einnicken musste. Knasmüllner ließ bei Fehlschüssen in der 65. und 76. Minute gute Gelegenheiten auf weitere Tore aus, dafür hatte Sonnleitner das Visier besser eingestellt. Der Innenverteidiger beförderte das Kunstleder nach einem Corner mit dem Knie via Latten-Unterkante ins Tor und ist nun mit vier Treffern Rapids erfolgreichster Torschütze in dieser Liga-Saison.
 
Dank Sonnleitner fixierte Rapid den höchsten Meisterschaftssieg in der laufenden Spielzeit und nahm Revanche für das Heim-0:2 gegen St. Pölten im vergangenen September. Die Partie im Allianz Stadion war das letzte SKN-Match unter Trainer Dietmar Kühbauer, der danach zu den Hütteldorfern wechselte. Unter dem Ex-Teamspieler ergatterten die Niederösterreicher in neun Runden 20 Punkte, sein Nachfolger Ranko Popovic hält bei neun Zählern aus zehn Runden. Dennoch hat St. Pölten als Tabellendritter noch immer sehr gute Chancen auf die Meisterrunde.
 

Salzburg mit gelungener Napoli-Generalprobe 

Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat eine rundum gelungene Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei SSC Napoli abgeliefert. Die Salzburger setzten sich am Samstag in der heimischen Bundesliga zu Hause gegen den Wolfsberger AC souverän mit 3:0 (2:0) durch. Der Vorsprung des Tabellenführers auf den ersten Verfolger LASK wuchs damit vorübergehend auf 14 Punkte.
 
Tore von Munas Dabbur (4., 68.) und Hannes Wolf (29.) machten die erste Saisonniederlage auf nationaler Ebene, erlittenen vergangene Woche bei Rapid (0:2), vergessen. Salzburg ist mittlerweile nicht nur 57 Pflichtspiele zu Hause ungeschlagen. Mit 38 Liga-Heimspielen ohne Niederlage kratzen die Bullen bereits am Bundesliga-Rekord von SSW Innsbruck (39 in den Jahren 1982-1984).
 
Salzburg-Trainer Marco Rose setzte an vorderster Front neben Dabbur auf Smail Prevljak. In der Abwehr stand aufgrund der Sperre von Andre Ramalho erstmals Neuzugang Albert Vallci in der Startformation. Stefan Lainer stand fünf Tage vor dem Napoli-Hinspiel als Vorsichtsmaßnahme wegen leichter Adduktorenprobleme nicht im Kader. An seiner Stelle verteidigte Darko Todorovic rechts in der Viererkette.

Salzburger starteten überfallsartig 

Die Salzburger starteten vor 6.111 Zuschauern überfallsartig. Schon nach einer Minute prüfte Andreas Ulmer WAC-Torhüter Alexander Kofler am kurzen Eck. Drei Minuten später fand Ulmer nach einem Corner mit einem scharfen Querpass Dabbur, der aus kurzer Distanz einschoss. Kofler musste auch gegen Wolf am kurzen Eck eingreifen (16.). Prevljak verfehlte das lange Eck knapp (27.).
 
Als sich der WAC - in der Anfangsphase wie das Kaninchen vor der Schlange - etwas in die Partie gekämpft hatte, schlug Salzburg ein zweites Mal zu. Nach einem langen Ball von Todorovic düpierte Wolf WAC-Verteidiger Manfred Gollner und schob ein.
 
Auf der Gegenseite ließ Sekou Koita einen Sitzer aus. Nach einem Fehler von Jerome Onguene bediente Kevin Friesenbichler die erstmals in der WAC-Startformation aufgebotene Salzburg-Leihgabe. Diese brachte den Ball aus wenigen Metern aber nicht im leeren Tor unter (32.). Salzburg blieb überlegen, Dabbur traf nach Zuspiel von Schlager nur die Innenstange (38.).

Dabbur mit Doppelpack 

Nach Seitenwechsel musste Kofler gegen Prevljak retten (52.), ein abgeblockter Ball nach einem Solo von Todorovic kullerte am Tor vorbei (60.). Nach einer Flanke des eingewechselten Takumi Minamino machte Dabbur mit einem sehenswerten Kopfball seinen Doppelpack perfekt. Der Israeli hält als Führender der Schützenliste in der Liga nun bei elf Saisontoren - zwei mehr als Sturmkollege Prevljak.
 
Im Finish kam Salzburgs Patrick Farkas nach fast neun Monaten Verletzungspause zu seinem Comeback. Minamino prüfte Kofler (79.), ein Schlenzer von Wolf ging daneben (85.). Die Salzburger übertrafen dennoch eine Schallmauer, halten nun seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 bei 1.001 Liga-Punkten. Gegen den WAC haben sie in 13 Heimspielen immer ein Tor erzielt und noch nie verloren.
 
Die Wolfsberger sind sechs Ligaspiele sieglos, könnten am Sonntag vom vierten auf den sechsten Tabellenplatz zurückfallen. Vor der Liga-Teilung in zwei Sechsergruppen treten die Kärntner noch in Hartberg und gegen die Admira an.
 

Admira verdrängte Altach mit 1:0 an Tabellenende

Die Admira hat das Tabellenende der Fußball-Bundesliga mit dem zweiten Sieg im zweiten Frühjahrsspiel verlassen. Im Kellerduell mit dem SCR Altach entführten die Südstädter am Samstag einen 1:0-(0:0)-Sieg aus dem "Ländle". Die Altacher sind zwei Punkte hinter der Admira nun neues Schlusslicht.

Ein Treffer von Patrick Schmidt (57.) entschied die Partie. Für die Admira scheiterte Stephan Zwierschitz dann noch mit einem Foul-Elfmeter an Altachs Torhüter Martin Kobras (66.). Für die Elf von Trainer Reiner Geyer war es nach dem 3:0 gegen Wacker das nächste Erfolgserlebnis. Werner Grabherr wartet indes mit seiner Mannschaft nach dem 0:0 beim WAC in der Vorwoche im neuen Jahr noch auf ein Tor. Für Altach war es die siebente Niederlage im elften Heimspiel der Saison. Im Finish skandierten Zuschauer "Grabherr raus".
 
Das Spiel des Elften aus Vorarlberg gegen den Zwölften aus Niederösterreich war lange kein fußballerischer Leckerbissen. Die Mannschaften setzten auf wenig Risiko. Zwar wurde mitunter früh attackiert, der Fokus lag aber darauf, keine Lücken zu offenbaren. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe die 3.618 Besucher eine echte Torchance zu sehen bekamen. Die hatte es jedoch in sich: Emir Karic nahm einen Wechselpass von Andreas Lienhart volley mit links, der Ball klatschte von der Stange zurück ins Feld.

Südstädter wollten dem Spiel den Stempel aufdrücken 

Die Südstädter, bei denen Winterzugang Kolja Pusch aufgrund von muskulären Problemen fehlte, versuchten eher, dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Erst im Finish der ersten Spielhälfte kamen die Gäste zu so etwas wie einer Chance. Nach einem Freistoß entwischte Schmidt, Kobras war aber zur Stelle (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff schoss Salzburg-Leihgabe Mergim Berisha aufseiten der Altacher noch knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei.
 
Bei der Admira kam Sasa Kalajdzic nach dem Seitenwechsel ins Spiel. Der von Rapid umworbene 21-Jährige wusste zu gefallen und leitete die Führung seiner Elf ein. Routinier Philipp Netzer leistete sich einen folgenschweren Ballverlust, Kalajdzic bediente Schmidt, der den Ball an Kobras vorbeibrachte. Keine zehn Minuten später hätte Admiras gut harmonierende Duo fast nachgelegt. Nach einem Konter und Doppelpass mit Schmidt scheiterte Kalajdzic aber an Kobras.
 
Der folgende Eckball hätte eine Vorentscheidung für die Admira bringen können. Simon Piesinger rangelte mit Christoph Schösswendter, Schiedsrichter Sebastian Gishamer entschied auf Strafstoß. Kobras tauchte gegen Zwierschitz jedoch in die richtige Ecke (66.). Altach mühte sich in einer nun unterhaltsamen Partie weiter, Linie ins Offensivspiel zu bringen. Der Erfolg blieb aus. In der 79. Minute war der Ball im Gäste-Tor, Netzer stand bei seinem Kopfball aber im Abseits.
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