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Austrias Plan B: Schmid statt Letsch

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Manfred Schmid, zuletzt Assistent von Peter Stöger, ist bei Austria im Gespräch.

Auch die Wiener Austria konnte Salzburg nicht stoppen. Zwar ärgerten die Wiener den Bundesliga-Dominator beim 0:2 vor heimischen Publikum lange Zeit, letztlich fuhr der Favorit aber einen verdienten zwölften Sieg im 14. Spiel ein. Die Austria freute sich nach der fünften sieglosen Partie in Folge, eine "europäische Spitzenmannschaft" kontrolliert zu haben, blieb aber offensiv vieles schuldig.

85 Minuten lang schaffte es die Austria erstaunlich oft, die Lauf- und Passwege der Salzburger rund um den Strafraum zu verbauen und kam auch selbst zur einen oder anderen Konterchance. Dann aber stand Xaver Schlager zum Abstauber goldrichtig. "Der Ball hätte auch ganz woanders hinhüpfen können, dann geht es vielleicht 0:0 aus", sagte der Torschütze zum 1:0 im Anschluss und sprach von "Kleinigkeiten", die ein Spiel entscheiden würden. "Aber die muss man sich erarbeiten. Wir haben uns das erarbeitet.

Ralf Muhr strich den braven Abwehrkampf positiv hervor. "Wir haben viel in die Schlacht geworfen", sagte der Sportdirektor. Man habe beinahe gegen einen vermeintlich "übermächtigen Gegner" bestanden. "Leider hat es am Ende nicht gereicht." "Letsch-Raus"-Rufe blieben diesmal aus, anders als noch nach dem 2:3 gegen den WAC. Geht es nach Muhr ("Ich bin vom eingeschlagenen Weg überzeugt") und den Wortführern in der Mannschaft, sitzt der Coach weiter fest im Sattel. "Für uns Spieler steht das nicht zur Diskussion", sagte Florian Klein knapp und betonte wie sein Trainer den personellen Aderlass.

Austria im Niemandsland der Tabelle

Die Austria, immerhin der bisher letzte Meister, der nicht Salzburg heißt (2012/13), liegt in der Tabelle nach der 14. Runde abgeschlagen 20 Punkte - oder fast sieben Siege - hinter dem Serienchampion zurück. "Für uns ist es nicht wichtig, uns an Salzburg zu orientieren", sagte Letsch, der die Rose-Truppe als "europäische Spitzenmannschaft" adelte. "Sondern für uns ist wichtig, dass wir den Abstand zum siebenten Platz vergrößern und gleichzeitig vorne rankommen."

Nur zwei Punkte aus den letzten fünf Spielen, lautet die traurige Bilanz.. Austria-Trainer Letsch ist angezählt. Der Abstand zum ominösen Trennstrich zur Meistergruppe, der heuer scheinbar über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, beträgt für die Veilchen derzeit zwei Zähler. Nach der Länderspielpause stehen bis zum Derby (15. Dezember) mit Admira (a), St. Pölten (h) und Mattersburg (a) laut Letsch Spiele an, "wo wir nicht nur gut spielen, sondern auch punkten müssen".

Offiziell steht die Austria noch hinter ihm, doch es gibt schon einen Plan B. Sollte die Erfolglosigkeit nach der Länderspielpause prolongiert werden, soll Manfred Schmid übernehmen. Der sollte schon im Sommer kommen, doch dann bekam Letsch den Vorzug.

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