1:3-Pleite

Bittere EL-Niederlage: Das sagt Kühbauer

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Sein Debüt missglückte. Rapid musste gegen die Celtic Glasgows eine bittere Pleite hinnehmen.

Rapid hat am Donnerstagabend in der Fußball-Europa-League eine 1:3-Niederlage bei den Glasgow Rangers kassiert. Beim Debüt von Trainer Dietmar Kühbauer brachte Veton Berisha die Gäste zwar in Führung (42.), doch postwendend glückte Schottlands Rekordmeister der Ausgleich durch Alfredo Morelos (43.). Das 2:1 besorgte James Tavernier aus einem Foulelfer (84.), den Endstand erneut Morelos (94.). Der Neo-Trainer der Hütteldorfer reagierte enttäuscht. "Stolz kann man bei einer Niederlage nie sein. Es war ein sehr zweikampfstarkes Spiel, in der ersten Hälfte haben wir da Präsenz gezeigt. Wir haben nichts zugelassen, gehen in Führung und kassieren dann leider schnell den Ausgleich. Das war der 'Game-Changer'. Denn wenn wir das 1:0 rüberbringen bis zur Pause, dann kriegen wir die zweite Luft und der Druck für die Schotten steigt. Bei den Rangers hat man gesehen, die haben nach der Pause die hohe Zweikampfpräsenz beibehalten, das ist uns nicht mehr so gelungen. Trotzdem haben wir wenig zugelassen", so Kühbauer.

 

Video zum Thema: Glasgow: Verpatztes Debüt für Kühbauer



Im Parallelspiel der Gruppe G trennten sich Spartak Moskau und Villarreal 3:3 (1:1). Damit sind die Rapidler (3 Punkte), die ihr Auftaktmatch zu Hause gegen Spartak 2:0 gewonnen hatten, nun Tabellenzweiter. Die in dieser Europacup-Saison auch nach der zehnten Partie weiter ungeschlagenen Rangers übernahmen mit nun vier Zählern die Tabellenführung. Villarreal (2) ist vor Spartak (1) Dritter.

Zwei Veränderungen

Kühbauer nahm im Vergleich zur jüngsten 0:2-Niederlage gegen SKN St. Pölten, die zur Trennung von Trainer Goran Djuricin geführt hatte, nur zwei Veränderungen in der Startelf vor. Anstelle von Christoph Knasmüllner spielte Berisha im Mittelfeld, und im Sturm bekam Andrija Pavlovic den Vorzug gegenüber Deni Alar, der in der 58. Minute für Andrei Ivan eingewechselt wurde.

Die erste Hälfte bot bei fantastischer Stimmung im mit 47.543 Zuschauern fast ausverkauften Ibrox Stadium wenig Ansehnliches. Die erste nennenswerte Chance war ein Pavlovic-Kopfball nach Flanke von Kapitän Stefan Schwab in der 21. Minute, der sein Ziel knapp verfehlte. Da Innenverteidiger Mateo Barac bereits in der 29. Minute nach einem nicht geahndeten Foulspiel im Luftkampf von Morelos mit einem stark blutenden Cut am linken Auge ausschied, kam Christopher Dibon zu seinem ersten Einsatz für Rapid seit dem verlorenem ÖFB-Cup-Finale am 1. Juni 2017 gegen Salzburg.

Zwei Tore in 102 Sekunden

Beim Führungstreffer hatten die Hütteldorfer großes Glück, denn Ivan, der die Aktion auf der rechten Seite einleitete, startete vor den Augen des Schiedsrichter-Assistenten aus klarer Abseitsposition. Sein Querpass war eigentlich für Pavlovic gedacht, wurde jedoch durch eine Rettungsaktion von Rangers-Mittelfeldspieler Lassana Coulibaly genau zu Berisha weitergeleitet, der aus sechs Metern das 0:1 besorgte.

Die Freude über das 1:0 war aber von extrem kurzen Dauer, denn 104 Sekunden später hieß es bereits 1:1: Nach einem Stanglpass des englischen Rechtsverteidigers Tavernier, der eine starke Leistung bot, war Morelos am Fünfer zur Stelle und besorgte im Rutschen den Ausgleich.
 

Ljubicic mit fatalem Fehlpass

Nach dem Wechsel erhöhten die Rangers den Druck und waren klar spielbestimmend. Sie wurden jedoch selten gefährlich, und wenn, dann war Schlussmann Richard Strebinger auf dem Posten. Der 25-Jährige zeichnete sich vor allem in der 68. Minute aus, als er bei einem "Schulterball" von Ovie Ejaria eine Glanzparade auspackte.

Im Finish unterlief Dejan Ljubicic dann ein fataler Fehlpass, der in der Folge zum Foulelfer führte, weil Mario Sonnleitner gegen Morelos zu spät kam und diesen im Strafraum zu Fall brachte. Tavernier verwandelte den Penalty sicher. In der Nachspielzeit erhöhte der Kolumbianer Morelos noch aus einem Konter auf 3:1.

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