Krankl-Kolume

Bruckner ist nicht der richtige Mann für Rapid

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Hans Krankl enttäuscht: Rapid-Mitglieder haben den Stillstand gewählt

Zunächst ist wichtig: Das war eine demokratische Wahl, die Mitglieder haben abgestimmt und das Ergebnis ist zu akzeptieren. Aber eines kann ich sagen: Ich bin richtig enttäuscht. Mit vielen weiteren Legenden habe ich mich im Wahlkampf für Roland Schmid starkgemacht. Warum? Weil wir uns alle nach der sportlichen Dürre der letzten Jahre nach Titel sehnen. Schmid wäre in meinen Augen der richtige Mann gewesen, um Rapid neu aufzustellen. Aber leider: Die Mitglieder haben anders entschieden - ich bin richtig enttäuscht von meinem Herzensverein.

Mitglieder haben die falsche Wahl getroffen

Meiner Meinung nach ist das Ergebnis für Rapid alles andere als gut - es wurde eine große Chance verabsäumt, den Abwärtstrend zu stoppen. Martin Bruckner war schon Teil des alten Präsidiums und hat Grün-Weiß in die momentane sportliche Misere mit hineingeführt. Er war Teil von jener Partie, die in den letzten Jahren zu viele Fehlentscheidungen getroffen hat. Ja, Rapid steht wirtschaftlich gut dar. Aber im Endeffekt zählen nur Titel, und da herrscht seit Langem tote Hose. Ich befürchte, dass sich unter Bruckner absolut gar nichts ändern wird. Dieselben Leute, wie unter Krammer, dieselben Ideen - es bleibt alles gleich. Ich sage: Bruckner und sein Team werden dem Titel keinen Millimeter näher kommen. Er ist nicht der Mann, der so einen Klub wie Rapid führen kann, das ist mein Eindruck. Die Mitglieder haben sportlichen Stillstand gewählt.

Schmid ist zu anständig für diese Kampagne

Letztendlich war das Ergebnis bei der Wahl sehr eng. Leider hat es trotz aller Bemühungen am Ende für Schmid nicht ausgereicht. Was schlussendlich den Unterschied ausgemacht hat? Keine Ahnung. Ich weiß nur: Schmid braucht sich überhaupt nichts vorwerfen. Außer vielleicht eines: dass er für diese Welt, diese Kampagne, einfach zu anständig ist. Das ist sein einziger Fehler. In der heutigen Welt haben die Anständigen nicht mehr das Sagen.

Auch Bruckner hat eine faire Chance verdient

Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich mit der Wahl abzufinden. Ich kann nur hoffen, dass mich Bruckner eines Besseren belehrt - eine faire Chance hat er verdient. Alles andere als die nächsten drei (oder sechs) titellosen Jahre würde mich überraschen.

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