Wirbel nach Interview

Knallhart: Müller rechnet mit Ultras ab

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Ex-Rapid-Sportchef Müller rechnet mit dem Rapid-Anhang ab.

In der Sendung "Talk und Tore" bei Sky spricht Andreas Müller Klartext. Ganz offen spricht der ehemalige Rapid-Sportdirektor über seinen Rauswurf. Die Ablöse kam für ihn sehr überraschend. Schuld daran wären die Rapid-Ultras. "Krammer und Peschek liegen mit den Ultras im Bett," beschreibt Müller die Machtverhältnisse bei Rapid. Die Ultras würden enormen Einfluss üben. Sie sorgten für einzigartige Stimmung und wären der beste Support, aber hätten viel zu viel Macht im Verein.

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So wären die Ultras verantwortlich für seinen Rausschmiss und hätten die Rapid-Verantwortlichen davon überzeugt. Ausschlaggebend dafür war die Causa Entrup, in der sich Müller vor den Spieler und damit gegen die Fan-Meinung stellte. Der Rapid-Anhang war erbost darüber, dass Rapid einen Spieler mit einer Vergangenheit in einem Austria-Fanklub verpflichtet hatte. Entrup durfte sich nicht vor der Kurve nach dem Spiel blicken lassen, sondern stand alleine mit Tränen in den Augen im Kabinengang, so Müller über die damalige Situation.

Foda war erster Kandidat
Konsequenz wäre am Ende des Streits seine Ablöse gewesen. Sportliche Gründe hätten keine Rolle gespielt. Außerdem wehrt sich Müller gegen den Vorwurf er hätte Büskens als "alternativlos" präsentiert und lässt aufhorchen: "Es war in der Kürze der Zeit schwierig, einen Trainer zu suchen. Mein erster Vorschlag war nicht Mike Büskens, mein erster Vorschlag war Franco Foda."

Rapid-Präsident Michael Krammer hätte das aber abgelehnt. "Ich habe mit Michael darüber gesprochen, er wollte Bedenkzeit. Nach einer Woche kam er zu mir und sagte: 'Kommt nicht in Frage!' So viel zum Thema, der einzige Kandidat war Mike Büskens", so Müller.

Krammer hatte damals schon an Canadi gedacht und hatte Müller auf den damaligen Altach-Trainer angesprochen: "Am Tag meiner Beulaubung hat mich Krammer gefragt, warum ich im Sommer nicht über Canadi nachgedacht hätte. Ich habe dann ganz klar zu ihm gesagt: 'Michael, ich bin der Überzeugung, dass Canadi kein Trainer für Rapid ist - nicht weil er nicht erfolgreich arbeiten kann, was er in all den Vereinen davor gezeigt hat, speziell in Altach. Aber wir haben hier eine Mannschaft mit Spielertypen und einer Spielphilosophie aufgebaut, die seit drei Jahren steht. Ich glaube einfach nicht, dass Canadi vom Spielstil und der Philosophie her zu Rapid passt.'"

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