Deutliche Worte des Coaches

Manipulations-Skandal? Kühbauer gerät in Rage

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Der Rapid-Trainer fand bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel von Rapid gegen Admira deutliche Worte gegen Kuljic's Vorwürfe. 

Die Österreichische Fußball-Bundesliga, der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) und der SV Mattersburg werden rechtliche Schritte gegen die öffentlich erhobenen Vorwürfe von Sanel Kuljic einleiten. Der ehemalige und wegen schweren Betrugs, Erpressung und Nötigung verurteilte Spieler hatte in einem Medienbericht gesagt, dass "in Österreichs höchster Liga weiterhin Spiele manipuliert" würden. Nun reagiert auch Rapid-Coach Didi Kühbauer auf die Vorwürfe. 
 

"Dieses Thema ist Schwachsinn!"

Kühbauer weist die Anschuldigungen von Ex-Teamspieler Sanel Kuljic energisch zurück. "Dieses Thema ist Schwachsinn! Definitiv! Dazu will ich gar nichts mehr sagen. Das Wort Schwachsinn reicht. Da ich die Mannschaften kenne, bin ich davon überzeugt, dass es Schwachsinn ist und nicht einmal das Papier Wert ist, auf dem es gedruckt wurde", sagte Kühbauer bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel von Rapid gegen Admira.

"Mich stört es maßlos, dass man immer den Fußball in den Dreck zieht, damit man irgendeine Schlagzeile präsentieren kann. Da sage ich zu 100 Prozent Schwachsinn. Man will da immer künstlich etwas heraufbeschwören", so der Rapid-Coach.

 

Mattersburg will nach Kuljic' Aussagen "Reaktion" zeigen

Der SV Mattersburg sieht sich diese Tage mit unliebsamen Berichten konfrontiert. Aussagen des wegen Wettbetrugs verurteilten Sanel Kuljic, wonach Spiele der Burgenländer in der vergangenen Saison verschoben worden seien, sorgten im Burgenland für Stirnrunzeln. "Natürlich ist das ärgerlich", sagte Trainer Franz Ponweiser vor dem Ligaspiel gegen Wattens.

Am Samstag wollen die Mattersburger im Duell der Grünweißen den dritten Saisonsieg einfahren, nachdem sie zuletzt bei der Admira (3:1) ihren Negativlauf von vier Spielen beendet haben. Ponweiser sprach von einem "befreienden" Sieg. Gegen den Aufsteiger aus Tirol soll nun auch daheim wieder gejubelt werden. Die WSG will die weite Reise nach Osten jedoch ebenfalls nicht umsonst angetreten haben. Trainer Thomas Silberberger forderte von seinem Team Zählbares ein.
 
Kuljics' Behauptungen, wonach zwei Partien aus der abgelaufenen Saison mit Mattersburger Beteiligung manipuliert worden seien, war in Mattersburg naturgemäß Gesprächsthema. Der Verein kündigte wie die Bundesliga rechtliche Schritte an. "Wir sind von der Integrität unserer Spieler in allen Bereichen total überzeugt", meinte Clubchef Martin Pucher am Donnerstag. Ponweiser meinte: "Wenn ich sagen würde, das ist mir egal, wäre es nicht richtig. Sicher ist das unangenehm."
 

Ponweiser wollte Causa nicht näher kommentieren 

Näher kommentieren wollte der auch als sportlicher Leiter fungierende Ponweiser die Causa aber nicht. "Es ist bis jetzt eine haltlose Behauptung. Ich will mich rein aufs Sportliche konzentrieren", betonte er. Gleichzeitig hoffte er auf eine "Reaktion" der Spieler. Diese seien derzeit in guter Verfassung. "Wir hatten sehr gute Trainingswochen und sind davon überzeugt, dass wir das auch auf den Platz bringen werden." Gearbeitet wurde vor allem an der physischen Komponente. Ausfallen wird Martin Pusic, der Angreifer plagt sich erneut mit Knieproblemen, die ihn schon einmal in dieser Saison zu einer Pause zwangen.
 
Bei Wattens ist nach dem umjubelten Auftakterfolg über die Austria Ernüchterung eingekehrt. Danach konnten die Tiroler in fünf Runden nur noch zwei Zähler anschreiben. Zuletzt setzte es zu Hause ein 1:5 gegen Salzburg. Silberberger berichtete im Vorfeld der Reise nach Mattersburg von einer "intensiven Aussprache" nach der Niederlage: "Ich hoffe, die hat gefruchtet." Der WSG-Coach nahm sein Team in die Pflicht, wobei das Programm mit drei Auswärtsspielen in den kommenden vier Runden kein leichtes ist.
 
In Mattersburg will Silberberger zumindest ein Remis verbuchen, nachdem die Mannschaft laut seiner Hochrechnung bisher einen Zähler zu wenig mitgenommen hat. "Wir müssen ungeschlagen die Heimreise antreten", forderte er. Konzentration sei vor allem bei Standardsituationen gefragt: "In der Bundesliga wird jeder Fehler bestraft." Wieder zur Verfügung stehen Zlatko Dedic, Lukas Grgic und auch Florian Buchacher, der nach einem Augenhöhlen- und Kieferbruch mit Gesichtsmaske spielen wird. Der ab Samstag 37-jährige Florian Mader könnte zu seinem 300. Einsatz in der Bundesliga kommen.
 
Dabei nannte Kuljic sogar konkret zwei Partien aus der abgelaufenen Saison mit Mattersburger Beteiligung - die 0:6-Heimniederlage vom 18. August 2018 gegen den WAC und das 1:3 vor eigenem Publikum am 16. September 2018 gegen den LASK. "Aber es sind mehr", betonte der 41-Jährige Kuljic.
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