Rapid

Payer wieder voll da

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Der Meister atmet auf: Helge Payer trainiert nach Thrombosen-Schock wieder mit der Mannschaft. Der Goalie ist stark wie noch nie zuvor.

Schauplatz Hütteldorf, Montag früh: Helge Payer macht sich bei null Grad Celsius mit Tormanntrainer Tiger Zajicek auf dem Weg zum Trainingsplatz. Bei schneebedecktem, pickelharten Boden wärmt sich Payer mit Dehnübungen auf. Danach folgen Ausschüsse und Flankenübungen. Der Tormann wirkt fitter denn je, die Kommandos beim Ball fangen sind kräftig und selbstbewusst.

Gesund
Nach 60 Minuten ist das Comeback des Jahres vollbracht. Der Keeper nahm sechs Monate nach seiner Schockdiagnose (Thrombosen im Bauch) erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. „Für mich ist das ganz einfach. Ich habe nie das Gefühl gehabt, weg zu sein. Es ist vergleichbar mit einem Kreuzbandriss. Jetzt bin ich wieder gesund und will wieder spielen“, erklärt Payer selbstbewusst.

Comeback
Angst oder Selbstzweifel kennt der Rapid-Goalie nicht. Einzig der Schutzhelm und der Brustpanzer erinnern an die überstandene Krankheit. Payer wirkt wie ein Boxer, der es kaum erwarten kann wieder in den Ring zu steigen.

Noch stärker
Den Vergleich mit einem Champion, der bei einem Comeback nie so stark sein kann wie vorher, lässt Payer nicht gelten. „Warum sollte ich etwas von meinem Können verloren haben? Darüber mache ich mir keine Gedanken! Ich will spielen, und um mein Ziel zu erreichen, gebe ich alles.“ Keine Frage: Der Goalie, der für seine Coolness und Ruhe bekannt war, ist nach dem Rückschlag mental noch stärker geworden.

Dreikampf
Diese Stärke wird Payer auch benötigen. Denn der Kampf um das Einser-Leiberl beim Rekordmeister wird hart. Mit Jungstar Andreas Lukse und Routinier Raimund Hedl hat der 29-Jährige zwei starke Konkurrenten. Payer trocken: „Im Frühjahr will ich wieder im Rapid-Tor stehen!“

Von Igor Santovac/ÖSTERREICH

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