Super-Deal

Red Bull in 10 Jahren deutscher Meister?

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Der Deal ist perfekt, in den kommenden soll er verkündet werden. Red Bull steigt in den deutschen Fußball ein.

Der Zeitplan ist noch streng geheim. Doch klar ist: In den nächsten Tagen wird es offiziell. Red Bull steigt als Geldgeber beim Leipziger Fünftligisten SSV Markranstädt ein. Das offizielle Ziel: deutsche Bundesliga – innerhalb von zehn Jahren! Sprich: alle zwei bis drei Jahre ein Aufstieg. Zuvor jedoch wird der Vereinsname geändert. Unter der Bezeichnung „RB Salzburg“ (RB steht für Rasenball) soll der neue Retortenklub ab 2010 ins 45.000 Zuschauer fassende Leipziger Zentralstadion übersiedeln.

Nur mehr Formsache
Nur vier Personen in Leipzig sind in die genauen Pläne eingeweiht: Markranstädt-Manager Holger Nussbaum, Klub-Notar Dr. Andreas Stammkötter, Vereinspräsident Herbert Unglaub und der Besitzer des Leipziger Zentralstadions Dr. Michael Kölmel. Manager Nussbaum verrät: Eine endgültige Einigung zwischen dem Fünftligisten und dem Weltkonzern ist nur mehr Formsache. „Die Verträge liegen bereits in den Rechtsabteilungen“, so Nussbaum.

Eine Million für den Namen
Als Drahtzieher gilt jedoch Kölmel. Der Multi-Unternehmer fädelte den Deal mit Mateschitz ein, um seine größtenteils leerstehende WM-Arena von 2006 vermieten zu können. Obendrein steht die Umbenennung des Zentralstadions in „Red-Bull-Arena“ bevor. Wert der Namensrechte: ca. eine Million Euro pro Jahr.

30 Mio. Euro TV-Geld
Insgesamt macht Red-Bull-Boss Didi Mateschitz (65) über 100 Millionen locker für seinen 10-Jahres-Plan. Am Ende dieses Zeitraums will man auf Augenhöhe mit Branchenriesen wie Bayern oder Schalke sein – und die Champions League anpeilen. Mateschitz weiß genau: In Deutschland kassieren die Klubs bis zu 30 Millionen Euro TV-Gelder pro Saison (in Österreich maximal eine Million). Mit einem deutschen Klub ist das Traumziel „Königsklasse“ also viel leichter erreichbar für Red Bull ... Noch aber ist der SSV Markranstädt davon weit entfernt. Derzeit liegt man auf Platz sieben der Oberliga NOFV-Süd.

Von Rolf Heßbrügge/ÖSTERREICH

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