Wegen Terror

Türken wollen nur noch am Tag spielen

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Genclerbirligi-Boss will Ligaspiele nur noch bei Tageslicht austragen.

Nach dem Terroranschlag in Istanbul fordert Ilhan Cavcav, der langjährige Vereinspräsident des Fußball-Clubs Genclerbirligi Ankara, dass die Spiele der türkischen Süper Lig in Zukunft bei Tageslicht stattfinden sollen. Am Samstagabend waren zwei Bombenanschläge nach einem Spiel zwischen Besiktas Istanbul und Bursaspor verübt worden, die 44 Todesopfer forderten.

"Die Spiele müssen zur Tageszeit durchgeführt werden", wurde Cavcav in türkischen Medien zitiert. Dies solle für höhere Sicherheit sorgen und weitere Attentate erschweren. Bei Dunkelheit sei es laut dem 81-Jährigen "ein großes Problem, die Sicherheit unserer Sicherheitskräfte und unserer Mitbürger zu gewährleisten".

Sicherheitsvorkehrungen weiter erhöht
Zwei Tage nach dem Anschlag gab es beim Spiel zwischen Antalyaspor und Fenerbahce (1:0) bereits erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Die Polizei baute zusätzliche Sicherheitsbarrieren in den umliegenden Straßen rund um das Stadion auf, Zuschauer mussten auf dem Weg in die Arena durch drei Kontrollpunkte. Zudem wurde das Stadioninnere mit Spürhunden nach Bomben abgesucht. Bei der Partie waren insgesamt rund 2.000 Polizisten im Einsatz, berichtete die Zeitung Habertürk.

Als weitere Reaktion kündigte der türkische Fußballverband (TFF) an, drei Millionen Türkische Lira (rund 805.000 Euro) an die Polizei zu spenden. Das Geld solle unter anderem den Hinterbliebenen der Polizisten zugutekommen, die bei dem Anschlag ums Leben kamen, teilte der TFF auf seiner Webseite mit.

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