DFB-Misere

Wenger könnte Deutsche retten

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Pleiten-Serie: Gegen Frankreich kassierte die DFB-Elf die sechste Niederlage im Jahr 2018.

Der Druck auf Bundestrainer Joachim Löw wird immer größer! Nach der historischen 0:3-Pleite gegen die Niederlande setzte es im Stade de France mit 1:2 gegen Frankreich die nächste Niederlage. Damit steht schon vor den letzten Länderspielen fest: Deutschland beendet das Fußball-Jahr 2018 mit sechs Niederlagen - ein historischer Negativwert.

Löw: "Sind für gutes Spiel nicht belohnt worden"

Joachim Löw redete die Niederlage dennoch schön: "Die Leistung der Mannschaft war großartig. Innerhalb von zwei Tagen war es eine unglaubliche Leistungssteigerung". Auch Spielmacher Toni Kroos erlebte "eine der Niederlagen, die am meisten Spaß gemacht haben, weil der Ball ganz gut lief". Unterm Strich blieb es aber bei der zweiten Nations-League-Niederlage in Folge. Weil Antoine Griezmann zuerst per Kopf (62.) und vom Elferpunkt (80.) die Wende für den Weltmeister brachte. Vor allem der Strafstoß sorgte nach dem Schlusspfiff für viele Diskussionen. "Der Elfmeter war nicht gerechtfertigt. Mats Hummels berührt ihn überhaupt nicht. Matuidi tritt Mats auf den Fuß. Wir sind für unser gutes bis sehr gutes Spiel nicht belohnt worden", stellte Löw fest.

Während die siegreichen Franzosen weiter Richtung Gruppensieg marschieren, zittert Deutschland nun vor dem Abstieg. Auch wenn über 90 Prozent der Deutschen (Umfrage "Bild"-Zeitung) den Rücktritt von Löw fordern, bleibt der Ex-Weltmeister-Coach (noch) beim DFB.

Löw muss selbst schauen, ob er wirklich genug Kraft für einen Neustart hat. Junge Spieler einzusetzen, ist auf Dauer zu wenig. Im Fußball zählen nur Ergebnisse. Auch wenn viele Sané oder Kehrer in der Stammelf fordern, diese Spieler sind bei ihren Klubs auch nicht immer erste Wahl. Ein gefährliches Spiel ist es auch auf Dauer Neuer oder Kroos zu vertrauen. Sie stehen einem totalen Neubeginn im Weg.

Wenger könnte auch Özil zurückholen

ÖSTERREICH-Kolumnist Frenkie Schinkels bringt einen neuen Namen ins Spiel: Arsène Wenger. "Jogi Löw hätte aus meiner Sicht am Höhepunkt abtreten können. Jetzt ist der Weltmeister-Bonus endgültig weg. Einen echten Neustart würde ich Arsène Wenger zutrauen. Er hat bei Arsenal gezeigt, wie man aus unbekannten Spielern Stars macht. Zudem könnte er als Brückenbauer dienen und zum Beispiel Mesut Özil zurück ins DFB-Team holen. Ein Franzose als Deutschland-Teamchef würde ein weiteres wichtiges Signal für die Zukunft sein," so Schinkels.

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