Klare Worte

Alaba: Neuer Vertrag - oder Abgang ist fix

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David Alaba hat in seinem Transfer-Poker eine Grundsatzentscheidung getroffen.

Laut Informationen von Sport1 soll der Bayern-Star ein einfaches "Weiter so" auf keinen Fall hinnehmen. Entweder der FC Bayern verlängert diesen Sommer mit dem Defensivallrounder zu veränderten Konditionen und Perspektiven, oder Alaba wechselt ins Ausland. Zur Erinnerung: Sein Vertrag läuft bis 2021. Ein erstes Angebot der Bayern wurde abgelehnt. Es soll laut Alabas Umfeld "inakzeptabel" gewesen sein. Berichtet wird, dass sich Alaba zum Beispiel eine Chance im Mittelfeld wünscht. Doch geht der Poker gut?

Auf dem Transfermarkt wird mit einem massiven Preisverfall gerechnet, gerade Einkäufer warten ab. Beim FC Bayern genießt laut Vorstandschef Rummenigge fürs Erste der Bestandsschutz Priorität, also Gespräche mit eben Alaba, sowie Akteuren wie Tormann Manuel Neuer (34), Routinier Thomas Müller (30) oder Zentrumsspieler Thiago (28), deren Verträge alle 2021 auslaufen. Auch in München muss in Krisenzeiten jedoch noch etwas genauer aufs Geld geschaut werden.

Der FC Bayern will die Auswirkungen der Corona-Krise aber in den Vertragsgesprächen nicht instrumentalisieren. "Wir haben bereits vor der Corona-Krise Angebote unterbreitet, und wir wollen die Corona-Krise jetzt auch nicht ausnutzen, um diese verdienten Spieler im Preis zu drücken", sagte Rummenigge der "tz" und dem "Münchner Merkur" (Montag). "Und ich denke, dass all diese Spieler auch wissen, dass sie im FC Bayern einen sehr soliden und sehr zuverlässigen Arbeitgeber haben, der sehr fair mit ihnen umgeht."

Bayern fehlen mehrere Millionen

Ein hoher zweistelliger Millionenbetrag lässt sich hochrechnen, der den Bayern in der aktuell unterbrochenen Saison 2019/20 entgehen könnte. Viel Geld stehe "im Feuer", wie es Rummenigge bei einer möglichen Verlustrechnung für die gesamte Bundesliga ausgedrückt hatte. "Wenn weniger Einnahmen da sind, dann kann auch nicht mehr so viel Geld ausgegeben werden", sagte vor wenigen Tagen Herbert Hainer. Der Vereinspräsident kennt sich als Ex-Chef des DAX-Konzerns Adidas mit Bilanzen und Business-Plänen aus. Der 65-Jährige bezeichnete die aktuelle Krisenlage als "wirtschaftliche Herausforderung für uns".

Erst in einigen Wochen oder Monaten werden die Vereine wohl genau wissen, wann es Licht am Ende des Corona-Tunnels gibt. Dann können Budgets und Investitionen wieder konkreter kalkuliert und geplant werden. "Sowohl die Ablösesummen als auch die Gehälter werden jetzt erstmal von allen Vereinen in ganz Europa neu überprüft werden. Angebot und Nachfrage werden den Markt regulieren und justieren", sagte Rummenigge den Tageszeitungen "tz" und "Münchner Merkur".

Hoeneß-Nachfolger Hainer gewinnt dem unvermeidlichen Corona-Crash im Fußball-Business aber auch etwas Positives ab: "Ich wünsche mir, dass gerade auf dem Transfermarkt wieder eine gewisse Vernunft einzieht."

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