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Zweiter gegen Dritter - "Reds" und "Blues" kämpfen im Hit um Anschluss.

Zu Silvester hat die englische Premier League einen echten Leckerbissen zu bieten. Liverpool empfängt Manchester City am Samstag (18.30 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) an der Anfield Road, es ist das Duell Zweiter gegen Dritter.

+++ Klopp macht sich über Pep-Besuch lustig +++

"Wenn ich nicht auf der Bank sitzen würde, würde ich mir eine Karte kaufen", sagte Liverpools Trainer Jürgen Klopp. Mit einem Sieg wollen seine "Reds" Chelsea auf den Fersen bleiben. Sechs Zähler beträgt der Vorsprung von Chelsea vor der letzten Runde des Jahres auf Liverpool, sieben sind es auf ManCity.

Die vorne weg eilenden Londoner könnten das Verfolger-Duell anheizen. Schon zuvor ist Chelsea nämlich zu Hause gegen Stoke City im Einsatz, nur wenig deutet darauf hin, dass die bereits zwölf Spiele währende Siegesserie der "Blues" reißt. Marko Arnautovic fehlt Stoke aufgrund seiner Rot-Sperre.

"Ein Finale" für beide Mannschaften

Die Erwartungshaltung vor dem Hit in Liverpool ist immens groß. Nichts weniger als ein Spektakel soll den Zuschauern geboten werden. Mit 45 geschossenen Toren ist Liverpool die Torfabrik der Liga, City liegt gemeinsam mit Arsenal bei je 39 auf Rang zwei dieser Statistik. In Anbetracht von Chelseas Stärke wird die Partie in den Medien wie ein K.o.-Duell im Titelrennen behandelt.

Citys Yaya Toure erklärte: "Für mich ist es so gut wie ein Finale." Auch Klopp tat sich nicht als Tiefstapler hervor. "Es geht um sehr viel", betonte der Deutsche, der sich zu einem kleinen Seitenhieb gegen Pep Guardiola hinreißen ließ. Nachdem ManCitys Startrainer das 4:1 Liverpools gegen Stoke vor Ort beobachtete, meinte er: "Vielleicht ist er einfach gekommen, um guten Fußball zu sehen." Er selbst sei als Zuschauer noch nie im City-Stadion gewesen.

Viel erwartet sich Klopp von den Fans, die Stimmung soll seine Mannschaft beflügeln. City wartet auch schon seit 2003 auf einen Auswärtserfolg an der Anfield Road, heuer verloren die Himmelblauen im März dort mit 0:3.

Liverpool baut auf einen Ex-Salzburger

Mit dem am Knöchel verletzten Philippe Coutinho fällt bei den Roten aber jener Mann aus, der City zuletzt am meisten weh tat. Der Brasilianer traf fünfmal in den jüngsten sechs Duellen. Seinen Part soll Sadio Mane übernehmen. Der Ex-Salzburg-Profi traf damals noch für Southampton spielend heuer schon dreimal in einem Spiel gegen City.

Guardiola Klopp
© Getty

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Ihrerseits hoffen die Gäste auf einen Rückkehrer: Der Argentinier Sergio Aguero kehrt nach einer Vier-Spiele-Sperre in die Mannschaft zurück. Er soll Liverpools nicht immer sattelfesten Defensive ins Wanken bringen. Die derzeitige Stimmungslage spricht für Liverpools Elf. Auch, weil sie in dieser Saison Schlager gegen Arsenal und Chelsea bereits gewonnen haben. ManCity schlug zuletzt immerhin Arsenal.

Dennoch: Der im Sommer geholte Pep Guardiola hat seine Vorstellungen noch nicht gänzlich umsetzen können. Der von der Vereinsführung anvisierte Meistertitel scheint derzeit außer Reichweite. "Wir stehen immer unter Druck. Jedes unserer Spiele ist wie ein Finale", sagte Guardiola nach dem 3:0 gegen Hull.

Leicester schlittert in Abstiegskampf

Klopp kennt Guardiola noch aus der deutschen Bundesliga. Als respektvolle Rivalität könnte man das Verhältnis zwischen den früheren Betreuern von Borussia Dortmund und dem FC Bayern wohl bezeichnen. Während Klopp bei der englischen Presse dank seiner Sprüche gut ankommt, ist der Spanier nicht unbedingt ein Liebling der Berichterstatter. Gegenseitig richteten sich die Coaches vor der Partie Komplimente aus.

Klopp sprach von Guardiolas "fantastischer Karriere", der Katalane schwärmte von Klopps "Leidenschaft". Abseits des Gipfeltreffens kann der regierende Meister Leicester City nur vom Titelkampf träumen. Nur ein Sieg in neun Spielen bedeutet aktuell Rang 16 für das damit sogar abstiegsbedrohte Team von Ex-ÖFB-Kapitän Christian Fuchs. Im Heimspiel gegen das formstarke West Ham United wird am Samstag der weiter gesperrte Jamie Vardy fehlen.

Leicesters Trainer Claudio Ranieri forderte eine Reaktion. "Niemand ist glücklich. Der Vorsitzende nicht, der Trainerstab, die Spieler - wir alle müssen so schnell wie möglich die Wende schaffen", sagte der Italiener.

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