Slowakei

Knalleffekt: Erster Klub ist pleite

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Corona sorgt für den ersten Insolvenzfall in Fußball-Europa: MSK Žilina ist pleite.

Mit einem Blick über unsere Grenze wird einigen Vereinen in Österreich wohl angst und bange: Der siebenfache slowakische Meister MŠK Žilina muss als erster großer Verein in Europa wegen der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden. Ein letzter Versuch, den Antrag noch abzuwenden, scheiterte: Der Klub bat seine Spieler, auf einen großen Teil der Gehälter zu verzichten. Diese lehnten jedoch mit dem Verweis ab, dass die Spielergewerkschaft die Verhandlungen übernehmen wird, was die Klubführung zu einem radikalen Schritt bewog.

Die Verträge mit zahlreichen Profis werden nun aufgelöst. Ein Insolvenzverwalter soll sich noch diese Woche um die notwendigen Schritte kümmern. Die teuren Spieler sollen gehen, junge Fußballer kommen. Auf diese Weise will der Klub sicherstellen, dass er zahlungsfähig bleibt und den Spielbetrieb fortführen kann.

Wie in Österreich ist die slowakische Liga nach 22 Runden unterbrochen, Žilina liegt auf Rang 2 (!). Geht die Saison doch weiter, will man mit den Nachwuchskickern weiterspielen. Irre: Žilina spielte in der Saison 2010/11 noch in der Champions-League-Gruppenphase.

 

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