Harte Kritik an Ex-Coach

Knallhart: Piqué rechnet mit Pep ab

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Barça-Verteidiger Gerard Piqué lässt mit überraschender Kritik aufhorchen.

Pep Guardiola wird von vielen seiner Spieler geschätzt, mit einigen hat er sich aber gar nicht verstanden. Beispiel: Zlatan Ibrahimovic. Zu seinen Kritikern gesellt sich nun einer von dem man es nie erwartet hätte. Barça-Abwehrchef Gerard Piqué rechnet im Interview mit dem Portal The Players Tribune knallhart mit seinem Ex-Coach ab und übt überraschend harte Kritik.

Ausgerechnet Piqué, der als einer seiner treuesten Weggefährten galt. Der 31-Jährige bezeichnete die letzte Spielzeit unter Guardiola wortwörtlich als "die schlimmste Saison meiner Karriere. 2012 schien alles auseinanderzufallen."

Das zunächst "phänomenale Verhältnis" der ersten drei Jahre ging im Laufe der Zeit und trotz zahlreicher Erfolge in die Brüche. Piqué: "Im Laufe der Saison verlor Pep den Glauben an mich. (...) Er wollte, dass wir vom Fußball besessen sind – 24 Stunden am Tag. Und zu dieser Zeit meines Lebens konnte ich das nicht verstehen. Hinter solch einer Philosophie konnte ich nicht stehen."

Und weiter: "Pep vertraute mir einfach nicht mehr, und der Knackpunkt war dann, als er entschied, mich in der Liga nicht gegen Real Madrid einzusetzen. Das war niederschmetternd für mich." Das warf den spanischen Nationalspieler zurück: "Ich fing an nachzudenken: War's das? Ist der Traum, für Barça zu spielen, vorbei? Kann es so schnell zu Ende gehen?"

2012 schied Barcelona im Halbfinale der Champions League gegen den FC Chelsea aus. Guardiola verließ den Klub. Für Pique rückblickend ein Segen: "Manchmal denke ich darüber nach, was passiert wäre, wenn wir die Champions League gewonnen hätten. Vielleicht wäre Pep bei Barça geblieben. Vielleicht hätte er mir nie wieder sein Vertrauen geschenkt. Vielleicht wäre ich jetzt bei einem anderen Klub. Stattdessen kam Tito Vilanova zur neuen Saison und gab mir die Chance, mir meinen Stammplatz zurückzuholen."

Piqué hält noch immer viel von den Trainerfähigkeiten Guardiolas, aber ist erleichtert, dass die "extrem harte Zeit" vorbei ist.

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