"Hu***sohn"

Messi sorgt mit Wut-Interview für Wirbel

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Argentinien-Superstar sieht sich heftigen Anfeindungen ausgesetzt.

Lionel Messi hat mit einem Doppelpack auf Kritik aus der Heimat geantwortet und im Lokalderby erneut bewiesen, dass er für den FC Barcelona unverzichtbar ist. Mit seinen beiden Treffern am Samstag zum 2:0 gegen den Stadtrivalen Espanyol hat der Argentinier die Katalanen dem spanischen Fußball-Meistertitel wieder einen Schritt näher gebracht.

Für den 31-Jährigen waren es die Liga-Saisontore 30 und 31. Zusammen mit seinen acht Treffern in der Champions League und zwei im Cup kann Messi damit eine bemerkenswerte Bilanz vorweisen: In den vergangenen zehn Jahren erzielte der fünffache Weltfußballer in jeder Saison mehr als 40 Tore. Der Offensivspieler hat aber noch einen weiteren Meilenstein erreicht, denn er kann nun gemeinsam mit dem früheren Real-Madrid-Keeper Iker Casillas mit 334 die meisten Siege in La Liga vorweisen. Da Casillas mittlerweile beim FC Porto unter Vertrag steht, könnte Messi den 37-Jährigen schon am Dienstag in der Partie bei Villarreal übertrumpfen.

Messi wehrt sich gegen Kritiker

Allerdings ist auch in Spanien angekommen, dass der Ausnahmespieler in seiner Heimat wegen der schwachen Leistungen des Nationalteams immer wieder angefeindet wird. Erst am Freitag hatte er sich mit deutlichen Worten gegen die Vorwürfe in Argentinien gewehrt. In einem Radio-Interview kündigte er an, nach seiner jüngsten Auszeit weiter alle bedeutenden Turniere mit der Nationalelf bestreiten zu wollen. Anders als mit dem FC Barcelona hat er mit der Nationalmannschaft noch keinen großen Titel geholt.

"Ich will alles mit der Nationalmannschaft gewinnen, ich werde es weiter versuchen", versprach er. Dass die Kritik sein privates Leben beeinflusst, macht den Superstar am meisten zu schaffen. Sogar sein sechsjähriger Sohn frage ihn, warum ihn manche Landsleute attackieren würden, sagte Messi im Interview des Senders Club 94.7."Die dummen Sachen, die gesagt werden, machen mich wirklich wütend", gesteht Messi. "Sie sagen, dass mein Vater der Manager der Nationalmannschaft ist. Meine Freunde und meine Familie leiden unter diesen Lügen. Die Leute glauben sie aber. Dann bin ich wieder der Hu***sohn."

Nach dem Achtelfinal-Aus mit Argentinien gegen den späteren Weltmeister Frankreich bei der WM 2018 in Russland hatte sich der Angreifer eine mehrmonatige Auszeit von der Nationalauswahl genommen. Erst kürzlich gab er bei der überraschenden 1:3-Niederlage gegen Venezuela sein Comeback, verletzte sich aber und fehlte beim 1:0-Sieg in Marokko. Er leide seit der kurzen Pause im Dezember unter Leistenproblemen, trainiere weniger und habe deswegen nicht alle Begegnungen bestritten, erklärte Messi.

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