Vor Clásico

Real-Trainer sorgt mit Aussage für Wirbel

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Im spanischen Cup kommt es zum El Clásico. Lionel Messi ist angeschlagen - sein Einsatz ist fraglich.

Der FC Barcelona und Real Madrid eröffnen am Mittwochabend den "Clasico"-Reigen. Im Hinspiel des spanischen Cup-Halbfinales haben die Katalanen Heimrecht. Die Entscheidung über den Aufstieg fällt am 27. Februar in Madrid. Gleich danach empfängt Real den großen Rivalen in der Liga, die beiden Aushängeschilder des spanischen Fußballs treffen also innerhalb von dreieinhalb Wochen dreimal aufeinander.

Real kehrt nach dem 1:5-Debakel in der 10. Liga-Runde, das den damaligen Trainer Julen Lopetegui den Job gekostet hatte, ins Estadio Camp Nou zurück, hat dabei also einiges gutzumachen. Seit damals hat sich bei den "Königlichen" einiges verändert. Unter Santiago Solari fand der Champions-League-Sieger wieder in die Spur und zeigte zuletzt starke Leistungen. Die jüngsten fünf Pflichtspiele wurden gewonnen, in der Liga gab es viermal en suite drei Punkte. "Wir sind 2019 viel besser, aktuell in unserer besten Form und werden versuchen, diese bis zum Ende der Saison zu halten", sagte Jungstürmer Vinicius Junior.

Der 18-Jährige zählte zuletzt zum Stammpersonal und trug sich am Sonntag beim 3:0-Sieg gegen Alaves erstmals in der Liga in die Real-Schützenliste ein. "Mich kann nichts beunruhigen. Ich spiele für Real Madrid, das beste Team der Welt, ich habe keine Angst", blickte der Brasilianer dem Auftritt bei Barca vor 90.000 Fans gelassen entgegen. "Wir werden alles versuchen, um Barca zu besiegen." Sein Coach hatte ihm zuletzt eine "großartige Leistung" attestiert und seine Entwicklung gelobt.

Real auch gegen Barca Favorit?

Trotz der Klatsche im Herbst und der Tatsache, die jüngsten fünf Liga-"Clasicos" nicht gewonnen zu haben, sieht sich Real nicht in der Außenseiterrolle. "Real Madrid ist in jedem Spiel Favorit, wir denken immer nur an den Sieg und lassen uns nicht auf Rechenspiele ein", betonte Solari. Seine Kicker, darunter Stürmer Karim Benzema, der in den jüngsten vier Partien sechsmal traf, wüssten, wie man in solche Partien gehen müsse. "Wir haben viel Erfahrung", erinnerte Reals Coach. Der aktuelle Erfolg macht zudem vieles leichter. "Wir sind aber jetzt nicht euphorisch, betrachten alles sehr nüchtern und versuchen im nächsten Spiel, wieder all unsere Energie reinzuwerfen", sagte der seit Mitte November als Real-Chefcoach arbeitende 42-jährige Argentinier.

Real hat in der Liga nach 22 Spielen als Dritter acht Punkte Rückstand auf Leader Barca. Am Samstag geht es auswärts gegen den zweitplatzierten Lokalrivalen Atletico Madrid. Auch die nächste Woche hat mit dem Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel am Mittwoch gegen Ajax Amsterdam ein Highlight zu bieten. Barca hat noch eine Woche länger Zeit, bis das erste CL-Achtelfinal-Duell mit Lyon am 19. Februar steigt. Zuletzt gab der Meister beim Heim-2:2 gegen Valencia nach acht Ligasiegen in Folge wieder einmal Punkte ab.

Superstar Lionel Messi zog sich dabei eine leichte Blessur zu und konnte deshalb auch am Montag nicht mit der Mannschaft trainieren. Der Ausfall des 31-jährigen Argentiniers wäre extrem bitter, erzielte er doch zwölf seiner 21 Ligatore in den jüngsten acht Spielen. Fraglich ist zudem auch der Einsatz des am Knöchel angeschlagenen Ousmane Dembele. Barca ist im Cup in den letzten Jahren herausragend gewesen, konnte die jüngsten vier Bewerbs-Auflagen für sich entscheiden und stand fünfmal in Folge im Endspiel. Für Real ist es dagegen die erste Halbfinal-Teilnahme seit 2014. Damals hatte man sich in der Folge mit einem 2:1-Finalsieg gegen Barca den Titel geholt.

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