Gruppe G

3:0 - Geheimfavorit Belgien siegt souverän

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Für Hazard & Co. war Panama kein Stolperstein - Favorit gewinnt mit 3:0.

Mitfavorit Belgien hat sich bei seinem ersten Auftritt bei der Fußball-WM in Russland keine Blöße gegeben. Die "Roten Teufel" feierten gegen WM-Neuling Panama in der Fischt-Arena von Sotschi einen verdienten 3:0-Sieg. Die Tore gegen die "Canaleros" erzielten Dries Mertens (47.) und Romelu Lukaku (69., 75.).

Bei den Belgiern wurde der an der Leiste verletzte Vincent Kompany in der Innenverteidigung von Dedryck Boyata ersetzt. Der Stammkapitän, der derzeit von Eden Hazard vertreten wird, kann frühestens im dritten Gruppenspiel der Belgier gegen England wieder auflaufen.

Die Belgier hatten in ihrem ersten Gruppenspiel zwar von Beginn an deutlich mehr Spielanteile, machten sich das Leben jedoch immer wieder mit Ungenauigkeiten schwerer als nötig. Hazard vergab in der zwölften Minute eine erste gefährliche Chance, nachdem er einen Rückpass von Roman Torres abgefangen und nur das Außennetz getroffen hatte.

Panama wehrt sich geschickt

Panama verteidigte wie erwartet sehr tief und hatte damit in der ersten Spielhälfte auch Erfolg. Der Schlussmann der WM-Debütanten, Jaime Penedo, zeigte sich bei den Torschüssen der "Roten Teufel" vor der Pause souverän. Einen Versuch von Starspieler Hazard (38.) parierte der Goalie solide. Kurz darauf setzte Mertens einen Volley rechts am Tor vorbei (40.). Die Panamaer stießen unterdessen kaum selbst in den gegnerischen Strafraum vor. Bei den wenigen Gelegenheiten zum Vorstoß fehlte es der Elf von Hernan Gomez deutlich an Kreativität.

Der WM-Neuling lieferte allerdings einen beherzten Kampf und versuchte auch immer wieder zu kontern. Thibaut Courtois im Tor der Belgier war bei den wenigen Chancen aber zur Stelle. Bis zur Halbzeitpause konnte Panama das Spiel sogar recht offen gestalten und warf sich mit allem hinein, was ihnen zur Verfügung stand. Belgien hingegen wirkte wie die meisten anderen Favoriten bei diesem Turnier recht behäbig, aus Standards gelang so gut wie gar nichts, aus dem Spiel heraus waren die Stars oft zu umständlich.

Video zum Thema: Belgien – Panama: Chance für Belgien

Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachen die Belgier schon kurz nach Wiederanpfiff die Abwehrmauer der Panamaer und fanden damit auf die Siegerstraße. Mertens ließ Penedo mit einem sehenswerten Volleyschuss keine Chance. Danach bot sich dem krassen Außenseiter, der an der 55. Stelle der Weltrangliste aufscheint, aber sogar noch einmal die Chance zum Ausgleich: In der 54. Minute kamen die Mittelamerikaner zu ihrer größten Torchance des Spiels. Michael Murillo verabsäumte es aber, als erster WM-Torschütze Panamas in die Geschichte einzugehen.

Video zum Thema: Belgien – Panama: Traumtor für Belgien

Dem kleinen letzten Aufflammen setzte Lukaku in der 69. Minute mit einer wunderschön per Kopf verwerteten Hereingabe von Hazard ein Ende. Der Treffer wurde von den Video-Schiedsrichtern zwar auf eine mögliche Abseitsstellung überprüft, letztlich aber korrekterweise gegeben.

Video zum Thema: Belgien – Panama: Das zweite Tor

Als der Abwehrbann längst gebrochen war, setzte Lukaku mit einem Heber über den gegnerischen Tormann den Schlusspunkt zum 3:0 (75.).

Video zum Thema: Belgien – Panama: Das dritte Tor für Belgien

Die Startruppe kann mit dem Ergebnis vollauf zufrieden sein. Die Leistung war in der ersten Hälfte noch ausbaufähig, doch anders als andere Favoriten fuhr Belgien die wichtigen drei Punkte ein und ist voll auf Kurs.

Stimmen zum Spiel

Roberto Martinez (Teamchef Belgien): "Das erste Spiel ist immer schwierig, das ist ein spezieller Moment. Panama war wie erwartet gut organisiert, sie sind gut gestanden. Wir wussten, dass wir nicht frustriert werden dürfen. Es war schön, den Teamspirit zu sehen. Wir haben sehr gut verteidigt. Diese drei Punkte am Anfang freuen uns natürlich sehr."

Hernan Gomez (Teamchef Panama): "Es war fast ein normales Spiel, obwohl wir das erste Mal bei einer WM sind. Wir mussten uns an den Traum hier gewöhnen. Das zweite Tor hat uns ein wenig durcheinander gebracht. Die Burschen haben gut gekämpft und sich gut abgestimmt. Wir sind einem Gegner gegenüber gestanden, der technisch sehr viele Möglichkeiten hat. Der Schwung nach vorne hat uns gefehlt."

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