Ferrari-Kritik an Mosley wegen neuer Rennställe

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Der italienische Traditionsrennstall Ferrari hat mit scharfer Kritik am ehemaligen FIA-Chef Max Mosley auf die teilweise ungeklärte Situation der neuen Formel-1-Rennställe reagiert. "Das ist das Erbe des Heiligen Kriegs, den der ehemalige Präsident der FIA geführt hat", schrieb die Scuderia in einer Kolumne auf ihrer Website.

Verwunderlicherweise besäße das amerikanische USF1-Team, das bis ebenso wie der spanische Campos-Rennstall weder einen Wagen vorgestellt noch einen zweiten Piloten präsentiert hat, "die Frechheit zu behaupten, dass alles in Ordnung" sei. Auch das serbische Team StefanGP, das auf einen Startplatz lauert, bekam sein Fett weg. Zuerst habe der Rennstall ohne Rennlizenz einen "edelmütigen" Rechtekampf mit dem Internationalen Automobilverband FIA geführt, "dann nahmen sie die Knochen vom Toten-Bett Toyotas", schrieb Ferrari.

Das Team des serbischen Geschäftsmanns Zoran Stefanovic bediente sich des Wagens der Japaner, nachdem diese Ende der vergangenen Saison ausgestiegen waren. Aber vielleicht komme ja wie schon bei Campos ein "generöser weißer Ritter" zur Rettung vorbei, orakelte Ferrari in dem Artikel mit der Überschrift "Der Pferdeflüsterer". Der spanische Geschäftsmann Jose Ramon Carabante hatte drei Wochen vor dem WM-Auftakt in Bahrain die Mehrheit an Campos übernommen.

Es sei darum gegangen, kleinere Teams zur Formel 1 zuzulassen, erinnerte der ungenannte Ferrari-Autor an die Hinterlassenschaft Mosleys - der Name wurde in der Kolumne verschwiegen. "Das ist nun das Ergebnis: Zwei Teams (Lotus und Virgin) werden in die Meisterschaft hinken, ein dritter wird von einer unsichtbaren Hand in den Ring gestoßen." Die Suche nach dem vierten Rennstall ist für Ferrari so gut wie ausweglos. BMW und Toyota seien ausgestiegen, von Renault nur noch der Name übrig.

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