Chef-Rapport

Formel 1: Lauda rüffelt sein Team

Teilen

Mercedes-Boss wegen der Rosberg-Panne in Singapur sauer.

Im ÖSTERREICH-Interview erklärt Niki Lauda, warum ihn Rosbergs Panne so aufregt.

ÖSTERREICH: Ihr WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton meinte, die Zuverlässigkeit wäre euer größter Gegner ...

Lauda: Da hat der Lewis völlig recht. Beim nächsten GP in Suzuka sollte die Mercedes-Überlegenheit wieder bei drei, vier Zehntel pro Runde liegen. Aber puncto Zuverlässigkeit sind wir nur Nummer 4, und das ist inakzeptabel. Es wird alles gemacht, dass in den letzten fünf Rennen kein Auto mehr stehen bleibt.

ÖSTERREICH:
Was passiert da konkret?

Lauda: Ich hab die ganze Mannschaft in Brackley und in Brixworth zusammengefangen. Alle wurden ins Gebet genommen, damit sie sich wirklich um jedes Detail kümmern, um diese Ausfallquote sofort zu reduzieren.

ÖSTERREICH: Können Sie uns bitte Rosbergs Lenkrad-Defekt erklären?

Lauda:
Das Lenkrad wurde mit Röntgenstrahlen kontrolliert. Damit das funktioniert, kommt ein Kontrastmittel rein, und das hat den Kurzschluss verursacht.

ÖSTERREICH:
Also keine Verschwörung, wie mehrfach angedeutet wurde?

Lauda:
So was Blödes kommentiere ich gar nicht.

ÖSTERREICH:
Ecclestone glaubt, dass die WM nicht zuletzt wegen seiner Doppelte-Punkte-Regel bis zum Schluss offen bleibt ...

Lauda: Trotzdem kann ich dem nix abgewinnen. Mit einem Patzer im letzten GP kannst alles verlieren. Für Bernie ist es natürlich toll, weil das Rennen um den Titel tatsächlich erst in Abu Dhabi entschieden wird. (okk)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.