Sergio Marchionne

Klartext: Ferrari-Boss schockt Formel 1

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Italiener erhöhen den Druck auf die F1-Bosse - mit markigen Worten.

Sebastian Vettels neuer Ferrari für den Angriff auf den Formel-1-WM-Titel wird am 22. Februar in Maranello vorgestellt. Der Scuderia bestätigte am Montag einen Bericht von Sky Sport Italia. Vier Tage nach der Präsentation des Autos beginnen auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo bei Barcelona die offiziellen Testfahrten.

Ferrari holte zuletzt 2007 durch Kimi Räikkönen den Fahrer-Titel. In der vergangenen Saison musste sich Vettel dem britischen Mercedes-Star Lewis Hamilton letztlich klar geschlagen geben. Nach einer starken ersten Saisonhälfte bremsten Defekte und eigene Fehler den 30-Jährigen, Hamilton zog nach Titeln mit Vettel gleich.

Die neue Saison beginnt gut einen Monat nach der Präsentation des 2018er-Ferraris am 25. März in Melbourne. Wie lange die "Roten" allerdings noch in der Königsklasse mitmischen, darüber darf nach den jüngsten Drohgebärden von Sergio Marchionne spekuliert werden.

"Ferrari kann auch eine WM mit anderen machen", erklärte das Ferrari-Oberhaupt bei der Weihnachtsfeier in Maranello. "Wir haben noch etwas Zeit für ein Abkommen, aber die neuen Eigentümer spielen mit dem Feuer, wenn sie denken, dass ich bluffe." Ihm sind die geplanten Einschnitte beim Budget und der Technik ein Dorn im Auge.

"Dann sind wir in drei Sekunden raus"

Marchionne kritisiert, dass Liberty Media die Rennserie zu sehr nach ihrem eigenen Geschmack gestalten würde: "Am liebsten wäre mir, wir würden die Regeln aus dem Fenster werfen. In einer idealen Welt würde ich mir die Formel 1 so vorstellen: Einen Satz Reifen und Vorgaben beim Motor, alles andere würde ich freigeben."

Er fürchtet, die Boliden würden sich am Ende nur in der Farbe unterscheiden. "Wenn das die Formel 1 der Zukunft sein soll, ist Ferrari innerhalb von drei Sekunden raus", so Marchionne.

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