Formel 1

Mercedes: Skandal um Lewis Hamilton?

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Brite könnte in Austin die WM fixieren - und für einen Eklat sorgen.

Innerhalb von lediglich fünf Wochen hat Lewis Hamilton sieben Punkte Rückstand auf Sebastian Vettel in einen 59-Punkte-Vorsprung in der WM verwandelt. Vier Rennen vor dem Ende ist ihm der Titel jetzt kaum noch zu nehmen - auch wenn noch 100 Zähler zu vergeben sind.

"Im Leben kann alles passieren", zeigt sich der Brite noch zurückhaltend. Aber: Schon am 22. Oktober könnte er seinen vierten Titel fixieren - wenn Hamilton gewinnt, Vettel nicht besser als Sechster wird. Oder wenn der Deutsche nicht unter die Top-10 fährt und sein Rivale mindestens Zweiter wird.

Alles ist angerichtet für die Mercedes-Party. In Austin könnte es jedoch auch zu einem Eklat kommen: Hamilton überlegt laut eigener Aussage, sich den Protesten zahlloser US-Sportler gegen Präsident Donald Trump anzuschließen.

"Wir müssen uns solidarisch zeigen", erklärt Hamilton gegenüber der Zeitung Times, auch wenn er nicht in der selben Situation wie die NFL-Stars ist, die von Trump wüst als "Hurensöhne" beschimpft wurden. Er hält fest: "Es ist nicht meine Nationalhymne, aber es handelt sich um ein Problem, das nicht alleine die Vereinigten Staaten betrifft, sondern die ganze Welt. Ich identifiziere mich jedenfalls sehr mit den Spielern."

Kniet sich Hamilton nieder?

Er möchte weiterhin seine Meinung kundtun, sich "dafür einsetzen, dass sich etwas ändert auf dieser Welt". Ob er nun bei der amerikanischen Hymne auf die Knie gehe, habe er bislang nicht entschieden. "Es stellt sich die Frage, was für mich der richtige Weg ist oder ob ich überhaupt Stellung beziehen muss", betont der 32-Jährige.

Zuletzt sorgte Hamilton mit einem Instagram-Clip für Aufregung, auf dem ein Hund in eindeutiger Pose auf einer Trump-Puppe herumtollte. Er löschte den Beitrag später - womöglich auf Druck von Mercedes.

"Wir haben das besprochen", so Teamchef Toto Wolff: "Lewis ist ebenso der Meinung, dass es am Rennwochenende nicht der richtige Zeitpunkt war." Grundsätzlich spricht sich der Österreicher für eine "authentische und freie Meinungsäußerung" aus.

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