Prozess gegen Ex-Ferrari-Mechaniker Stepney

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Trotz des Schlussstrichs von McLaren-Mercedes unter die Formel-1-Spionageaffäre muss der frühere Ferrari-Chefmechaniker Nigel Stepney weiter mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Am Mittwoch hat vor dem Gericht der norditalienischen Stadt Sassuolo bei Bologna der Prozess gegen den Briten wegen angeblicher Sabotage beim Ferrari-Rennstall begonnen.

Der Brite, dem auch die Übergabe von Ferrari-Plänen an einen McLaren-Mercedes-Mitarbeiter vorgeworfen wird, sieht sich als Opfer einer Verschwörung. McLaren-Mercedes hatte im Februar 2009 die Spionage-Affäre aus dem Jahr 2007 endgültig zu den Akten gelegt. Mit einem Vergleich war das Verfahren in Modena wegen Verletzung von Industrie-Geheimnissen in Italien gegen den früheren Chef-Designer Mike Coughlan und drei Techniker des Teams eingestellt worden. Coughlan musste ein Bußgeld von 180.000 Euro zahlen, seine ehemaligen Kollegen je 150.000 Euro.

2007 war Ferrari-Datenmaterial bei McLaren-Mercedes aufgetaucht. Der britisch-deutsche Rennstall wurde daraufhin von der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ausgeschlossen und zu einer Rekordgeldstrafe von 100 Millionen Dollar verurteilt.

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