Schumacher und Mercedes weiter nur Mittelmaß

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Platz zehn im Grand Prix von Australien, Rad-an-Rad-Duelle mit den Mittelständlern Jaime Alguersuari und Pedro de la Rosa. Michael Schumacher ist sicherlich anderes gewohnt. Der 41-jährige Deutsche will sich und seinem Formel-1-Comeback aber weiterhin Zeit geben - und war mit seiner Leistung in Australien nicht einmal unzufrieden, war er doch bereits zu Beginn Opfer einer Kollision geworden.

Die gefahrenen Zeiten machen Schumacher Lust auf mehr. "Unsere Rundenzeiten sind noch nicht so gut wie die von Red Bull, aber sie können sich sehen lassen", meinte der siebenfache Weltmeister. "Ich bin sehr zufrieden, auch wenn das Auto noch seine Grenzen hat." Ein signifikantes Update plant Mercedes erst für den Europa-Auftakt Anfang Mai in Barcelona. Spätestens dann sollte Schumacher zeigen können, was er tatsächlich noch kann.

Im freien Training war Schumacher in Melbourne erstmals schneller gewesen als sein Teamkollege Nico Rosberg, im Qualifying verlor er 0,043 Sekunden auf seinen 17 Jahre jüngeren Landsmann. Der chaotische Rennverlauf hätte Schumacher ohne Kollision vielleicht sogar aufs Podest spülen können. "Wir wären wohl stark genug dafür gewesen", meinte der Rückkehrer nach drei Jahren Pause.

Rosberg wurde wie schon zum Auftakt in Bahrain auf unspektakuläre Art und Weise Fünfter, liegt in der WM nun elf Punkte vor seinem großen Teamkollegen. "Es ist gut, zumindest einen Punkt mitgenommen zu haben", gab sich Schumacher bescheiden.

Bis zum Grand Prix kommenden Sonntag in Sepang dürfte sich technisch wenig bis gar nichts verändern. Langfristig will Mercedes aber das Luftschacht-System von McLaren kopieren, das das Kundenteam auf der Geraden um bis zu 5 km/h schneller macht, ohne in den Kurven Abtrieb zu kosten. "Das bringt einiges", versicherte Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

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