Umstrittener McLaren-Heckflügel von FIA genehmigt

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Die Formel 1 wird unmittelbar vor dem Saisonstart wieder einmal von technischen Diskussionen begleitet. Grund ist der Heckflügel mit Schlitz von McLaren-Mercedes, den der Automobil-Weltverband FIA am Donnerstag genehmigt hat. Die Konkurrenz ortet einen klaren Wettbewerbsvorteil. Wie schon im Vorjahr beim Doppel-Diffusor dürfte auch das heimische Topteam Red Bull zum Nachrüsten gezwungen sein.

"Wir müssen darauf reagieren, das ist nie gut", gestand Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. Es handle sich um eine ähnliche Situation wie beim Diffusor, der dem österreichisch-englischen Team im Vorjahr gegen Brawn den WM-Titel gekostet hatte. Aerodynamisch bedingt der Schlitz im Heck von McLaren große Änderungen. "Das wird Auswüchse haben wie beim Doppel-Diffusor", meinte Marko. "Wir müssen aerodynamische Ergänzungen vornehmen."

Das Heck von Jenson Button und Lewis Hamilton hatte schon bei den Testfahrten Aufmerksamkeit erregt, die FIA ihre Entscheidung auf den Auftakt in Bahrain verschoben. Dort war am Donnerstag an keinem Auto etwas beanstandet worden. "Vor ein paar Wochen hat es noch ganz anders ausgeschaut", erklärte Marko. Nun liege es auch an Designer Adrian Newey, eine neue, vielleicht noch bessere Lösung zu finden. "Wir geben nicht auf", versprach Marko.

Auf einer anderen Front hofft Red Bull nun ebenfalls auf Wohlwollen der FIA. Renault hat die Regelbehörde gebeten, das seit 2007 gültige Entwicklungsverbot für Motoren aufzuheben, um wieder auf ein Niveau mit Branchenführer Mercedes zu kommen. Red Bull hatte sich im Herbst entschieden, Renault die Treue zu halten, die das Einfrieren der Motorenentwicklung offensichtlich ernster genommen haben als die Konkurrenz.

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