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Vettel wütet: 'Wie in der Kreisliga'

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Ferrari-Pilot war nach dem letzten WM-Rennen noch einmal ordentlich sauer.

Lewis Hamilton hat in Abu Dhabi den letzten WM-Lauf der Formel-1-Saison 2019 gewonnen und das Jahr seines sechsten WM-Titels mit dem 84. Grand-Prix-Sieg gekrönt. Der Brite feierte am Sonntag mit seinem Mercedes vor Max Verstappen im Red Bull einen überlegenen 11. Saisonsieg. Dritter wurde Ferrari-Pilot Charles Leclerc, gegen den allerdings wegen Benzin-Unregelmäßigen verhandelt wurde.
 
Das 21. und letzte Saisonrennen verlief weitgehend unspektakulär. Hamilton führte souverän von Beginn weg und fuhr ein einsames Jubiläums-Rennen. Der Engländer bestritt am Sonntag seinen 250. Grand Prix und siegte am Ende zum 50. Mal aus der Pole Position und zum bereits fünften Mal in Abu Dhabi. Hamilton erzielte kurz vor Schluss auch noch die schnellste Rundenzeit und sicherte sich damit zum insgesamt sechsten Mal einen aus Pole, Sieg und schnellster Rennrunde bestehenden "Grand Slam".
 
Hamiltons Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas wurde knapp hinter Leclerc Vierter. Der Finne hatte im Qualifying Platz zwei belegt, war wegen unerlaubter Teilewechsel aber auf den letzten Startplatz rückversetzt worden und deshalb nur als 20. ins Rennen gegangen. Weil gegen Leclerc und dessen Benzinmenge im Ferrari nach dem Rennen eine Verhandlung angesetzt war, waren die Ergebnisse bzw. das Podium zunächst mit Vorbehalt zu betrachten, weil dem Monegassen eine Strafe drohte.
 

Vettel sauer

Sebastian Vettel wurde nur Fünfter und beendete die Saison hinter Teamkollegen Leclerc auf dem enttäuschenden 5. Platz. Auch nach dem Rennen in Abu Dhabi war der Deutsche gefrustet. Angesprochen auf das DRS-Problem im Ferrari, sagt Vettel: "Ich habe nach 2, 3 schnelleren Runden auf das DRS gewartet, das kam nicht. Das ist ein bisschen wie Kreisliga, keine Ahnung wie sowas passieren kann." Auch über die Boxenstopps ist der Ex-Weltmeister unzufrieden: "Unsere Boxenstopps laufen nicht sauber, aber da kann man nicht gleich den Mechanikern die Schuld geben. Ich glaube das System ist nicht ganz so gut, wie bei anderen Teams."
 
2020 folgt eine Rekord-Saison. Im kommenden Jahr kann Hamilton nicht nur den Rekord von Michael Schumacher mit sieben Titel egalisieren, sondern auch die auf 91 Siege lautende Rekordmarke des Deutschen erreichen. Nur noch sieben fehlen. Allerdings wird sich der Brite wohl vermehrt mit Attacken junger Fahrer wie Leclerc oder Verstappen herumschlagen müssen. "Das ist auch gut so. Ich bin froh, dass ich gegen diese Generation fahren kann", meinte Hamilton.
 

Leclerc versöhnlich

Verstappen (22) bekommt im nächsten Jahr die letzte Chance, jüngster Formel-1-Weltmeister zu werden. Beim Saisonfinale klagte der Niederländer von Beginn weg über Motorenprobleme, quetschte sich beim Rücküberholen von Leclerc dennoch erfolgreich am Ferrari des Monegassen vorbei und fuhr am Ende mit jedoch 17 Sekunden Rückstand problemlos als Zweiter über die Ziellinie. "Ferrari hat uns am Beginn zwar überholt, wir haben dann aber einen Super-Job gemacht. Unter dem Strich war es ein schönes Ende einer guten Saison", sagte Red-Bull-Star Verstappen.
 
Auch Senkrechtstarter Leclerc gab sich am Ende seiner ersten Ferrari-Saison versöhnlich, obwohl er in dieser mehrmals ungut mit seinem Teamkollegen Sebastian Vettel aneinandergeraten war. "Ich bin stolz. Sebastian ist ein guter Teamkollege gewesen, von dem man viel lernen kann", behauptete Leclerc dennoch. "Aber jetzt liegt es an mir, noch mehr herauszuholen."
 
Vettels Landsmann Nico Hülkenberg belegte in seinem 177. und vorerst letzten Formel-1-Rennen im Renault Rang zwölf. Die 70. Formel-1-Saison beginnt am 15. März in Melbourne in Australien.
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