Wirbel um Streckenposten

Video: Grüne Flagge schuld am Crash?

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Streckenposte zeigte bei Crash die grüne Flagge.

Der Horror-Crash von Jules Bianchi erschüttert die Formel 1. Der französische Marussi-Pilot war am Samstag beim GP von Suzuka bei regennasser Fahrbahn von der Strecke gerutscht und in einen Bergekran gekracht. Dieser war gerade dabei, den ebenfalls in dieser Kurve von der Piste gerutschten Boliden des deutschen Sauber-Fahrers Adrian Sutil zu entfernen.

Video: Streckenposten schwenkt Grüne Flagge

Mittlerweile gibt es Videos, die den schrecklichen Unfall des 25-Jährigen zeigen. Dabei ist auch zu sehen, dass ein Streckenposten vor Bianchis Einschlag die grüne Flagge schwenkt. Diese ist ein Signal dafür, dass die Piloten freie Fahrt haben und keinerlei Gefahr bestehe.

Allerdings steht der Streckenposten auf Turm 12 und dieser ist knapp hinter der Unfallstelle postiert. Das Signal galt also erst für den darauffolgenden Streckenabschnitt, zudem war der Streckenposten Eingang der Dunlop-Kurve, wo Bianchi die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte, noch nicht zu sehen.

Machte Streckenposten einen Fehler?
Laut Experten wurde die grüne Flagge in diesem Fall völlig korrekt angezeigt. "Das diskutierte Bild ist in Fahrtrichtung entstanden. Der Sportwart auf MP12 steht unmittelbar nach dem havarierten Wrack von Sutil. Ab dort darf man die Geschwindigkeit auf Renntempo erhöhen und muss nicht mehr anhaltebereit fahren. Nach MP12 war keine Gefahr mehr", erklärt der lizensierte Streckenposten Christian Ebner auf "motorsport-total.com".

Zustand unverändert kritisch
Bianchi ist in "einem kritischen, aber stabilen Zustand", teilte seine Familie am Dienstag mit. Ihr Sohn bleibe auf der Intensivstation des Mie Generalkrankenhauses in Yokkaichi. "Er hat ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten", hieß es in der vom Marussia-Team verschickten Presseerklärung weiter. Bianchis Angehörige erklärten: "Dies ist eine sehr schwierige Zeit für unsere Familie", aber die weltweite Unterstützung und Anteilnahme für Jules seien eine Quelle großen Trostes gewesen.

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