Titelkampf

WM-Kandidaten geben sich gelassen

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Webber: "Wichtig, am Ende der Saison zu führen".

Der Titelkampf in der Formel 1 spitzt sich zu, doch die fünf WM-Kandidaten verzichten vor dem Saison-Endspurt auf Kampfansagen. "Es ist nicht wichtig, nach dem Grand Prix in  Singapur vorn zu sein. Es ist wichtig, am Ende der Saison zu führen", sagte WM-Spitzenreiter Mark Webber am Donnerstag vor dem Nachtrennen in der asiatischen Millionen-Metropole.

Historie der Königsklasse
Verfolger Lewis Hamilton gab seine einfache Taktik für die entscheidende Phase der Saison aus: "Ich muss so schnell fahren wie noch nie in meinem Leben. Aber auf solche Situationen bin ich mein Leben lang vorbereitet worden. Ich muss nur noch funktionieren." Fünf Fahrer, die fünf Rennen vor dem Finale noch beste Chancen auf den Titel haben - das hat es so in der 60-jährigen Historie der Königsklasse noch nicht gegeben. "Diese WM wird in die Geschichtsbücher eingehen", ist sich Weltmeister Jenson Button sicher.

Red-Bull-Teamrivalen
Vor dem 15. von 19 Saisonrennen liegen zwischen dem WM-Ersten Webber (187 Punkte) und seinem Red-Bull-Teamrivalen Sebastian Vettel (163) als Fünftem gerade einmal 24 Zähler. Mit den 25 Punkten für einen Sieg könnte der Deutsche das "Königsklassen"-Klassement mächtig aufmischen.

Ferrari-Held
Zwischen den Red-Bull-Konkurrenten haben sich noch McLaren-Mann Lewis Hamilton (182), Ferrari-Held Fernando Alonso (166) und Titelverteidiger Button (163) im zweiten McLaren platziert. "Es ist egal, ob zwei, fünf oder acht Fahrer um die WM kämpfen. Ich muss auf die selbe Weise meinen Job machen", sagte Webber. Er und Vettel gelten mit ihren Red Bulls als Favoriten für die 5,073 Kilometer lange Strecke mit ihren 23 engen Kurven.

Saison-Endspurt
Doch der Auftakt zum Saison-Endspurt mit dem Flutlicht-Spektakel unter 1.500 Scheinwerfern vor der Skyline von Singapur könnte noch einen unbeliebten Mitspieler bekommen: Regen ist angesagt für das Grand-Prix-Wochenende am Marina Bay. "Eines der größten Probleme ist die Gischt hinter den Autos. Wir wissen nicht, wie das wird", sagte Webber. Unter Flutlicht bei Regen zu fahren - diese Erfahrung hat noch kein Formel-1-Pilot gemacht.

Weltverbands-Pressekonferenz
Wieder mittendrin statt nur dabei, heißt es für Nick Heidfeld. Bei der üblichen Weltverbands-Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Rennen bekam er gleich einen Platz auf dem Podium reserviert - und war neben Webber der gefragteste Mann. "Als ich die Chance bekam, von Singapur an für Sauber zu fahren, musste ich diese Chance ergreifen", meinte der 33-Jährige.

Ersatzfahrer bei Mercedes
14 Rennen war er nur Zuschauer. Erst Ersatzfahrer bei Mercedes GP, dann der Wechsel als Testpilot zu Pirelli. "Diese Pause war mir zwar unangenehm, hat mir andererseits aber auch gezeigt, dass permanent Interesse an mir da war, und schließlich hat man mich bereits in der laufenden Saison zurückgeholt", sagte Heidfeld und blickte voraus: "Ich sehe da schon Potenzial, mich in Szene setzen zu können."

Renn-Comeback
Nun gibt er bei seinem alten Team Sauber anstelle des geschassten Pedro de la Rosa sein Renn-Comeback. Heidfeld erhöht die Zahl der deutschen Piloten damit auf sieben.

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