Buttons Sieg bringt Spannung in die Formel-1-WM

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Jenson Button ist vielleicht nicht der schnellste Fahrer der Formel 1, aber sicherlich einer der cleversten. Das hat der Weltmeister am Sonntag bei seinem Sieg in Australien unter Beweis gestellt. Ohne das Überauto von Brawn, das ihm im Vorjahr den WM-Titel beschert hatte, feierte der 30-jährige Engländer seinen ersten Sieg für McLaren - dabei ist das Team noch längst nicht dort, wo es sein will.

"Wir werden jetzt sicher nicht zu jedem Rennen fahren und alle gewinnen. In der Position sind wir nicht", ist sich Button bewusst. Zu viel fehle noch auf die Spitzenautos von Red Bull und Ferrari. Dennoch liegt Button nur sechs Punkte hinter WM-Leader Fernando Alonso.

"Wir haben hier gute Punkte gemacht, obwohl wir nicht die Schnellsten waren", erklärte der Titelverteidiger, der seinen achten GP-Sieg einem genialen Schachzug zu verdanken hatte. Button war bei auftrocknender Strecke früher als alle anderen Piloten an die Box gekommen, um von Intermediate- auf Trockenreifen zu wechseln - auf eigenen Wunsch.

Lewis Hamilton, dem viele Experten im McLaren-Stallduell die besseren Karten gegeben hatten, war alles andere als glücklich. Im Finish wäre deutlich mehr drin gewesen als Platz sechs, nachdem ihn Red Bulls Mark Webber in eine Kollision verwickelt hatte.

Alonso dagegen war mit Rang vier zufrieden, nachdem ihn Button am Start in einen Dreher gezwungen hatte. In der WM hat der spanische Ferrari-Star damit weitere zwölf Punkte auf Red-Bull-Pechvogel Sebastian Vettel gewonnen - seinen vermutlichen Hauptkonkurrenten.

Kommenden Sonntag in Malaysia dürfte sich das Kräfteverhältnis also kaum ändern, Ferrari wird erneut zu beachten sein. Das Red-Bull-Team muss seine Überlegenheit endlich auch in Ergebnisse ummünzen, sonst scheinen die Felle in der WM frühzeitig davonzuschwimmen.

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