Warnung an Konkurrenz

Bullen 2012 "noch stärker"

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Titelverteidigung nur noch Formsache, bei den Bullen denkt man schon an 2012.

Red Bull dominiert die Formel-1 -Saison 2011 nach Belieben - 14 Pole Positions in ebenso vielen Grand Prix, dazu steht Sebastian Vettel fünf Rennen vor Schluss praktisch als Weltmeister fest. Doch damit nicht genug: Die Bullen sind nicht gewillt, ihre Vormachtstellung zum Jahreswechsel abzugeben. "Wir sind eine starke Einheit", versicherte Teamchef Christian Horner in Singapur. Und nächstes Jahr könnte sie sogar noch stärker sein.

Kontinuität als Geheimnis
Die Chance sei laut Horner alleine durch die Kontinuität der Schlüsselarbeitskräfte gegeben - von den Fahrern Vettel und Mark Webber über Technikchef Adrian Newey und Motorsportchef Helmut Marko bis zu seiner Person. Dazu kommen die Mitarbeiter in der Fabrik, die bereits am Auto für 2012 arbeiten. "Auf die Lektionen, die wir heuer gelernt haben, werden wir weiter aufbauen. Wir haben mittlerweile eine gewisse Erfahrung", betonte Horner.

"Haben unsere Lektionen gelernt"
Nicht nur im Siegen, sondern auch in der Zusammenarbeit. Als Red Bull den ehemaligen Jaguar-Rennstall 2004 übernahm, war dieser eine Baustelle. Von der Kommunikation innerhalb der Abteilungen ganz zu schweigen. Dazu kommt die Erfahrung an der Rennstrecke. Horner: "Die Lektionen, die wir aus dem letzten Jahr gelernt haben, haben uns sehr viel stärker gemacht." Da hätten Stallduelle und technische Probleme Vettel beinahe die WM gekostet.

Neweys Meisterwerk
Ein Jahr später dreht der Titelverteidiger an der Spitze einsam seine Runden. "Unsere Konstanz ist bisher phänomenal", gestand Horner. "Selbst wenn wir nicht das schnellste Auto gehabt haben, haben wir gewonnen." Meist hatten sie es aber. Der RB7 ist eines der größten Meisterwerke aus Neweys Feder, zumal er im Vergleich zum Vorjahresmodell auch über die nötige Standfestigkeit verfügt. Dazu trägt auch der zuverlässigere Renault-Motor bei.

Kaum Regeländerungen
Die Aussichten sind ob der geringen Regeländerungen für die kommende Saison rosig, zu weit in die Zukunft wollte Horner aber nicht blicken. "Die Formel 1 ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Du kannst es dir nicht leisten, zu weit nach vorne zu schauen", erklärte der 38-jährige Brite. "Die wahre Mission ist hier und jetzt." Sie scheint mit Vettels zweitem WM-Titel demnächst erfüllt, also arbeitet Stardesigner Newey bereits intensiv am Chassis des RB8.

Keine Details
"Bisher hat er mir nur gesagt, dass es blau sein wird", scherzte Horner. Details verriet er nicht. "Durch die relative Stabilität im Reglement können viele Erkenntnisse aus diesem Jahr auch nächste Saison angewandt werden. Unser Ziel ist es also, in den ausständigen Rennen möglichst viel zu lernen und das in den RB8 einfließen zu lassen." Die WM wird sich nebenbei ganz von alleine entscheiden, fehlt Vettel doch nur noch ein einziger Zähler.

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