"Rennen abgehakt"

Vettel konzentriert sich auf Melbourne

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Der deutsche Red Bull-Pilot stuft Ferrari als härtesten Konkurrenten ein.

Sebastian Vettel hat seinen Frust über den verpassten Sieg beim Saisonstart in Bahrain wegen einer defekten Zündkerze überwunden und will im zweiten Formel-1-Grand-Prix in Melbourne am Wochenende wieder angreifen. "Ich habe das Rennen abgehakt und freue mich auf Australien", sagte der Red-Bull-Pilot. Der Formel-1-Vizeweltmeister ist zuversichtlich, dass sein Team auch im Albert Park am schnellsten sein kann.

Frage: Haben Sie den Frust über den verpassten Sieg beim Auftakt-Grand-Prix in Bahrain wegen einer defekten Zündkerze schon überwunden?
Vettel: "Klar doch. Wir haben das Problem analysiert und es darf einfach nicht wieder passieren. Ich habe das Rennen abgehakt und freue mich auf Australien."
Frage: Nicht nur an Ihrem Red Bull, sondern auch am Auto Ihres Teamkollegen Mark Webber gab es in Bahrain Probleme. Befürchten Sie, dass mangelhafte Standfestigkeit und Zuverlässigkeit Sie wie bereits im Vorjahr den Titel kosten könnten?
Vettel: "Ich hoffe und ich glaube nicht. Ich sehe das Wochenende in Bahrain positiv. Liz, mein neues Auto, ist schnell."
Frage: Sie waren bis zu dem Defekt klar der Schnellste. Gehen Sie davon aus, dass dies auch beim Großen Preis von Australien oder möglicherweise sogar während der ganzen Saison so bleibt?
Vettel: "Ja, man hat gesehen, dass unser Auto im Qualifying sehr gut funktioniert - aber auch im Rennen. Wir waren zu jedem Zeitpunkt schneller als die Ferraris, auch mit den weichen Reifen - und am Ende des ersten Abschnitts sogar noch schneller. Ferrari hatte mit den Reifen mehr zu kämpfen als wir. Wir haben einen unheimlichen Schritt nach vorne gemacht, was das Haushalten mit den Reifen angeht. Ich glaube, das wird dieses Jahr sehr wichtig sein. Also können wir erhobenen Hauptes nach Melbourne reisen. Wir wissen, dass wir ein gutes und konkurrenzfähiges Auto haben - das ist zunächst einmal die wichtigste Erkenntnis. Ich bin da guter Dinge."
Frage: Wen schätzen Sie als Ihren Hauptrivalen in Melbourne ein? Kann man davon ausgehen, dass in der neuen Formel-1-Hierarchie Red Bull vor Ferrari liegt und dahinter Mercedes und McLaren-Mercedes in etwa gleichauf folgen?
Vettel: "So war es zumindest in Bahrain. Das kann sich aber noch ändern. Ich denke, auch McLaren und Mercedes sind nicht zu unterschätzen."
Frage: Was für ein Gefühl war es für Sie, Ihr früheres Idol Michael Schumacher beim ersten Aufeinandertreffen auf der Formel-1-Strecke gleich klar geschlagen zu haben? Was trauen Sie Schumacher im Verlauf der Saison noch zu?
Vettel: "Ich wollte das Rennen gewinnen, das war mein Ziel - und nicht auf andere zu achten. Was Schumacher betrifft: Das hängt von der Leistungsstärke von Mercedes ab. Das betrifft übrigens auch seinen Teamkollegen Nico Rosberg."
Frage: Ist Schumacher Ihr schärfster WM-Konkurrent oder von wem geht für Sie im Titelrennen die größte Gefahr aus?
Vettel: "Nach Bahrain scheint Ferrari sehr stark, aber auch Hamilton und Nico Rosberg sollte man nicht von der Liste streichen."
Frage: Formel-1-Boss Bernie Ecclestone tippt auf Sie als neuen Weltmeister. Liegt er damit richtig?
Vettel: "Es ist eine große Ehre. Ich hoffe, dass er am Jahresende recht behalten hat, aber es muss halt alles passen."

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