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Super G-Pleite für ÖSV - Gold für Svindal

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Österreichs Speed-Team um Michi Walchhofer wurde vernichtend geschlagen.

Aksel Lund Svindal holte sich Olympiagold im Super G von Whistler. Der Norweger setzte sich in einem von einem Horror-Sturz des Schweden Patrick Järbyn überschatteten Rennen vor den US-Amerikanern Bode Miller (+ 0,26) und Andrew Weinbrecht (+ 0,31) durch. Für die ÖSV-Asse setzte es eine historische Schlappe. Benni Raich landete auf Platz 14. Georg Streitberger, Mario Scheiber und Michael Walchhofer lagen noch weiter zurück.

Freitag war Günther Maders neunter Platz 1994 in Lillehammer, als die ÖSV-Herren im Super-G zuletzt ohne Olympia-Medaille geblieben waren, das schlechteste Ergebnis in der zweitschnellsten Alpin-Disziplin gewesen. Die Ohrfeige, die Österreichs Speed-Herren an diesem sonnigen Tag in Westkanada erhielten, schallte dementsprechend laut um die halbe Welt und zur besten Fernsehzeit bis in die österreichischen Wohnzimmer.

Benni Raich war noch der beste der Österreicher. Er landete auf Rang 14.

Im Ziel konnte er seinen Rückstand kaum fassen.

Noch schwerer geschlagen wurde Mitfavorit Michael Walchhofer.

Er konnte die Spitzenfahrer nur in weiter Ferne erkennen.

Mario Scheiber war im Ziel völlig konsterniert.

Georg Streitberger bekam vor Überraschung wegen seines großen Rückstands den Mund kaum mehr zu.

Auffallend war, dass mit Raich - und selbst das mit einer Fahrt voller Fehler - ein Techniker bester Österreicher war. Während man in der vermeintlich schwächeren Speed-Disziplin Abfahrt sogar Platz vier durch Scheiber geholt hatte, ging im vermeintlich viel stärkeren Super-G für Österreich alles daneben.

Denn der Rest des ÖSV-Quartetts kam noch schwerer geschlagen ins Ziel der vereisten, unten aber "frühlingshaften" Waschrumpelpiste "Dave Murray", auf der der Italiener Giovanni Rulfi einen trickreichen Kurs gesetzt hatte. Viele Fahrer wurden weit von der Ideallinie abgetrieben oder stürzten gar wie der Südtiroler Peter Fill spektakulär. Georg Streitberger wurde 17., Mario Scheiber ("Nach dem ersten Fehler war es vorbei, das war heute mehr Krampf als sonstwas") landete unmittelbar vor dem Branchen-Leader Michael Michael Walchhofer (21.) nur auf Platz 20.

Dass damit die Herren-Speedrennen bei Olympia ohne ÖSV-Medaille zu Ende gingen, ist bezeichnend für die Krise der sieglosen Abfahrer. "Es ist tragisch, dass sich sowas durch die ganze Mannschaft zieht", erklärte Walchhofer. "Gerade im Skiteam ist der Schuss nach hinten losgegangen. Wir müssen uns da herausarbeiten, es wird sichern nicht so leicht werden."

Auch Schweizer und Kanadier gehen leer aus
Es war auch kein Trost, dass auch die Schweizer (Carlo Janka als Achter Bester) geschlagen wurden und trotz Heimvorteil die Kanadier - Manuel Osborne-Paradis und Robbie Dixon stürzten - wie schon in der Abfahrt unter dem Erfolgsdruck zerbrachen. Auch das befürchtetet Startnummernrennen blieb aus, es siegte die Nummer 19 vor 11 und 3.

Schwerer Sturz
Der Schwede Patrik Järbyn ist schwer gestürzt, das Rennen war danach über 20 Minuten unterbrochen. Wenige Stunden nach dem Rennen kam die Entwarnung: Järbyn dürfte den Sturz glimpflich überstanden haben. Der 40-Jährige prallte im Schlussabschnitt der Strecke hart auf die harte Piste auf und verlor kurz das Bewusstsein. Erst nach mehreren Minuten wurde er per Akja abtransportiert.

Der Schwede Patrick Järbyn kam im Olympischen Super G schwer zu Sturz.

Der älteste Fahrer im Feld prallte im SChlussabschnitt hart auf die Piste.

Järbyn verlor kurz das Bewusstsein.

Das Rennen musste 20 Minuten unterbrochen werden.

Blutverschmiert kam der Schwede wieder zu sich

Noch auf der Piste wurde Patrick Järbyn behandelt.

Järbyn wurde mit dem Akla abtransportiert.

Auch einige andere Fahrer mit höheren Nummern kamen schwer zu Sturz.

Endstand
1. Aksel Lund Svindal NOR 1:30,34 Minuten
2. Bode Miller USA 1:30,62 +0,28 Sek. zurück
3. Andrew Weibrecht USA 1:30,65 +0,31
4. Werner Heel ITA 1:30,67 +0,33
5. Erik Guay CAN 1:30,68 +0,34
6. Christof Innerhofer ITA 1:30,73 +0,39
7. Patrick Staudacher ITA 1:30,74 +0,40
8. Carlo Janka SUI 1:30,83 +0,49
9. Tobias Grünenfelder SUI 1:30,90 +0,56
10. Didier Cuche SUI 1:31,06 +0,72
11. Ales Gorza SLO 1:31,07 +0,73
12. Kjetil Jansrud NOR 1:31,21 +0,87
13. Adrien Theaux FRA 1:31,24 +0,90
14. Benjamin Raich AUT 1:31,35 +1,01
15. Didier Defago SUI 1:31,43 +1,09
16. Ivica Kostelic CRO 1:31,47 +1,13
17. Georg Streitberger AUT 1:31,49 +1,15
18. Andrej Sporn SLO 1:31,58 +1,24
19. Ted Ligety USA 1:31,70 +1,36
20. Mario Scheiber AUT 1:31,93 +1,59
21. Michael Walchhofer AUT 1:32,00 +1,66
22. Guillermo Fayed FRA 1:32,03 +1,69
23. Jan Hudec CAN 1:32,09 +1,75
Marco Sullivan USA 1:32,09 +1,75
25. Lars Elton Myhre NOR 1:32,36 +2,02
26. Ivan Ratkic CRO 1:32,67 +2,33
27. Ferran Terra ESP 1:32,75 +2,41
28. Alexander Horoschilow RUS 1:32,84 +2,50
29. Craig Branch AUS 1:32,89 +2,55
30. Jono Brauer AUS 1:32,92 +2,58

Ausgeschieden u.a.:
Manuel Osborne-Paradis (CAN), Marco Büchel (LIE), Natko Zrncic-Dim (CRO), Patrik Järbyn (SWE), Peter Fill (ITA), Andrej Jerman (SLO), David Poisson (FRA), Hans Olsson (SWE), Robbie Dixon (CAN), Stephan Keppler (GER)

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Benni Raich war noch der beste der Österreicher. Er landete auf Rang 14.

Im Ziel konnte er seinen Rückstand kaum fassen.

Noch schwerer geschlagen wurde Mitfavorit Michael Walchhofer.

Er konnte die Spitzenfahrer nur in weiter Ferne erkennen.

Mario Scheiber war im Ziel völlig konsterniert.

Georg Streitberger bekam vor Überraschung wegen seines großen Rückstands den Mund kaum mehr zu.

Der Schwede Patrick Järbyn kam im Olympischen Super G schwer zu Sturz.

Der älteste Fahrer im Feld prallte im SChlussabschnitt hart auf die Piste.

Järbyn verlor kurz das Bewusstsein.

Das Rennen musste 20 Minuten unterbrochen werden.

Blutverschmiert kam der Schwede wieder zu sich

Noch auf der Piste wurde Patrick Järbyn behandelt.

Järbyn wurde mit dem Akla abtransportiert.