Vor laufender Kamera

TV-Eklat: Zickenkrieg im Eisschnelllauf

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Kollegin kritisiert: Südkorea-Eisschnellläuferinnen droht jetzt das Aus.

Die herablassenden Kommentare zweier südkoreanischer Olympia-Eisschnellläuferinnen über ihre schwächelnde Teamkollegin hat im Gastgeberland einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Mehr als 500.000 Menschen haben bis zum Mittwochnachmittag auf der Website des Präsidentenamts eine Petition unterstützt, die den Ausschluss der beiden Läuferinnen Kim Bo-reum und Park Ji-woo von den Winterspiele fordert.

Auch eine tränenreiche Entschuldigung Kims im Fernsehen konnte die Kritik nicht stoppen. Das Trio hatte in der Qualifikation am Montag einen enttäuschenden siebenten Platz in der Verfolgung belegt und damit den Einzug ins Halbfinale verpasst. Kim und Park suchten offensichtlich die Schuld bei ihrer Mitläuferin Noh Seon-yeong, die ihrem Tempo nicht mehr folgen konnte. "Die letzte Läuferin konnte uns nicht folgen, und deshalb schnitten wir schlecht ab", sagte Kim. Gewertet wird die Zeit der Läuferin, die als Letzte ins Ziel kommt.

Zwar entschuldigte sich Kim später im Fernsehen für ihre Äußerungen, wandte sie sich dabei aber nicht direkt an Noh. Ob ihr Verhalten Konsequenzen für die beiden Läuferinnen während der Spiele in Pyeongchang hat, war zunächst unklar. Nach Berichten südkoreanischer Zeitungen will ein Sponsor Kims den Vertrag mit ihr nach dem Ende der Spiele nicht mehr verlängern.

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