Für Raich und ÖSV-Abfahrer steht viel auf dem Spiel

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Die kleine Kristallkugel ist zwar an Didier Cuche vergeben, dennoch steht am Mittwoch (9.15 Uhr) in Garmisch in der letzten Herren-Abfahrt des Ski-Winters viel auf dem Spiel. Carlo Janka, Benjamin Raichs größter Rivale im Kampf um den Gesamtweltcup, könnte Platz eins übernehmen. Der Schweizer kam im Training zwar nicht über Platz 15 hinaus, Raich verzichtete aber als 24. auf einen Start im Rennen.

"Raich wird nicht starten und stattdessen Riesentorlauf trainieren. Das soll ihm den letzten Schliff in dieser Disziplin bringen", meinte ÖSV-Herrencheftrainer Toni Giger am Dienstagabend in Garmisch.

Raich hatte am Dienstagvormittag im Training auf der "Kandahar 2"-Strecke nur den 24. Platz unter 26 Startern belegt. Der 32-jährige Tiroler hatte seine liebe Mühe mit der WM-Piste 2011 und verlor 4,42 Sekunden auf den Trainingsschnellsten, seinen Landsmann Hans Grugger.

Offenbar war der Glaube innerhalb des ÖSV an einen Top-15-Platz - nur ein solcher bringt beim Finale Punkte - von Raich sehr gering. Raichs beste Saisonplatzierung in der Abfahrt war Rang 38 in Kvitfjell. So wird sich der Gesamt-Weltcup-Sieger voll und ganz auf die restlichen drei Bewerbe Super-G (Donnerstag), Riesentorlauf (Freitag) und Slalom (Samstag) konzentrieren.

Jank könnte somit die Führung übernehmen. Dafür bräuchte der 23-Jährige allerdings zumindest Rang vier, denn sein aktueller Rückstand auf Raich beträgt 46 Zähler. Im Training ist Janka nicht über Platz 15 hinausgekommen. Dass im Finish der Weltcup-Saison jeder einzelne Punkt entscheiden kann, hatte Raich vergangene Saison sehr schmerzhaft zu spüren bekommen. Am Ende hatten ihm 2009 in Aare zwei Punkte auf Weltcup-Triumphator Aksel Lund Svindal (NOR) gefehlt.

Raich kann durchaus auf ÖSV-Schützenhilfe hoffen, damit Janka am Mittwoch keinesfalls die ganz fetten Abfahrts-Punkte abholt. Denn neben Grugger (1.) landeten im Training auch Mario Scheiber (2.) und Michael Walchhofer (4.) im absoluten Spitzenfeld.

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