Santa Caterina

Hirscher Zweiter in Kombination

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ÖSV-Superstar muss Alexis Pinturault Vortritt lassen.

Zum ersten Mal in seiner Karriere rutscht Marcel Hirscher als Führender im Gesamtweltcup in das Neue Jahr, in den vergangenen Jahren war er jeweils Zweiter gewesen. Nach seinem zweiten Rang in der Alpinen Kombination am Donnerstag in Santa Caterina hat der Salzburger 231 Punkte Vorsprung auf Kjetil Jansrud, der Norweger schied im Kombi-Slalom aus. Tagessieger wurde der Franzose Alexis Pinturault.

Nach dem enttäuschenden 47. Platz im Spezial-Super-G am Dienstag glänzte Hirscher am Donnerstag im Speedbewerb mit dem zweiten Rang hinter Spezialist Aleksander Aamodt Kilde, der am Ende sehr guter Dritter wurde. 2015-Weltmeister Hirschers trauerte dem verpassten ersten Kombi-Sieg seiner Karriere im Weltcup nicht nach, vielmehr freute er sich über die Speed-Leistung.

Gesamtweltcup im Hinterkopf
"Ich kann doch noch Super-G fahren! Ich hatte von Anfang an das richtige Gefühl. Je weiter das Rennen nach unten ging, desto wohler habe ich mich gefühlt. Ich habe mich getraut, die Ski richtig laufen zu lassen", meinte der fünffache Gesamtweltcupsieger, der den 99. Podestplatz der Karriere einfuhr. "80 Punkte ist gewaltig, ich freue mich, dass ich die mitnehmen kann. Und ich freue mich jetzt über zwei, drei freie Tage. Lasst es zu Silvester krachen, ich werde mich ein bisserl zurückhalten", richtete er im ORF-Interview den Skifans aus.

Pinturault jubelte über den 18. Weltcupsieg, den dritten in diesem Winter. Er hat als Gesamtdritter nur 17 Punkte Rückstand auf Jansrud, der geschwächt von einer Erkältung im Kombi-Super-G nur Sechster gewesen war und im Slalom das Ziel nicht sah. Der Ausfall der Santa-Caterina-Abfahrt wegen Windes am Mittwoch schmerzt Jansrud zudem, zumal das Rennen nicht nachgetragen wird. Immerhin hielt er sich am Dienstag als Super-G-Sieger schadlos.

Persönlicher Hirscher-Rekord
Die 713 Zähler auf dem Konto Hirschers bedeuten auch persönlichen Punkterekord für den ersten Saison-Teil. 2011 hatte er zu Silvester 425 Punkte erreicht, 2012 waren es 560, 2013 kam er auf 435, 2014 auf 576 und 2015 als wie in den Jahren zuvor ebenfalls Zweiter auf 621.

Für Vincent Kriechmayr war nach Platz elf im Super-G nicht mehr als Gesamtrang 14 drinnen. "Ich habe es eh schon im Super-G-vergeigt, ein bisserl ein Slalomtraining hintennach schadet nicht", sagte der Oberösterreicher mit einer Portion Galgenhumor und meinte in Richtung Hirschers. "Der Marcel hängt uns wieder ab. Jetzt müssen wir mal angasen, so kann es nicht weitergehen."

Matthias Mayer kam auf Kombi-Rang 15., Christian Walder auf 24 und Romed Baumann auf 29. Der Tiroler bestritt den Super-G mit Rückenschmerzen, eine Nachwirkung des Trainingssturzes am Montag. "Die Muskulatur hat zugemacht, ich habe probiert, was geht, mehr war nicht möglich. Ich wollte aber unbedingt an den Start gehen, es sind ja so wenige Kombinationen." Frederic Berthold blieb ohne Punkte, Niklas Köck schied im Super-G aus.

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