RTL, Ofterschwang

Mit Platz 3: Shiffrin krönt ihre Saison

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US-Amerikanerin gewinnt Gesamt-Weltcup. Ricarda Haaser überrascht.

Mikaela Shiffrin hat den zweiten Gesamtweltcup ihrer Karriere nun auch rechnerisch unter Dach und Fach gebracht. Beim Weltcup-Premierensieg der Norwegerin Ragnhild Mowinckel im Riesentorlauf von Ofterschwang wurde die US-Amerikanerin am Freitag hinter der Deutschen Viktoria Rebensburg Dritte. Die 24-jährige Tirolerin Ricarda Haaser erreichte als Vierte das beste Ergebnis ihrer Karriere.

Schon bevor Shiffrin als Halbzeitvierte in das Finale ging, war der zweite Kugelgewinn in Folge für die noch 22-Jährige festgestanden, da Wendy Holdener (Tages-14.) punktemäßig bereits ins Hintertreffen geraten war.

Shiffrin hat vor den noch ausstehenden fünf Rennen einen Vorsprung von 603 Zählern auf Holdener. Im Riesentorlauf ist sie allerdings aus dem Rennen. Rebensburg führt 92 Punkte vor der Französin Tessa Worley und hat es damit kommende Woche in Aare selbst in der Hand, ihre insgesamt dritte RTL-Disziplinwertung nach 2011 und 2012 einzufahren.

Shiffrin erklärte nach dem Kugel-Coup, dass die Saison ein harter Kampf für sie gewesen sei. "Es war eine Erleichterung, dass Olympia vorbei ist und ich mich auf den Weltcup konzentrieren konnte. Jetzt alles schon vor Aare klar gemacht zu haben, ist wirklich toll. Jetzt bin ich befreit und brauche nicht mehr um jeden Punkt kämpfen", sagte die Riesentorlauf-Olympiasiegerin, die bereits am Samstag die Slalom-Kugel klarmachen kann. Bei Olympia war sie als Top-Favoritin nur Vierte geworden.

Mowinckel: "Ich bin überglücklich"

Allrounderin Mowinckel, bei den Olympische Spielen Silbermedaillengewinnerin in Riesentorlauf und Abfahrt, ist nach starken Leistungen quer durch alle Disziplinen außer dem Slalom, den sie nicht bestreitet, auch im Gesamtweltcup bereits Vierte. Nach nur einem zweiten Platz (RTL Kronplatz 2018) und einem dritten (Super-G Val d'Isere 2017) landete die 25-Jährige erstmals in ihrer Karriere am obersten Treppchen des Weltcup-Podestes.

"Ich habe es geschafft, das ist so cool. Heuer hatte ich schon meinen ersten Podestplatz, die ersten Olympiamedaillen, jetzt der Sieg - ich bin so glücklich, dafür habe ich wirklich lange gearbeitet", sagte sie im ORF-Interview. Sehr zufrieden war auch Haaser, die von der Position her noch nie so nahe dran am Podest war.

"Ich habe schon länger gute Leistungen gezeigt, nur nicht im Rennen hergebracht. Ich bin echt froh, dass ich da so knapp dran bin. Ragnhild ist schon ein Stückchen vorne, aber beim Rest bin ich dabei", erklärte die Olympia-17. im RTL, die in Ofterschwang im zweiten Durchgang Bestzeit fuhr. "Wenn man locker ist und die Sicherheit hat, macht es doppelt so viel Spaß, da kann ich dann auch meine Leistung abrufen."

Riesentorlauf
© Getty

Veith: "Nicht da, wo ich sein sollte"

Bernadette Schild nahm nach einem "sehr passablen zweiten Durchgang" einen elften Platz mit, Anna Veith Rang 15. Die Salzburgerin fand als Halbzeit-28. im zweiten Lauf gute Pistenverhältnisse vor. "Wenn man vorne wegfährt, wenn es salzig ist, ist es für mich leichter, weil ich vom Timing noch nicht da bin, wo ich sein sollte", erklärte sie.

Ein paar Punkte gab es auch für Eva-Maria Brem (24.) und Katharina Liensberger (27.). Stephanie Brunner schied in Lauf eins aus. Elisabeth Kappaurer, Carmen Thalmann, Julia Scheib und Katharina Truppe verpassten den Finaleinzug. Für das Weltcupfinale sind in dieser Disziplin neben Brunner (6. der Wertung) auch Haaser (14.), Schild (21.) und Kappaurer (25.) qualifiziert.

Im Slalom am Samstag gibt Michaela Kirchgasser ihren Abschied von der aktiven Karriere. "Der Renneinzug ist eingepackt. Ob es der wird, lasse ich offen", hielt sich die Salzburgerin bedeckt, in welchem Outfit sie sich durch die Tore schwingen wird.

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