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Abschlusstraining

Reichelt lässt mit Streif-Bestzeit aufhorchen

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In Kitzbühel ging heute das letzte Training für die Hahnenkammabfahrt über die Bühne.

Der Salzburger Hannes Reichelt hat am Donnerstag im zweiten Training für die Abfahrtsklassiker auf der Streif die Bestzeit aufgestellt. 0,23 Sekunden dahinter landete der Italiener Matteo Marsaglia, es folgte mit seinem Teamkollegen Dominik Paris einer der Topfavoriten (0,36). Vierter wurde der abermals stark fahrende Daniel Danklmaier, der sich damit wohl fix einen Startplatz im ÖSV-Team holte.

Von den weiteren Österreichern hatte u.a. Wengen-Sieger Vincent Kriechmayr 1,11 Rückstand, Otmar Striedinger 1,63, Max Franz 2,11 und Matthias Mayer 3,10, der Doppel-Olympiasieger kämpfte allerdings mit Grip-Problemen. Das Programm in Kitz wurde geändert. Bereits am Freitag geht die Abfahrt (11:30 im oe24-LIVE-Ticker) in Szene, am Samstag der Slalom und Sonntag der Super-G.

Reichelt versuchte sich bei schwierigen Sichtbedingungen und auf im Gegensatz zum ersten Training bei den Schlüsselstellen etwas geglätteter Piste auf der Rennlinie: "Ein bisschen Selbstvertrauen schadet natürlich nicht nach den letzten Rennen", sagte der 38-Jährige, der "definitiv sehr glücklich mit dem Trainingslauf" war, weil der zeige, dass er in die richtige Richtung gearbeitet habe. "Ich habe auch heute nicht alles erwischt. Es ist schon Luft nach oben. Der Paris ist sicher schon auch eine gute Fahrt gefahren", fügte er an. Die Topfavoriten seien Feuz, Kriechmayr, Paris, er hoffe, dass er da mitmischen könne.

Top-Fahrer pokern gerne

Paris fuhr nach starker Fahrt die letzten Meter aufrecht ins Ziel. "Ich war schon ziemlich müde und habe gekämpft, auf der Linie zu bleiben. Aber es schaut ganz gut aus", gab sich der Südtiroler gewohnt lässig. Der Schweizer Beat Feuz indes war als 32. weniger happy, freilich sind die Trainingsleistungen der Elitefahrer aber immer mit Vorsicht zu genießen. "Heute ist viel falsch gelaufen. Ich habe etwas getestet, aber schon im Steilhang gespürt, dass es nicht ganz hundertprozentig passt. Im Rennen steht man aber ganz anders am Start", meinte er.

Seit Tagen hoch motiviert am Start steht Danklmaier, der seine Super-Serie ausbaute. Nach zwei Trainingsbestzeiten gewann er die Europacupabfahrt am Montag, wurde im ersten Weltcup-Training Dritter und am Donnerstag nun Vierter. "Es ist gut, wenn ich vorne mitfahren kann, so holt man sich Selbstvertrauen. Im Rennen wird mehr Gas gegeben, hoffentlich auch von mir, wenn ich am Start bin", sagte der Steirer, der um Startplätze im Super-G und der Abfahrt fuhr und diese wohl bekommen wird.

Vincent Kriechmayr sprach davon, die Leistung noch nicht auf den Schnee zu bringen (11./1,11). "Das ist skifahrerisch noch nicht das, was es braucht. Es gibt noch viel zu arbeiten für Samstag", sagte der Wengen-Sieger, der sich was von Reichelt abschauen wollte. Max Franz (19./2,11) war ebenfalls nicht zufrieden. "Es hat nicht gepasst. Es waren lauter so kleine Fehler, da ist was zusammengekommen." Im Rennmodus sei aber einiges möglich, den unten sei es nicht so schlecht gewesen, meinte der Kärntner.

Mayer mit Abstimmungsproblemen

Der Trainingsschnellste vom Dienstag, Matthias Mayer, kam mit 3,10 Sekunden Rückstand ins Ziel (35.). "Ich habe ein bisschen Grip-Pobleme gehabt von oben weg, es hat von der Abstimmung nicht so gepasst wie im ersten Training." Otmar Striedinger landete auf Platz zwölf (1,63), Johannes Kröll auf 17 (1,96), Christopher Neumayer auf 18 (2,06), Christian Walder auf 30 (2,84) und Romed Baumann auf 31 (2,88).

Nicht mit dabei waren die Norweger Aksel Lund Svindal, dem wieder sein lädiertes Knie zu schaffen macht, und Kjetil Jansrud, der sich im ersten Training zwei Mittelhandknochen gebrochen und ein Metall eingesetzt bekommen hat, wie er als Trainingszuschauer berichtete. Die Weltmeisterschaften hat er aber nicht abgeschrieben.

"Bis das wieder hundert Prozent ist, dauert es sechs Wochen. Aber hoffentlich nicht sechs Wochen, bis ich wieder Ski fahren kann. Es geht Schritt für Schritt, gestern war es voll steif, heute kann ich es bewegen. Hoffentlich geht es schnell vorwärts und ich kann wieder ein bisschen Skifahren probieren", erzählte der den Journalisten im Zielraum. Er werde zur WM nach Aare fahren und es probieren. "Ob es geht oder nicht, werden wir sehen."

Das letzte Training auf der Streif hier im oe24-LIVE-Ticker zum Nachlesen:

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 12:26

Top-Fahrer sind unten

Die Top-30 sind unten. Hier wird sich nicht mehr viel tun. Otmar Striedinger konnte noch aufzeigen und auf Platz 10 vorfahren. Die österreichischen Asse gehören am Wochenende sicher zu den Favoriten.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen um 11:30 wirds erstmals ernst in Kitz! Den Super-G auf der Streif können Sie natürlich morgen hier im oe24-LIVE-Ticker mitverfolgen! Schönen Tag noch!

 12:16

Die besten 20 sind herunten

Und es scheint, als hätte Hannes Reichelt heute die Bestmarke gesetzt. Es kommen natürlich noch einige Läufer, doch die Top-Fahrer sind schon im Ziel.

 12:07

Franzosen stark!

Die Franzosen sind derzeit mit 3 Läufern unter den Top-8. Adrien Theaux, Brice Roger und Johan Clarey mischen definitiv um die Stockerlplätze am Samstag mit, ob es für ganz oben reicht, ist aber fraglich. Dazu müssten bei den Top-Läufern aus Österreich, Norwegen und Italien etwas grob schief laufen.

 12:06

Was macht Beat Feuz?

Der Führende im Abfahrtsweltcup scheint zu pokern, er riskiert bei weitem nicht alles. Im Ziel hat er 3 Sekunden Rückstand.

 11:59

Reichelt beeindruckt alle

 11:55

Südtiroler als Geheimfavoriten?

Sowohl Innerhofer, als auch Paris, gelten auf der Streif als Geheimfavoriten. Mit beiden ist sowohl im morgigen Super-G, als auch in der Abfahrt zu rechnen. Innerhofer liegt auf Rang 3, Paris auf 2.

 11:52

Reichelt weiter voran

Hannes Reichelt hat hier bisher für die Bestzeit gesorgt. Vor Dominik Paris und Brice Roger war der Routinier der Schnellste.

 11:42

Wilder Ritt von Mayer!

Der Trainingsschnellste von Dienstag ist wild unterwegs und vermeidet einen Sturz. Im Ziel hat Mayer großen Rückstand von über 3 Sekunden.

 11:41

Top-Zeit von Reichelt!

Der "alte Hase" weiß wie man die Streif bezwingt. Hannes Reichelt knallt eine Bestzeit in den Schnee und liegt 70 Hundertstel vor dem Franzosen Brice Roger.

 11:36

Starke Fahrt von Vinz!

Kriechmayr kommt bereits gut mit der eisigen Strecke zurecht. Knapp hinter dem Franzosen Johan Clarey reiht er sich auf Platz zwei ein. Bereits auf der Piste ist Hannes Reichelt.

 11:30

Los gehts!

Nach etwas trübem Wetter in Früh, hat es im Laufe des Vormittags aber aufgeklärt. Das Training wird eröffnet von dem Amerikaner Bryce Bennett. Mit Nummer 3 kommt mit Wengen-Sieger Vincent Kriechmayr der erste Österreicher.

 11:25

Franz will Pechsträhne beenden

Max Franz und die Streif, das fühlte sich anfänglich wie die mögliche große Liebe an. Ein paar Jahre lang verlief das Verhältnis auch recht vielversprechend, vier Top-13-Ränge von 2012 bis 2015 waren ein guter Start, doch danach stellten sich die Probleme ein. "In den letzten Jahren sind mir die Zielankünfte ein bisserl ausgeblieben", rekapitulierte der Kärntner und hofft auf die Trendwende.

Sein Debüt in Kitzbühel gab Franz 2012, der 13. Platz war mehr als eine Talentprobe. 2013 reiste er demütig an, war er zu Saisonbeginn doch beim Super-G in Beaver Creek in die Bewusstlosigkeit gestürzt und kämpfte noch mit den Spätfolgen von Gehirnerschütterung und Gesichtsverletzungen. "Ich wäre aber auch schon mit einem Punkt zufrieden", gab er sich damals bescheiden. Der fünfte Rang war für ihn einfach nur ein "Wahnsinn".

2014 folgte ein siebenter Platz ("Hier zählt die Erfahrung und im oberen Teil muss ich noch viel lernen"), 2015 auf verkürzter Strecke wurde er 13. ("Unten hab' ich Scheiße gebaut").

Seitdem gibt es nichts Zählbares mehr. "Einmal zerrissen, einmal Ski aufgegangen, einmal Darmpartie", listete Franz nach kurzem Nachdenken auf. Am 19. Jänner 2016 endete die Saison von Franz nach einem Sturz im Abfahrtstraining in der schlagigen Schrägfahrt frühzeitig, laut Trainer hatte eine Mischung aus Fahrfehler und Pech dazugeführt. Kapseleinriss im linken Kniegelenk, Riss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk und Absprengung am Mondbein am linken Handgelenk lautete die Diagnose, nachdem er noch selbst ins Ziel gefahren war.

 11:12

Svindal verzichtet auf Training

Aksel Lund Svindal wird das zweite Training für die Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel am Donnerstag auslassen. Wie der norwegische Speed-Spezialist am Mittwoch bekannt gab, bereitet ihm sein rechtes Knie Probleme. Über seinen Antritt beim Super-G am Freitag sowie der Hahnenkammabfahrt am Samstag werde er nach einer medizinischen Untersuchung entscheiden.

Das erste Training am Dienstag hatte der 36-Jährige auf Platz 18 beendet.

 11:09

Herzlich willkommen zum oe24-LIVE-Ticker!

Oe24 tickert für Sie LIVE das letzte Abfahrtstraining auf der Streif!