Slalom-Vierte in Lienz

Schild gesteht: Würde Shiffrin kopieren

Teilen

Es sei bewundernswert, was Shiffrin schon alles erreicht habe

Nach dem fünften Saisonsieg eilt Skirennläuferin Mikaela Shiffin auf die erfolgreiche Titelverteidigung im Gesamtweltcup zu. Die Konkurrenz glaubt weiter daran, dass die US-Amerikanerin wieder zu schlagen sein wird, das Phänomen erklären lässt sich aber nicht so einfach. Bernadette Schild, am Donnerstag in Lienz Slalom-Vierte, weiß, dass nur die Arbeit an sich selbst einen weiterbringt.
 
"Wenn ich es kopieren könnte, wenn ich jeden Tag 15 Läufe machen müsste, um das zu erreichen, würde ich es natürlich machen", sagte Schild zur Shiffrin-Überlegenheit. "Aber so geht das nicht. Skifahren ist so individuell und koordinativ anspruchsvoll. Man muss sich auf sich konzentrieren, auf die eigene Technik, das eigene Material. Dann kommt die mentale Komponente dazu."

"Man kann das schon schaffen"

Wenn Shiffrin zwei fehlerfreie Läufe runterbringe, dann sei es schwierig, sie zu besiegen. "Aber sie ist auch nur ein Mensch, ich denke mir, man kann das schon schaffen." Und wenn man Mikaela frage, warum es gerade so gut laufe, dann würde das diese wohl auch nicht wirklich sagen können. Was spielerisch aussehe, komme mit dem extremen Selbstvertrauen, mit den Erfolgen, erläuterte Schild.
 
Es sei jedenfalls bewundernswert, was Shiffrin schon alles erreicht habe. "Die Lockerheit ist extrem, sie fährt runter und es passt. Beim Rest der Skidamen ist das ein bisschen verkrampft, die müssen sich auf dies und das konzentrieren und brauchen Ergebnisse. Sie lassen die Ski nicht so frei, das ist der wesentliche Unterschied. Mika ist extrem stabil und technisch einwandfrei, sie weiß genau, wo nehme ich raus, wo lasse ich laufen."

Shiffrin: "Keine Lieblingsdisziplin"

Shiffrin hat bisher im Olympiawinter zwei Spezialslaloms, einen Parallel-Slalom, einen Riesentorlauf (Stand vor Lienz) und eine Abfahrt gewonnen. "Ich habe derzeit keine Lieblingsdisziplin, Hauptsache Skifahren", sagte die 22-Jährige, der nur noch ein Erfolg im Super-G fehlt. Mit Statistiken und Historien will sie sich derzeit nicht beschäftigen. "Jeden einzelnen Tag ist da etwas Neues. Es ist nett, aber ich versuche, nicht zu viel darauf zu achten, das macht nur nervös. Besser ist, ich fahre einfach Ski."
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.